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Karikaturen schwedischer Hunderassen

Selten und ursprünglich: Die schwedischen Hunderassen

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Ursprüngliche Spitze und fleißige Laufhunde: Schwedische Hunderassen

von Stephanie Klein

am aktualisiert

Hoch im Norden, wo Elche, Luchse und Bären durch die unberührte Natur streifen, entstanden neun wunderschöne schwedische Hunderassen. Viele von ihnen sind außerhalb ihrer Heimat eine wahre Rarität. Welche Hunderasse dem größten skandinavischen Land zugeordnet sind und was sie auszeichnet, gibt es hier nachzulesen.

Schwedische Hunderassen zeichnen sich durch ihre Robustheit und ihren Arbeitswillen aus. Viele von ihnen wurden für die Jagd auf schwedische Wildtiere oder das Hüten von Herden eingeteilt. Auch ein dickes Fell mit Unterwolle war bei der Arbeit in dem teilweise polaren Klima Schwedens von Vorteil.

Aufgrund ihrer Seltenheit brauchen Liebhaber von den von der FCI anerkannten Drevern, dem schwedischen Lapphund und Co. bei der Adoption eine Menge Geduld. Genauso sind Kenntnisse über die ursprüngliche Verwendung der Hunderassen hilfreich.

In den seltensten Fällen können sich die vierbeinigen Schweden mit einem Leben in der Stadt und in der Wohnung arrangieren.

Die skandinavischen Hunde sind Naturburschen, die im besten Fall ein großes Grundstück zur Verfügung haben.

Kurzum: Sie eignen sich für einen ganz speziellen Kreis von Hundeliebhabern. Einen großen Vorteil hat allerdings die geringe Verbreitung schwedischer Hunderassen: Nach überzüchteten Vierbeiner sucht man im nordeuropäischen Land vergebens.

Drever

Der „Zwerg“ unter den schwedischen Jagdhunden: Der Drever misst eine Schulterhöhe von 30-38 cm. Seine geringe Größe kommt nicht von ungefähr: Er geht aus Kreuzungen zwischen der kleinen Westfälischen Dachsbracke und lokalen Laufhunden hervor.

Sieht ihn seine Familie als reinen Begleithund an, wird schnell Langeweile und Frust bei dem Drever aufkommen. Schließlich möchte er seinen hohen Arbeitswillen und seinen exzellenten Spürsinn bei der Jagd unter Beweis stellen. Daher findet der Drever in Schweden fast ausschließlich bei Jägern ein Zuhause. 

Hunderasse: Drever

Drever

Der Drever
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Gotlandstövare

Seltene Schönheit: Der Gotlandstövare ist sogar in ihrer Heimat äußerst rar. Es handelt sich um einen Jagdhund von mittlerer Größe, der speziell für die Hasenjagd eingesetzt wurde.

Während des 17. und 18. Jahrhundert nahmen schwedische Truppen bei ihrer Rückkehr Jagdhunde mit in ihre Heimat. Die osteuropäischen und kontinentalen Jagdhunderassen spielten bei der Entstehung dieser Hunderasse eine entscheidende Rolle. 

Äußerlich ist der lauffreudige Vierbeiner leicht zu erkennen. Seine Fellfarbe ist meistens Gelb, aber auch Gelblich-Rot mit weißen Markierungen ist zulässig.

Gotlandstövare

Der Gotlandstövare
© Tumblr / finahundar

Hamiltonstövare

Tricolor: Der Hamiltonstövare hat schwarz-weiß-lohes Fell und ist ein leidenschaftlicher Jäger. Genauer gesagt handelt es sich um einen robusten Laufhund, dessen Spezialgebiet die Hasen- und Fuchsjagd darstellt. Seine Vorfahren sind deutsche Lauf- und Schweißhunde sowie der Harrier und der Foxterrier.

Benannt ist der verspielte Vierbeiner nach Graf Adolf Patrick Hamilton. Der Namensgeber war Jäger und Hundezüchter und stellte einen Rüden und eine Hündin 1886 erstmals auf einer schwedischen Hundeausstellung vor. 

Hunderasse: Hamiltonstövare

Hamiltonstövare

Der Hamiltonstövare
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Jämthund

Der Jämthund begleitete schon seit der Besiedelung Nordschwedens Menschen bei der Jagd auf Elche. In Deutschland ist er unter der Bezeichnung „Schwedischer Elchhund“ bekannt. Doch auch weitere Wildtiere sind vor ihm nicht sicher. Sein vielseitiges Jagdtalent und sein widerstandsfähiger Körper sind genauso bei der Jagd auf Bären und Luchse gefragt.

