Ihr ausgeprägter Spürsinn hat sie berühmt gemacht, mit ihrem verspielten und freundlichen Wesen schaffen sie es in jedes Wohnzimmer: Schweißhunde sind nicht nur bei Jägern, sondern auch bei Familien äußerst beliebt.
Was es mit ihrem Namen auf sich hat und welche Rasse dahinter stecken, lesen Sie hier.
Was sind Schweißhunde?
Der besondere Name dieser Jagdhund-Rasse kommt aus der Jägersprache. Dort versteht man unter Schweiß das Blut von verletzten oder geschossenen Wildtieren. Da die Rassen der Schweißhunde einen besonders guten Spürsinn haben, können sie diese Fährten aufnehmen und verfolgen.
Die Arbeit des Schweißhundes unterscheidet sich daher von anderen Jagdhunden, wie etwa dem Stöberhund, davon, dass sie erst nach dem Schuss beginnt. Dann macht sich der Hund auf die Suche und kehrt entweder, sobald er seine Beute gefunden hat, zum Jäger zurück oder macht durch Bellen auf sich aufmerksam.
Schweißhunde werden meist bei der Jagd auf Schalenwild verwendet. Dazu gehören neben Wildschweinen auch Rehe und Elche, Gamsen oder Rotwild. Die drei von der FCI anerkannten Schweißhunderassen werden in der Gruppe 6, Laufhunde, in Sektion 2 geführt.
Schweißhunde können verschiedene Rassen sein, darunter Bloodhounds, Deutsche Bracken, Schweizer Laufhunde und andere. Diese Rassen haben oft eine ausgezeichnete Geruchssinn und sind für ihre Fähigkeit bekannt, Gerüche zu verfolgen.
Ausbildung von Schweißhunden
Schweißhunde durchlaufen ein intensives Training, um ihre Fähigkeiten zu entwickeln und zu verfeinern. Dieses Training konzentriert sich auf die Verbesserung ihres Geruchssinns sowie auf die Entwicklung ihrer Fähigkeit, einen menschlichen Geruch über lange Strecken zu verfolgen und verschiedene Gelände zu bewältigen.
Der Hannoversche Schweißhund
Mit seinem ausgezeichneten Geruchssinn ist dieser beharrliche und entschlossene Schweißhund perfekt für die Jagd geeignet. Der Hannoversche Schweißhund ist im Wesen sehr eigen: Fremden gegenüber sehr reserviert sein kann, versteht er sich sehr gut mit allen Mitgliedern seiner sozialen Gruppe und ist ihnen gegenüber verschmust, verspielt und freundlich. Da er verglichen mit seinen Cousins etwas schwerer ist, wird er bevorzugt im Hügelland und Mittelgebirge eingesetzt. Der kraftvolle Hund zeigt sich meist jedoch zurückhaltend gegenüber Fremden.
Der Bayerische Gebirgsschweißhund
Wie sein Name schon sagt wird der Bayerische Gebirgsschweißhund besonders gerne im Gebirge und im Hochgebirge eingesetzt. In seinem Aussehen sowie im Charakter ähnelt er dem Hannoverschen Schweißhund stark, unterscheidet sich äußerlich nur durch seine größeren Ohren und seine geringere Größe. Auch als Wachhund und Begleiter für sportliche Besitzer ist dieser robuste Vierbeiner hervorragend geeignet.
Schweißhund als Familienhund: Die Alpenländische Dachsbracke
Die Alpenländische Dachsbracke mit Ursprung in Österreich sitzt nie still und ist womöglich die mutigste der drei Schweißhunde-Rassen. Wegen ihrer Unerschrockenheit wird sie immer öfter auch zur Jagd auf Wildschweine eingesetzt. Zuhause ist sie ein wundervoller aber energetischer Familienhund mit einem kleinen Dickschädel.
Der Schwarzwälder Schweißhund
Auch wenn der Schwarzwälder Schweißhund nicht von der FCI anerkannt wird, ist er beim Aufspüren von verletztem Schalenwild besonders beliebt. Seit 1994 wird dieser Schweißhund als eigenständige Rasse gezüchtet, er entstand aus einer Kreuzung zwischen Hannoverschem Schweißhund und dem amerikanischen Plott Hound, der ebenfalls nicht von der FCI anerkannt ist. Die Hunde gelten als ruhig und eng mit ihrem Hundeführer verbunden.