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Spanische Hunderassen

Von klein bis groß ist bei spanischen Hunderassen alles dabei

© Shutterstock

Podencos, Molosser und kleine Terrier: Spanische Hunderassen

von Stephanie Klein

Am veröffentlicht

Von klein und zierlich bis massiv und groß: Spanische Hunderassen glänzen mit einer bemerkenswerten Vielfalt. Das sind die Hunderassen der Iberischen Halbinsel!

Spanische Hunderassen begeistern mit einer großen Vielfalt: Darunter gibt es begnadete Wachhunde, exzellente Sprinter und eifrige Jäger. Insofern ist das beliebte Urlaubsland Spanien nicht nur ein Tipp wenn es darum geht, ein paar Tage unter südlicher Sonne zu verbringen. Auch Hunde von der iberischen Halbinsel sind eine Überlegung wert.

Welche Hunderassen gibt es in Spanien genau und welche Charakterzüge und anderen Eigenschaften weisen sie auf? Wir haben die wichtigsten Infos rund um spanische Hunderassen für Sie zusammengestellt.

Leider ist das Leben für die Hunde auf Mallorca, in Valencia und Co. nicht immer ein Paradies auf Erden. Zweifellos gibt es zahlreiche hundeliebe Spanier, die ihren Vierbeiner als Familienhund ansehen und ihn aufrichtig lieben. Andererseits kommen viele spanische Fellnasen durch Tierschutzvereine nach Deutschland. Warum ist das eigentlich der Fall?

Einige Spanier sehen ihre Hunde schlicht als Arbeitstiere an. Diese werden oft nur auf einen messbaren Faktor reduziert: ihre Leistung. 

Besonders die Jagdhunde sind teilweise lediglich Mittel zum Zweck. Taugen sie nichts bei der Arbeit, werden sie von vielen Jägern aussortiert, ihrem Schicksal selbst überlassen oder getötet. Nicht zu vergessen sind einige Wachhunde, die ein trauriges monotones Dasein an der Kette fristen.

Möchten Hundeliebhaber aus Deutschland einen spanischen Hund adoptieren, ist es vorher gut zu wissen, mit welchen Charakter und Verhaltensweisen zu rechnen ist. Wamiz zeigt welche Schätze die Iberische Halbinsel zu bieten hat und was sie auszeichnet.

Bardino

Schon mal von grünen Hunden gehört? Auch, wenn es absurd klingt, schimmert das Fell eines Bardinos bei einer bestimmten Sonneneinstrahlung tatsächlich grünlich. Bei den Bardinos handelt es sich nicht um eine eigenständige Rasse. Vielmehr ist es ein Überbegriff für die gestromten Hunde auf den Kanarischen Inseln, insbesondere auf Fuerteventura. Dort werden sie auch „Perros de Marjoreros“ genannt, was übersetzt „Hunde der Einheimischen“ bedeutet.

Schau dir das an:
Bardino
Ein Bardino (Shutterstock)

Ca de Bestiar

Black Beauty: Der Ca de Bestiar stammt aus Mallorca und ist an seinem schönen schwarzen Fell zu erkennen. Er zeichnet sich unter anderem durch seine Vielseitigkeit aus. Sowohl als Wach- und Schutzhund als auch als Hütehund ist er geeignet. Trotz seiner vielen Fähigkeiten ist er selbst auf Mallorca nicht allzu weit verbreitet. Die Hunderasse war eine Zeit lang vom Aussterben bedroht. Erst in den 1970er-Jahren legten Liebhaber einen Rassestandard fest.

Ca de Bestiar
Der Ca de Bestiar (Shutterstock)
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Ca de Bou

Piratenschreck: Die Vorfahren des Ca de Bous standen an Häfen Wache und halfen den Spaniern bei der Verteidigung gegen Piraten. Später begannen Engländer auf Mallorca, diesen Vierbeiner mit ihren Wach- und Kampfhunden zu kreuzen – dies war die Geburtsstunde des Ca de Bous. Er ist ein seltener Molosser, der nicht für Hundeanfänger geeignet ist. Wer hundeerfahren und auf der Suche nach einem zuverlässigen Wachhund ist, findet in der Mallorca Dogge den idealen Vierbeiner.

Ca de Bou
Der Ca de Bou (Pixabay)

Carea Leonés

Willensstarker Spanier: Der Carea Leonés ist ein äußerst hartnäckiger und mutiger Hütehund. Seinen Namen verdankt er der historischen Region Léon, wo ihn Schäfer für das Hüten ihrer Herde einsetzten. Seine Ähnlichkeit zum beliebten Australian Shepherd ist unbestreitbar. Es wird vermutet, dass Spanier den Carea Leonés mit nach Amerika nahmen und er der Urvater der Aussies ist. Wie seine Cousins ist er ein aktiver und intelligenter Vierbeiner, der eine Aufgabe braucht.