Dank seines misstrauischen Charakters gibt der bis zu 30 kg schwere Vierbeiner zudem als Wachhund eine gute Figur ab. Wichtig zu wissen: Der Jämthund ist nichts für Hundeanfänger. Seine starke Persönlichkeit erfordert hundeerfahrene Menschen.

Hunderasse: Jämthund

Jämthund

Der Jämthund
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Norrbottenspitz

Wenn von alten schwedischen Hunderassen mit einer bemerkenswerten Robustheit die Rede ist, dann ist der Norrbottenspitz an der Reihe. Dabei zeigt die Waage bei ihm nicht mehr als 10 kg an. Seine zierliche Statur darf allerdings nicht unterschätzt werden. Früher begleitete er Jäger am Nordkap als Jagdhund, Laufhund und Erdhund

Der graue Spitz aus dem hohen Norden ist agil und möchte abwechslungsreiche Hundesportarten ausüben. Zudem ist zu beachten, dass es sich um einen recht unabhängigen Hund handelt, bei dem Wert auf eine frühe Sozialisierung gelegt werden muss.

Hunderasse: Norrbottenspitz

Norrbottenspitz

Der Norrbottenspitz
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Schillerstövare

Der Schillerstövare erhielt seinen Namen von seinem Züchter Per Schiller. Die schwedische Hunderasse entsprang aus verschiedenen Laufhunden aus England und aus der Schweiz. Im Jahre 1907 wurde der aktive und jagdfreudige Vierbeiner vom Schwedischen Kennel Club anerkannt.

Seine Besonderheit: Der Schillerstövare ist bei der Jagd nie in der Meute unterwegs, sondern immer Einzeljäger – und dennoch gilt er bei Artgenossen als verträglich und sozial. Bei Katzen ist allerdings Vorsicht geboten: Sein Jagdtrieb lässt das Zusammenleben mit Katzen nahezu unmöglich machen. 

Hunderasse: Schillerstövare

Schillerstövare

Der Schillerstövare
© Shutterstock

Schwedischer Lapphund

Der Schwedische Lapphund gehört zu der Sektion „Nordische Wach- und Hütehunde“ und wurde einst für das Treiben von Rentierherden eingesetzt. Zusammen mit dem Finnischen Lapphund gilt die ursprüngliche Hunderasse als Urahn aller Spitze, die entlang der baltischen Küsten entstanden sind.

Der ehemalige Arbeitshund nimmt in seiner Heimat zunehmend die Rolle als Begleit- und Familienhund ein. Mit der kinderlieben Fellnase stehen vielerlei Beschäftigungen wie Dogdance, Bikejöring und Co. auf dem Programm.

Schwedischer Lapphund

Der Schwedische Lapphund
© Shutterstock

Smålandstövare

Geht der Smålandstövare eine Fährte nach, schlägt er sofort durch lautes Bellen Alarm. Dies ist seine Aufgabe, denn der schwedische Vierbeiner ist ein Fährtenhund, der auf Füchse und Hasen Jagd macht. Dabei schützt ihn sein raues, eng anliegendes Fell mit weicher Unterwolle vor den eisigen Winden in Skandinavien.

Trotz seines unabhängigen Wesens lässt er sich gut als Familienhund halten. Allerdings braucht er täglich ausgedehnte Spaziergänge und Spieleinheiten, um mental und physisch ausgelastet zu werden.

Hunderasse: Smålandstövare

Smålandstövare

Der Smålandstövare 
© Shutterstock

Västgötaspets

Wolf in Miniformat: Der Västgötapets erinnert mit seinem wolfsähnlichen Fell an den Urvater aller Haushunde. Allerdings steckt in ihm auch der kurzbeinige Welsh Corgi. Es wird vermutet, dass Wikinger einst die englische Hunderasse mit nach Schweden brachten und sie bei der Zucht eine bedeutende Rolle spielte.

Hierzulande wird der kleine Hund auch Schwedischer Vallhund oder Westgotenspitz genannt. Trotz seiner geringen Größe kann er problemlos größere Tiere hüten. Bei dem anspruchsvollen Job sind viel Mut und eine gewisse Hartnäckigkeit von Vorteil.

Hunderasse: Västgötaspets

Västgötaspets

Der Västgötaspets
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