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Laufhunde auf Feld
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Laufhunde: 12 beeindruckende Rassen im Überblick

von Stephanie Klein

am aktualisiert

Laufhunde – der Name ist Programm! Die fleißigen Vierbeiner gehen beim Sprinten aufs Ganze. Sie lieben ausgedehnte Spaziergänge und die Nasenarbeit. Neben dem weltweit beliebten Beagle reihen sich auch seltene Hunderassen ein, die bis heute unermüdlich für die Jagd im Einsatz sind. Wamiz stellt 12 Vertreter der außergewöhnlichen Kategorie „Laufhunde“ vor.

Was ist ein Laufhund?

Faszination Laufhunde: die Liebe zu den Arbeitshunden bleibt bis heute bei Jägern und sportlichen Menschen ungebremst. In der FCI sind Laufhunde in der Gruppe 6, Sektion 1 zu finden. Regelmäßige Jagdeinsätze stellen auch heute noch für viele Hunderassen die einzig wahre Beschäftigung dar.

Leben Laufhunde nicht bei einem Jäger, sind Aktivitäten wie Mantrailing oder andere Nasenarbeiten zu empfehlen. Die fleißigen Vierbeiner wurden für die Arbeit gezüchtet. Das sollte jedem, der einen Laufhund adoptiert, bewusst sein.

Laufhunde: Die Jagd

Bei der Jagd gibt es verschiedene Vorgehensweisen. Weit verbreitet – insbesondere in Großbritannien und Frankreich – war die Hetzjagd mit einer Hundemeute und Pferden.

Sie verfolgten einen Hirsch, Fuchs oder ein anderes Wildtier bis es ermüdete.

Dabei legten sie etliche Kilometer zurück, was ihre Ausdauer und Entschlossenheit ermöglichte. Im nächsten Schritt bereiteten Jäger die Schussabgabe vor. In Deutschland hingegen war die Parforcejagd weniger geläufig. Das Land erfüllte mit seinen großflächigen Wäldern nicht die optimalen Voraussetzungen für diese Vorgehensweise. Heutzutage rückt die Jagd in vielen Ländern in den Hintergrund. Die Fuchsjagd mit einer Hundemeute und Pferden wurde 2004 in England verboten.

Laufhunde jagten üblicherweise in einer Meute
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Laufhunde: Charakter und Temperament

Die lange Zusammenarbeit mit dem Menschen und die Hetzjagd in einem Rudel – beides formte den Charakter der Laufhunde. In der Regel weisen die Hunderassen aus dieser Kategorie eine gute Verträglichkeit zu Artgenossen auf. Kein Wunder, denn bei den vergangenen Parforcejagden trafen dutzende Vierbeiner aufeinander. Darüber hinaus zeichnet sich ein Laufhund durch folgende Merkmale aus:

  • unabhängig
  • verspielt
  • widerstandsfähig
  • tolerant
  • jagdfreudig

Laufhunde im Überblick:

American Foxhound

Robust: Ausgestattet mit einem doppelten Haarkleid ist der American Foxhound bestens vor Wind und Wetter geschützt. Der eigenständige Jagdhund ist etwas größer als sein Cousin, der English Foxhound. Was es zu beachten gibt: Der American Foxhound ist keineswegs ein Wohnungs- oder Begleithund. Ideal ist ein Mensch, der ihn mit auf die Jagd nimmt, ein großes Haus mit Garten bietet und weitere Hunde hält.

Rasse-Steckbrief: American Foxhound
American Foxhound
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Basset Hound

Dieser Laufhund überrascht! Der Basset Hound macht mit seinen Schlappohren und seinem kompakten Körperbau zunächst einen gemächlichen Eindruck. Doch der kurzläufige Vierbeiner liebt es zu spielen und weist exzellente Fähigkeiten bei der Jagd auf. Auch erwähnenswert ist sein außerordentlich gut ausgeprägter Geruchsinn – dem Basset Hound entgeht bei der Jagd nichts.

Rasse-Steckbrief: Basset Hound
Basset Hound
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Beagle

Ein singender Hund? Genau, denn der Beagle verdankt seinen zweiten Namen „Singing Beagle“ seinem klangvollen Bellen. Doch der mittelgroße Laufhund hat noch viel mehr Talente: Er ist Meister im Fährtenlesen, gibt einen tollen Joggingpartner ab und lernt schnell Tricks. Im Gegensatz zu vielen anderen Laufhunden ist der Beagle auch als reiner Familienhund geeignet. Eine Eigenschaft sollte jedoch im Zaum gehalten werden: Beagles sind äußerst gierig.

Rasse-Steckbrief: Beagle
Beagle
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Bluthund/Bloodhound

Der Koloss: Der Bloodhound bringt mit seinem Körpergewicht (bis zu 54 kg) und einer maximalen Schulterhöhe von 72 cm ein imposantes Äußeres hervor. Dank seines außerordentlichen Geruchsinns gibt er einen zuverlässigen Rettungshund ab (Spezialgebiet „Aufspüren von vermissten Personen“). Auch in der Freizeit eignet sich Mantrailing ideal, um die Super-Spürnase auszulasten.