Carea Leonés
Der Carea Leonés (Shutterstock)

Dogo Canario/Preso Canario

Der Dogo Canario (seit 2019 offiziell Preso Canario genannt) ist eine Hunderasse, die aus dem Bardino und verschiedenen Molossern hervorgeht. Früher wurde der große und stämmige Vierbeiner als Kampfhund oder Treibhund für Rinderherden eingesetzt. Heutzutage ist der gehorsame Molosser ein Wach- und Schutzhund. Sein selbstsicheres Auftreten gepaart mit einem kraftvollen, bis zu 65 kg schweren Körper veranlassen Menschen mit bösen Absichten dazu, rasch die Flucht einzuschlagen.

Preso Canario
Der Dogo Canario (Pixabay)

Galgo Español

Free the Galgos: In ihrem Heimatland werden sie ausschließlich für die Jagd eingesetzt. Leider steht die Leistung an erster Stelle und unzählige Galgos erleben Missbrauch. Die spanischen Windhunde stammen mit hoher Wahrscheinlichkeit von den orientalischen Windhunden ab. Sie eignen sich für sportliche Menschen mit und ohne Hundeerfahrung. Wer sich für einen Galgo Español interessiert, recherchiert am besten nach Tierschutzvereinen, die Galgos in ein liebevolles Zuhause vermitteln.

Galgo
Der Galgo Español (Shutterstock)

Katalanischer Schäferhund

Wuscheliger Naturbursche: Dieser mittelgroße Vierbeiner ist in seiner Heimat ein fleißiger Arbeitshund. Als Allrounder bewacht er das Grundstück, hütet eine Herde oder beschützt sie. Außerhalb der Iberischen Halbinsel ist der katalanische Schäferhund weniger verbreitet. Eines sollte vor der Adoption bewusst sein: Der Gos d`Atura – so wird er in Spanien genannt – ist ein aktiver Vierbeiner, der lange Spaziergänge braucht und gerne Hundesport wie Agility ausübt.

Katalanischer Schäferhund
Katalanische Schäferhunde (Shutterstock)

Mastín del Pirineo

Ruhig und aufmerksam zugleich: Selbst wenn es aussieht, als würde der Mastín del Pirineo schlafen, überwacht er genauestens Haus und Hof. Der große und stämmige Vierbeiner ist bereits seit Jahrhunderten ein zuverlässiger Herdenschutzhund. Spanier setzten ihn in der Vergangenheit zum Beschützen der Herde vor Wölfen und Bären ein. Die Haltung eines Herdenschutzhundes ist immer mit ausreichend Kenntnissen und mit einem weitflächigen Grundstück verbunden.

Mastín del Pirineo
Der Mastín del Pirineo (Shutterstock)

Mastín Español

Spanischer Koloss: Der Mastin Español ist ein beeindruckender, großer und schwerer Hund. Er bringt 60-90 kg auf die Waage und gilt als gierig. Eine bedarfsgerechte Ernährung und ausgedehnte Spaziergänge sind bei diesem Molosser demzufolge wichtig. Hirten auf der Iberischen Halbinsel hielten den Spanischen Mastiff wahrscheinlich schon vor 4.000 Jahren. Vom Wesen her ist er seiner Familie treu ergeben und beschützt seine Liebsten. 

Mastín Español
Der Mastín Español (Shutterstock)

Pachon Navarro

Noble Bracke: Der Pachon Navarro war ein beliebter Jagdhund des spanischen Adels. Doch nach dem Spanischen Bürgerkrieg wäre die Hunderasse beinahe ausgestorben. Liebhabern des Pachon Navarros ist es zu verdanken, dass der spanische Vorstehhund bis heute existiert. Einige Vertreter weisen eine gespaltene Nase auf, dies ist jedoch kein zwingendes Rassemerkmal. Typisch für eine Bracke ist mit einem erhöhten Bewegungsdrang und einen Jagdtrieb zu rechnen.

Pastor Garafiano

Aus La Palma: Der Pastor Garafiano hat seinen Ursprung auf der nordwestlichsten Insel der Kanaren. Er wurde nach der Gemeinde Garafía benannt und ist den Hütehunden zugeordnet. Sein langes Fell kommt in den Farben gelb, orange und braun vor. Wie viele Hütehunde besticht der Pastor Garafiano mit einer hohen Intelligenz und einem Aktivitätslevel, das sich sehen lässt. Dank seines Beschützerinstinkts gibt er auch einen idealen Wachhund ab.

Pastor Garafiano
Der Pastor Garafiano (Shutterstock)

Perdiguero de Burgos

Selten über die Grenzen hinaus: Während der Perdiguero de Burgos in Spanien häufig anzutreffen ist, haben hierzulande nur die wenigsten von dem Vorstehhund gehört. Auf der iberischen Halbinsel jagt er Fasane, Steinhühner, Hasen und Rehe. Er besitzt einen herausragenden Geruchsinn und kommt mit nahezu jedem Terrain zurecht. In den eigenen vier Wänden zeigt sich der muskulöse Vierbeiner von seiner ruhigen und anhänglichen Seite. 

