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Jagdhund und Jäger

Jagdhunde: Der beste Freund des Jägers

von Nina Brandtner

am aktualisiert

Jagdhunde sind auch beliebte Familienhunde. Halter sollten nur genau wissen, was die Ansprüche von der jeweiligen Jagdhunderasse sind.

Lautes Gebell, wenn sie in der Meute mit Beagle oder Foxhounds unterwegs sind oder der leise und flinke Jagdhund, der den Hasen aus dem Bau treibt.

Jagdhunderassen gibt es für verschiedene Geländearten: Neben der Verwendung im Wald, Wasser und unter der Erde, ist auch der Gebrauch im Feld häufig. Dabei hat jede Hunderasse einen eigenen Spezialbereich beim Jagen. Wir haben einmal uns Jagdhunde in groß und klein näher angesehen.

Was ist ein Jagdhund?

Ein Jagdhund ist ein speziell gezüchteter Hund, der für die Unterstützung des Menschen bei der Jagd auf Wildtiere verwendet wird. Diese Hunde werden seit Jahrhunderten gezüchtet und trainiert, um verschiedene Aufgaben im Zusammenhang mit der Jagd auszuführen, darunter das Aufspüren, Verfolgen, Aufstöbern, Hetzen oder Apportieren von Wild.

Jagdhunde haben oft spezifische Fähigkeiten, die sie für die Jagd besonders geeignet machen. Dazu gehören

  • Ein ausgezeichneter Geruchssinn
  • Hohe Ausdauer
  • Schnelligkeit
  • Wendigkeit
  • Gehorsamkeit
  • Eine natürliche Jagdleidenschaft. 

Intelligenz, ihre Fähigkeiten und ihre Loyalität: dafür werden Jaghunde besonders geschätzt. Sie sind treue Begleiter des Menschen und können bei vielen verschiedenen Aktivitäten und Einsätzen von unschätzbarem Wert sein.

Jagdhunde für Anfänger: wenig zu empfehlen. Den Jagdtrieb zu fördern oder ihn andere Bahnen zu lenken, wenn der Hund ein Familienhund sein soll, ist nicht einfach und erfordert einiges an Kenntnissen und Fähigkeiten. 

Die Ohren vom Jagdhund: Eine Besonderheit

Die Form, Größe und Positionierung variieren ganz nach Rasse, aber in Funktion und Empfindlichkeit sind sie doch anders als bei anderen Hunden. So sind die Ohren von Jagdhunden sind oft gut entwickelt und dienen dazu, ihnen bei der Jagd zu helfen. Sie können Geräusche aus großer Entfernung wahrnehmen und aufspüren, was ihnen hilft, Beute zu finden oder auf Anweisungen ihres menschlichen Begleiters zu reagieren.

Die Ohren von Jagdhunden sind so empfindlich, dass sie für das menschliche Ohr nicht hörbare Geräusche wahrnehmen. Diese Empfindlichkeit hilft ihnen, ihre Umgebung genau wahrzunehmen und ihre Jagdfähigkeiten zu optimieren.

Jagdhunde ausbilden

Jagdhunde durchlaufen ein intensives Training, um ihre jagdlichen Fähigkeiten zu entwickeln und zu verfeinern. Dieses Training kann

  • Aufspüren von Gerüchen
  • Gehorsamkeitstraining
  • Training für das Arbeiten im Feld 
  • Und das Arbeiten mit dem Jäger umfassen. 

Das Jagdhunde-Training richtet sich danach, was die Rasse des Jagdhundes besonders gut kann, was ihnen in den Genen liegt. Je nach Rasse und Ausbildung können Jagdhunde verschiedene Aufgaben erfüllen. Einige Hunde sind darauf spezialisiert, Wild aufzuspüren und anzuzeigen, während andere darauf trainiert sind, das Wild zu hetzen oder zu apportieren. Einige Jagdhunde arbeiten auch als Begleiter des Jägers und unterstützen ihn bei der Jagdstrategie.

Jagdhund treibt dem Jäger Beute zu: Er kann aber noch mehr

Jagdhunde werden nicht nur für die Jagd auf Wild verwendet, sondern auch für verschiedene andere Aufgaben, darunter Suche und Rettung, Lawinen- und Trümmersuche, Drogen- und Sprengstofferkennung, Therapiehunde und vieles mehr.

Jagdhund Rassen: Vorstehhunde, Stöberhunde, Schweißhunde etc.

Ein Jagdhund wird auch als Schießhund bezeichnet. Um bei der Jagd zu helfen, wird der Vierbeiner speziell trainiert. Die Jagdhunde unterteilen sich in sechs Klassen:

Ein Vorstehhund weist den Jäger auf Wild hin. Der Stöberhund sucht selbstständig nach Wild und treibt dieses zum Jäger. Ein Schweißhund hat die Aufgabe, verletztes Wild zu finden und zum Jäger zu bringen. Erdhunde jagen Wild in einem Bau. Apportierhunde sind dazu ausgebildet, geschossenes Wild zum Jäger zu apportieren. Als Grundtyp der Schießhunde gilt der jagende Hund.