Rasse-Steckbrief: Bloodhound
Bloodhound
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Coonhound

Eine nordamerikanische Sportskanone: Dieser auf die Waschbärenjagd spezialisierte Laufhund wird in den USA hoch geschätzt. Bei der Jagd und Fährtensuche zeigt er sich willensstark und legt eine erstaunliche Ausdauer an den Tag. Somit ist der Coonhound ein perfekter Kandidat für Mantrailing. Hierzulande ist es schwer einen Coonhound zu adoptieren – die Hunderasse ist gering verbreitet.

Rasse-Steckbrief: Coonhound
Coonhound
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English Foxhound

Spezialist für die berittene Fuchsjagd: Der English Foxhound ist ganz klar ein aktiver und willenstarker Arbeitshund. In Großbritannien war er bis vor dem Verbot der Fuchsjagd ein beliebter Meutehund. Als Begleit- oder Anfängerhund ist der eifrige Vierbeiner aus folgenden Gründen ungeeignet: Er ist unabhängig, freiheitsliebend und hinterfragt des Öfteren die Kommandos seines Menschen.

Rasse-Steckbrief: English Foxhound
English Foxhound
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Harrier

Freundlich, gesellig und anhänglich: Der Harrier ist ein Hund, der gute Laune verbreitet! Er ist kinderlieb und hängt an seinem Menschen. Nicht zu vergessen ist jedoch die Tatsache, dass es sich um einen Meutehund handelt. Er braucht viele Stunden am Tag an der frischen Luft. Eine Haltung in einer Stadtwohnung oder ein gemütliches Leben auf der Couch – beides ist mit dem Harrier nicht kompatibel.

Rasse-Steckbrief: Harrier
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Otterhund

Ausgestattet mit einem wasserfesten Fell erreicht der Otterhund Spitzenleistungen bei der Jagd im Wasser. Auch an Land zeigt der kräftige Laufhund herausragende Leistungen. Einst auf die Jagd auf Otter spezialisiert, zeigt sich der Vierbeiner heute als Allrounder. Gut zu wissen: Der Otterhund möchte seinem Jagdinstinkt nachgehen – daher ist er nicht für Menschen geeignet, die einen Begleithund suchen.

Rasse-Steckbrief: Otterhund
Otterhund
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Petit Basset Griffon Vendeen

Klein aber oho: Der Petit Basset Griffon Vendeen ist ein 34-38 cm großer Jagdhund. Es handelt sich um einen robusten Laufhund, der unerschrocken auf schwierigem Terrain seiner Arbeit nachgeht. Außerhalb seines Heimatlandes Frankreich wird er weniger für die Jagd gehalten. Als Begleithund braucht er täglich ausgedehnte Spaziergänge und freut sich über abwechslungsreiche Hundesportarten.

Petit Basset Griffon Vendeen
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Schweizer Laufhund

Der Schweizer Laufhund weist ganze vier Varitäten auf. Allesamt sind Spezialisten bei der Hasenjagd. Vom Charakter her besticht der Schweizer Laufhund mit seinem freundlichen und geselligen Naturell. Während eines Spaziergangs zeigt er seine autonome und jagdfreudige Seite. Sein ausgeprägter Jagdtrieb führt unter Umständen dazu, dass er Reißaus nimmt. Ein gesicherter Garten ist beim Schweizer Laufhund unentbehrlich.

Rasse-Steckbrief: Schweizer Laufhund
Schweizer Laufhund
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Verwandte Rassen der Laufhunde

Bereit für noch mehr lauffreudige Vierbeiner? Die nächsten beiden Hunderassen gehören laut FCI ebenfalls zu der Gruppe 6. Sie werden jedoch separat in der Sektion 3 „Verwandte Rassen der Laufhunde“ gelistet. Vorab: Besonnener geht es nicht zu. Beide Hunderassen sind dynamisch, kraftvoll und ausdauernd.

Dalmatiner

Unglaublich schön: Die schwarzen Punkte auf dem weißen Fell verleihen dem Dalmatiner einen hohen Wiedererkennungswert. Doch das hübsche Haarkleid sollte nicht das alleinige Kriterium für eine Adoption sein: Die Haltung des kroatischen Vierbeiners geht mit einer überdurchschnittlichen Aktivität einher. Auch nicht zu unterschätzen ist seine Eigenwilligkeit, welche Erfahrung in der Hundeerziehung voraussetzt.

Rasse-Steckbrief: Dalmatiner
Dalmatiner
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Rhodesian Ridgeback

Last but not least gesellt sich der kraftvolle Rhodesian Ridgeback zu den Laufhunden hinzu. Der clevere Vierbeiner lässt sich leicht an seinem charakteristischen „Rückenkamm“ erkennen. Rhodesian Ridgebacks halfen Menschen bei der Jagd auf Großkatzen, insbesondere auf Löwen. Seinen Mut hat er sich bis heute erhalten.

Rasse-Steckbrief: Rhodesian Ridgeback
Rhodesian Ridgeback
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Weitere Hunderassen nach Gruppen:

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