So tickt ein ungarischer Hund
Ungarische Hunderassen – dabei handelt es sich um Beschützer, Jagdhunde und Hirtenhunde. Vor allem der elegante Vorstehhund, der auf den Namen Magyar Vizsla hört, verzeichnet hierzulande eine wachsende Fangemeinde. Der beste Freund des Jägers ist zudem bekannt für seinen Familiensinn.
Dabei ist auch den anderen Artgenossen, wie zum Beispiel dem kräftigen Komondor oder dem gewitzten Pumi ein größerer Liebhaberkreis zu wünschen.
Einige würden sogar ihr Leben opfern, um ihre Bezugsperson zu beschützen. Allesamt sind mittelgroß bis groß und zwei von ihnen verstecken ihren muskulösen Körper hinter Dreadlocks. Neugierig? Dann ist es höchste Zeit, sich einen Überblick über acht ungarische Hunderassen zu verschaffen!
Komondor
Unverwechselbar: Der Komondor fällt mit seinem hellen zotteligen Fell sofort ins Auge. Dies bietet vielerlei Vorteile für seine Aufgabe als Herdenschutzhund. Zum Beispiel schützen die Schnüre ihn vor Verletzungen, wenn er die Herde verteidigt. Zudem halten sie ihn warm und lassen Nässe nicht durchdringen.
Das vierbeinige Familienmitglied ist ein Hirtenhund, welcher sich auch als Wachhund eignet. Dank seiner Intelligenz und seines Beschützerinstinkts steht auch einer Ausbildung zum Schutzhund nichts im Wege.
Kuvasz
Reaktionsschnell, furchtlos und beschützend: Es muss nicht immer ein Rottie oder Deutscher Schäferhund sein, wenn nach einem zuverlässigen Wachhund Ausschau gehalten wird. Denn der unbekannte Kuvasz ist der geborene Aufpasser.
Er verjagt Eindringlinge nicht nur durch seine bloße Anwesenheit, sondern setzt auch sein respekteinflößendes tiefes Bellen ein. Dieses Verhalten ist bei ihm tief verwurzelt, da er in der Vergangenheit seine Herde auch vor Wölfen und anderen Wildtieren beschützte. Aufgrund seines starken Temperaments sollte der Kuvasz nur in erfahrene Hände kommen.
Magyar Agár
Der Magyar Agár gehört zu den kurzhaarigen Windhunden und unterscheidet sich vor allem durch seine erstaunliche Kondition von seinen Vettern. Er kann mühelos lange Distanzen zurücklegen – auch wenn er dafür ein Tick langsamer unterwegs ist.
Die ungarische Hunderasse blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits im 9. Jahrhundert kamen ihre Vorfahren durch die Magyaren nach Ungarn. Bis zum 19. Jahrhundert veränderte sich diese ursprüngliche Form nicht, bis sie schließlich mit Greyhounds verpaart wurde.
Magyar Vizsla
Es gibt zwei unterschiedliche Magyar Vizslas: Der Kurzhaarige Ungarische Vorstehhund und der Drahthaarige Ungarische Vorstehhund. Beide sind als eigenständige Hunderassen anerkannt und haben Jagdhunde, Laufhunde und einer neuen Studie zufolge auch den Sloughi aus Nordafrika in ihrer Ahnentafel.
Der drahthaarige Vizsla weist im Vergleich zu seinem Cousin mehr Körpermasse auf. Davon abgesehen sind beide nahezu identisch, wenn es um ihre angenehmen Charakterzüge und herausragenden Fähigkeiten geht.
Mudi
Ein Allrounder aus Ungarn: Der Mudi ist ein Treibhund, welcher auch als Familienhund oder sportlicher Partner auf vier Pfoten eine gute Figur macht. Die Hunderasse entstand spontan aus der Verpaarung verschiedener ungarischer Hütehunde und Altdeutscher Hütehunde.
Schnell waren die Schäfer in Ungarn von seinen Fähigkeiten angetan, sodass sich eine eigenständige Hunderasse etablierte. 1936 erhielt der Mudi seine offizielle Rassebeschreibung. Er ist agil, für viele Hundesportarten zu begeistern und hängt – trotz gewisser Unabhängigkeit – an seinem Menschen.
Puli
Hinter dem geschnürten Fell des Pulis – welches wohl sein prägnantestes Markenzeichen ist – verbirgt sich ein solide gebauter Körper. Den braucht er auch, schließlich steckt in ihm ein waschechter Hütehund. Einer seiner Vorfahren ist wahrscheinlich der Tibet Terrier.
Die Hunderasse ist intelligent, anhänglich und folgsam – kurzum der ideale Vierbeiner für dynamische Hundeanfänger. Als ausdauernder Hütehund legt der Puli eine überdurchschnittliche Aktivität an den Tag und braucht Zweibeiner, die mit ihm mithalten können.
Pumi
Mit seinem gekräuselten Fell und den auffälligen Stehohren ist der Pumi eine liebreizende Erscheinung. Er entstand durch die Kreuzung von Pulis, Terriern und französischen Hütehunden. Der mittelgroße Treibhund aus Ungarn gehört eindeutig zu den aktiven Hunderassen. Bedeutet: Nur mit ausreichend Beschäftigung ist er zu ermüden.
Daher passt er gut zu sportlichen Menschen, die mit ihm lange Spaziergänge in der Natur unternehmen. Zusätzlich sind Aktivitäten wie Agility, Dogdance oder Dog Frisbee zu empfehlen.
Ungarische Bracke
Typisch für die Ungarische Bracke ist ihr schwarzes Fell mit lohfarbenen Abzeichen. Sie ist ein robuster Jagdhund, welche sich verschiedensten Geländearten anpasst und stets eigenständige Entscheidungen trifft. Züchter verfolgten mit der Bracke das Ziel, einen Partner bei der Großwildjagd (Bären, Wildschweine und Büffel) zu züchten.
Die heute nahezu ausgestorbene kleinere Variante hingegen jagte Füchse, Hasen und Gämse. Die Ungarische Bracke wird in ihrem Heimatland Erdélyi Kopó genannt. Dies heißt auf Deutsch: Siebenbürgischer Laufhund.
Weitere Hunderassen nach Land:
- Afrikanische Hunderassen
- Amerikanische Hunderassen
- Asiatische Hunderassen
- Australische Hunderassen
- Belgische Hunderassen
- Chinesische Hunderassen
- Dänische Hunderassen
- Deutsche Hunderassen
- Englische Hunderassen
- Französische Hunderassen
- Griechische Hunderassen
- Holländische Hunderassen
- Irische Hunderassen
- Italienische Hunderassen
- Japanische Hunderassen
- Polnische Hunderassen
- Portugiesische Hunderassen
- Russische Hunderassen
- Schottische Hunderassen
- Schwedische Hunderassen
- Schweizer Hunderassen
- Spanische Hunderassen
- Rumänische Hunderassen
- Türkische Hunde