Daneben sind auch folgende Rassen, die teilweise in Unterkategorien fallen, besonders beliebte Jagdhunde:

Jagdhunde Übersicht: Die beliebtesten Rassen

Jagende Vierbeiner sind für erfahrene Halter ideal. Besonders beliebt in Deutschland sind Vorsteh-, Apportier- und Schweißhunde. Diese kommen meist im Wald zum Einsatz.

Deutsch Langhaar

Der Deutsch Langhaar ist ein großartiger Jagdhund, der überaus zuverlässig ist und beim Jagen durchaus selbstständig agieren kann. Er ist für die Jagd auf alle Arten von Wild in jedem Gelände geeignet - auch im Wasser.

Deutsch Langhaar
Der Deutsch Langhaar ©Shutterstock

Deutscher Jagdhund: Weimaraner

Der majestätische Weimaraner ist ein ausgezeichneter Vorstehhund: Er ist ein hervorragender Fährtensucher und hat ein großes Durchhaltevermögen.

Weimaraner
Der Weimaraner ©Pixabay

Großer Münsterländer

Einsetzbar im Feld, Wald und in Gewässern ist der Große Münsterländer ein vielseitiger Jagdhund. Seine größte Stärke ist die Arbeit nach dem Schuss.

Großer Münsterländer
Der Große Münsterländer ©Shutterstock

Der ungarische Jagdhund: Magyar Vizsla

Der Ungarische Vorstehhund, unterteilt in den Kurzhaarigen Magyar Vizsla und den Drahthaarigen Magyar Vizsla, ist ein vielseitiger Jagdhund. Er hat einen exzellenten Geruchssinn und zeichnet sich vor allem durch seine Vorsteh- und Apportierarbeit aus.

Magyar Vizsla
Der Magyar Vizsla ©Shutterstock

Irish Setter

Als herausragend schneller Vorstehhund mit sehr gutem Geruchssinn wird der wunderschöne Irish Setter auch als „roter Teufel“ bezeichnet. Jagdfreunde schätzen ihn für seine Leidenschaft, die er bei der Arbeit an den Tag legt. Gleiches gilt auch für die anderen Setter-Rassen.

Irish Setter
Der Irish Setter ©Shutterstock

Der englische Jaghund: Beagle

Dieser mittelgroße Jagdhund eignet sich besonders gut für die Hasenjagd. Der gesellige Beagle wird überaus gerne als Begleithund gehalten, wird aber bei jeder Gelegenheit auf Spurensuche gehen.

Beagle
Der Beagle ©Shutterstock

Foxterrier

Der mutige und zähe Foxterrier ist ein sehr selbstbewusster Jagdhund. Für die Jagd auf Schädlinge bis hin zu Großwild wird er besonders für seine Hartnäckigkeit geschätzt. Da er gut graben kann, wird er oft zur Fuchs- und Dachsjagd eingesetzt.

Foxterrier
Der Foxterrier ©Shutterstock

Dackel

Der Dackel ist der Jagdhund mit dem wohl ungewöhnlichsten Körperbau. Sein entschlossenes, intelligentes und mutiges Wesen machen ihn zu einem der beliebtesten Jagdhunde der Deutschen.

Dackel
Deutscher Jaghund schlechthin: Der Dackel ©Shutterstock

Der Jagdhund Labrador

Das mag überraschend sein, aber der Labrador Retriever ist tatsächlich eine Jagdhunderasse. Ursprünglich wurden Labradors in Neufundland, Kanada, gezüchtet, um bei der Fischerei zu helfen, indem sie Fischernetze aus dem Wasser zogen und Fische retteten. Später wurden sie als Jagdhunde für die Arbeit im Wasser und auf dem Land verwendet.

Obwohl Labradors heute oft wegen ihrer Freundlichkeit und ihres Gehorsams als Familienhunde gehalten werden, sind sie immer noch beliebte Jagdhunde und werden in vielen Jagdsituationen eingesetzt, besonders das Apportieren von Wasservögeln liegt ihnen.

Der Labrador ist im Wasser in seinem Element und genau hier wird er als Jagdhund eingesetzt ©Pixabay

Deutsch Drahthaar

Dieser vielseitige Vorstehhund kann sowohl im Feld, als auch im Wald und im Wasser eingesetzt werden. Der Deutsch Drahthaar ist ebenso gut fürs Apportieren geeignet und wird, etwa bei der Hasenjagd, auch als Laufhund eingesetzt.

Deutsch Drahthaar
Der Deutsch Drahthaar ©Shutterstock

Jagdhunde aus dem Tierheim holen oder beim Züchter kaufen?