Perdiguero de Burgos
Der Perdiguero de Burgos (Shutterstock)

Perro de Agua Español

Beliebt: Der Perro de Agua Español (zu deutsch: spanischer Wasserhund) ist eine Hunderasse, die weltweit bekannt ist. Grund hierfür ist unter anderem seine gute Auffassungsgabe. Auf der ganzen Welt ist er als Drogenspürhund, Leichenspürhund oder bei der Suche nach vermissten Personen im Einsatz. In Andalusien kommt die alte Hunderasse auch als Hüte- und Treibhund vor. Plus: Mit seinem liebenswerten und gehorsamen Charakter bringt er alle Voraussetzungen mit, um als Therapiehund Menschen zu helfen. 

Der spanische Wasserhund
Der Perro de Agua Español (Shutterstock)

Podenco Canario

Wie bei allen Podencos ist auch bei dieser eigenständigen Hunderasse ein schneller, jagdfreudiger und robuster Hund zu erwarten. Seine Heimat sind die Kanarischen Inseln, die übersetzt „Hundeinseln“ bedeuten. Seine Wurzeln reichen ca. 7.000 Jahre zurück. Er ist ein Spezialist für die Kaninchenjagd. Liebhaber der faszinierenden Jagdhunde wenden sich an Auslandstierschutzvereine, die Podenco Canarios vermitteln.

Podenco Canario
Der Podenco Canario (Pixabay)

Podenco Ibicenco

Große Stehohren, ein windhundartiger Körper und verschiedene Fellvarianten: Das und viel mehr macht den Podenco Ibicenco aus. Wenn er nicht als Jagdhund gehalten wird, bietet sich die Hundesportart Coursing an. Hierbei verfolgt der rennfreudige Hund eine Jagdattrappe. Der Podenco Ibicenco wird wie sein Cousin aus den Kanaren von der FCI als Rasse anerkannt. Die anderen spanischen Podenco-Rassen (Podenco Andaluz, Podenco Orito, Podenco Valenciano und Podenco Campanero) sind nicht vom kynologischen Dachverband anerkannt.

Podenco Ibicenco
Der Podenco Ibicenco (Shutterstock)

Ratonero Bodeguero Andaluz

Der Ratonero Bodeguero Andaluz ist ein motivierter und gelehriger Terrier, der für Dogdance, Agility und Dog Frisbee zu begeistern ist. Es waren wahrscheinlich Engländer, die ihre Terrier mit nach Spanien brachten. Diese wurden dort mit verschiedenen einheimischen Hunden gepaart, woraufhin der Ratonero Bodeguero Andaluz entstand. Das Aufgabengebiet des Bodegueros war es, Grundstücke und Häfen von Ratten und Mäusen zu befreien. 

Bodeguero Andaluz
Der Ratonero Bodoguero Andaluz (Pixabay)

Ratonero Mallorquin

Kleiner Terrier: Der Ratonero Mallorquin erreicht eine maximale Schulterhöhe von 36 cm und weist einen quadratischen Körper auf. Wie der Name sagt, stammt der pfiffige Vierbeiner von der Baleareninsel Mallorca ab. Dort lebt er auf Fincas und besitzt neben der Jagd auf Mäuse und Ratten einen weiteren Job: Obwohl er zierlich ist, wird er als „Alarmanlage auf vier Pfoten“ geschätzt. Seinem aufmerksamen Naturell entgehen keine verdächtigen Geräusche.

Ratonero Mallorquin
Der Ratonero Mallorquin (Shutterstock)

Ratonero Valenciano

Experte bei der Nagetierjagd: Wie alle Ratoneros wurde der Ratonero Valenciano einst der Nagetierjagd zugeteilt. Er hat aber auch das Zeug zum Begleithund und passt am besten zu Menschen, die sich einen lebhaften Vierbeiner wünschen. In Spanien gibt es neben dem Ratonero aus Valencia und Mallorca noch den Ratonero Murciano und Vasco. Allesamt gelten als gesellig und teilen sich eine für Terrier typische Eigenschaft: die Liebe für das Buddeln.  

Sabueso Español

Ursprünglicher Jagdhund: Die Wurzeln des Sabueso Españols reichen bis ins Mittelalter zurück. König Alfons XI hatte ihn in seinem „Buch über die Jagd“ aus dem 14. Jahrhundert beschrieben. In seiner Heimat ist er sowohl für die Jagd auf Hasen, das Stöbern von Niederwild als auch als Schweißhund im Einsatz. Gelegentlich wird ihm die Aufgabe das Grundstück zu bewachen zugeteilt, denn der Sabueso Español hat einen Beschützerinstinkt. 

Spanische Hunderassen: passende Namen

Ist der Entschluss gefasst, einen spanischen Hund zu adoptieren? Dann kann die Zeit vor der Ankunft genutzt werden, um Ausschau nach einem passenden Namen zu halten. Die melodische und nach Urlaub erinnernde Sprache hält viele schöne Hundenamen bereit. Stöbern Sie in unserem Artikel „Spanische Hundenamen“ und finden Sie den passenden Namen!

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