Bevor Sie einen Jagdhund zu sich ins Haus holen, sollten Sie gut überlegen, wo Sie Ihr neues Familienmitglied kaufen wollen. Grundsätzlich gibt es beim Züchter und im Tierheim wundervolle Fellnasen. Retten Sie Jagdhunde in Not, indem Sie diese aus dem Tierheim adoptieren. Dabei sollten Sie jedoch beachten, dass ein Tierheimhund teilweise Traumatisches erlebt hat. Diese Erfahrungen haben eine Auswirkung auf das Verhalten des Hundes. Deshalb benötigt ein solches Tier mehr Training.

Sie haben außerdem die Möglichkeit, beim Züchter vorbeizuschauen. Jagdhunde-Welpen kaufen Sie am besten immer bei seriösen Züchtern und nicht im Internet oder gar auf eBay. Dadurch haben Sie die Sicherheit, dass sich ein Tier altersgerecht entwickelt hat und unter tierfreundlichen Umständen aufgewachsen ist.

Jagdhund kaufen: Das müssen Sie beachten

Wollen Sie mit Ihrer Fellnase arbeiten, muss die Bindung stimmen. Durch eine gute Beziehung haben Sie mit dem Hund Erfolg beim Jagen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie mehrere Züchter besuchen und sich informieren, welcher Hund zu Ihnen passt. Bei einem Besuch beim Anbieter bauen Sie eine Bindung zu den Tieren auf. Sie merken schnell, wenn Sie den passenden Begleiter gefunden haben. Am besten nehmen Sie sich bei der Auswahl Zeit.

Stellen Sie sicher, dass Ihr neues Familienmitglied gut aufwächst. Neben dem Zugang zu Wasser und Futter ist das Verhalten wichtig. Aktive und freundliche Tiere sind eine gute Wahl. Beobachten Sie das Muttertier und dessen Verhalten. Liebevolle Hündinnen signalisieren, dass alles in Ordnung ist.

Vier Dackel
Bevor Sie einen Jagdhund beim Züchter kaufen, prüfen Sie, ob die Tier gut aufwachsen ©Shutterstock

Halsband für den Jagdhund: Dieses Zubehör brauchen Sie

Bevor Ihr neues Familienmitglied einzieht, sollten Sie sich die passende Ausstattung für einen Jagdhund zulegen. Neben Futter, Näpfen, Leinen und Geschirr gibt es auch Jagdzubehör. Mit einer Pfeife rufen Sie Ihren Vierbeiner während der Jagd zurück. Geht Ihr Tier einmal verloren, gibt es Signalhalsbänder: Diese tragen Ihre Telefonnummer und Anschrift. Wird Ihr Hund gefunden, sind Sie sofort informiert. Ein Tracker ist eine gute Alternative zum personalisierten Halsband. Dadurch sehen Sie immer, wo Ihr Liebling gerade ist.

Zum Jagen empfehlen sich Signalwesten. Diese sind auffällig und vereinfachen das Aufspüren Ihres Vierbeiners. Es gibt spezielle Fährtenschuhe, die Ihren Vierbiner und Sie schnell wieder zusammenführen. Dieses Zubehör hinterlässt einen speziellen Abdruck auf dem Boden.

Die beliebtesten Jagdhund Namen

Haben Sie sich für Ihr neues Familienmitglied gerüstet? Dann überlegen Sie sich einen schönen Namen.

Zu den beliebtesten Hundenamen für Jagdhunde zählen:

  • Rüde: Lux, Ajax, Max, Janko, Arko
  • Hündin: Anka, Aika, Zita, Cora, Kaja

Wählen Sie am besten einen kurzen Namen. Dadurch kann Ihre Fellnase schneller reagieren, wenn Sie sie rufen.

Jagdhundeschule – weshalb ein Besuch empfehlenswert ist

In Deutschland gibt es viele Hundeschulen. Einige bilden Jagdhunde aus. In einer speziellen Jagdhundeschule wird der Vierbeiner auf die Jagdhundeprüfung vorbereitet.

Zu Beginn erhält das Tier Übungen, um den Grundgehorsam zu festigen. Dabei lernt Ihr Hund das Beachten von einfachen Befehlen. Zu den leichten Kommandos gehören beispielsweise „Sitz!”, „Platz!” und „Komm!”. Anschließend werden das Apportieren und die Schussfestigkeit trainiert. Beim Apportieren bringt Ihr Liebling das erlegte oder verletzte Wild. Im Rahmen des Schussfestigkeits-Trainings soll Ihre Fellnase unempfindlich gegenüber des lauten Geräuschs werden.

Jagdhunde auszubilden, erfordert viel Zeit und Geduld. Meist dauert es Jahre, bis Ihr Begleiter fit für die Jagdhunde-Prüfung ist.

Unsere Empfehlung: Veranlagung sowie Rasseeigenschaften sind bei der Jagdhunde-Wahl wichtig.

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