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Mantrailing: Hund im Einsatz
© Shutterstock

Mantrailing für Hunde: Mit dem Vierbeiner auf Spurensuche

von Nina Brandtner

am aktualisiert

Hunde haben unheimlich gute Nasen. Wenn sie einer Duftnote auf der Spur sind, lassen sie nicht locker. Diese Eigenschaft macht sich das Mantrailing zu Gute.

Mantrailing erfreut sich wachsender Beliebtheit. Besonders für Jagdhunde, die nicht jagdlich geführt werden, eine tolle Alternative, ihre Spürnase auszulasten. Aber nicht nur für diese Hunde ist Mantrailing eine tolle Hundesportart.

Dieser Ratgeber erklärt, was Mantrailing für Hunde ist und was Herrchen und Frauchen dazu wissen sollten.

Was ist Mantrailing?

Mantrailing ist eine Hundesportart, das ursprünglich aus den USA stammt. Das Wort setzt sich aus „Man“ (Personen) und „trail“ (aufspüren) zusammen. Mantrailing mit Hund meint also grob übersetzt das Aufspüren von (gesuchten) Personen. Meistens handelt es sich um verschwundene, verschüttete oder vermisste Personen.

Mantrailing für Hund: Dafür ist es gut

Da Vierbeiner 10 Prozent ihres Gehirns nutzen, um Duftinformationen zu verarbeiten, ist Mantrailing eine erfolgreich eingesetzte Methode bei Polizei und Rettungsdienst. Ein Hund, der eine Mantrailing Ausbildung hat, ist in der Lage, eine Spur kilometerweit zu verfolgen. Sie werden regelrecht zu Spezialisten geformt, da sie einen menschlichen Duft aus vielen anderen Gerüchen herausfiltern können.

Mantrailing bietet eine hervorragende geistige Auslastung und Förderung des Vierbeiners. Aus diesem Grund interessieren sich immer mehr Hundehalter auch im privaten Bereich für diese Methode. Kein Wunder also, dass Mantrailing inzwischen zu einer beliebten Hundesportart avanciert ist.

Wie kann ich dem Hund Mantrailing beibringen?

Wer seinem Hund Mantrailing beibringen will, der muss zunächst einmal selbst etwas darüber lernen. In der Regel genügt es nicht, lediglich ein einzelnes Mantrailing Buch zu lesen oder sich online kurz zu informieren.

Mantrailing in der Nähe

Empfehlenswert sind aktive Mantrailing Kurse mit Hund und Halter. Es kommt auf die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Vierbeiner und Herrchen oder Frauchen an. Wenn diese nicht stimmt, funktioniert Mantrailing nicht.

Halter müssen die Signale des Hundes richtig deuten. Dabei geht es um Körperhaltung, Ausdruck und Co., sodass jede kleine Bewegung und Regung verstanden wird. Beide müssen sich gegenseitig vertrauen und in jeder Situation aufeinander verlassen können.

Es gibt Hundetrainer, sowie verschieden Vereine und Rettungshundestaffeln, die Mantrailing-Kurse anbieten und Haltern die richtige Mantrailing-Arbeit vermitteln.

Mantrailer Hund: Wie geht das?

Meistens besteht das Training aus verschiedenen Einheiten. Zuerst lernt der Hund beispielsweise, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass der Vierbeiner für andere Geräusche und Reize desensibilisiert wird.

Anschließend lernt er, sich auf einen ganz bestimmten Geruch von einer Person zu fokussieren und diesem zu folgen. Hier wird das Tier erst auf kurze Strecken, später auf größere Distanzen trainiert.

mantrailing mit Beagle
Beagle beim Mantrailing © Shutterstock

Ausbildung Mantrailing

Wenn die Zusammenarbeit zwischen Hund und Halter klappt, können sie bei einer professionellen Ausbildung eine Mantrailing Prüfung absolvieren. Wer seinem Hund Mantrailing privat beibringt, der muss natürlich keine Prüfung machen. Hier heißt es einfach: Übung macht den Meister.

Die Kosten für solch eine Ausbildung variieren je nachdem wie viele Übungsstunden Hund und Halter benötigen. Kosten zwischen 200 und 600 € sind nicht selten. 

Mantrailing: Hunde, die sich besonders gut eignen

Jagdhunde sind ideale Kandidaten für die Hundesportart. Auch Schweiß-, Hüte- und Treibhunde gehören zu den geeigneten Rassen. Sie bringen die richtigen Voraussetzungen mit, um Duftnoten aufzuspüren und sich schnell mit einer Aufgabe auseinanderzusetzen.

Voraussetzungen für einen Mantrailer Hund

Generell ist so gut wie jeder Hund für Mantrailing geeignet. Es gibt jedoch ein paar Voraussetzungen, die der Vierbeiner erfüllen sollte:

  • Eine Grundfitness sollte er in jedem Fall mitbringen. Allerdings ist Mantrailing auch für Fellnasen mit Handicap eine gute Trainingsmöglichkeiten
  • Plattgesichtige Rassen wie der Mops sind nicht für das Mantrailing geeignet. Sie leiden schnell an Atemnot

Ab welchem Alter das Mantrailing anfangen?

Es gibt kein allgemein gültiges Alter, ab wann Mantrailing mit dem Hund möglich ist. Grundsätzlich lernt ein junger Welpe allerdings besser als ein älterer Senior.

Wer eine professionelle Ausbildung bevorzugt, z.B. als Rettungs- und Spürhunde bei Polizei und Rettungsdienst, sollte den Vierbeiner möglichst früh trainieren lassen.

Mantrailing: Geschirr für Hund und weitere Ausrüstung 

Zur Mantrailing Ausrüstung gehört unter anderem Folgendes:

  • Eine Schleppleine, die mindestens 5, maximal 10 Meter betragen sollte
  • Ein spezielles Mantrailing Geschirr, welches nur im Training benutzt wird
  • Das Lieblingsfutter als Belohnung, wenn der Vierbeiner eine Aufgabe gut gelöst hat
  • Die ein oder andere Geruchsprobe, welche gut verschlossen in Beuteln mitgeführt werden. Das können Shirts, Handtücher oder Ähnliches sein

Mantrailing Hund: Förderung der Sinne und Kommunikation

Wer seinen Vierbeiner nicht zwangsläufig professionell ausbilden lassen will, kann das Training zur Förderung und Auslastung der tierischen Sinne nutzen. Mantrailing fordert und fördert den Hund auf körperlicher und geistiger Ebene. Zudem verbessert es die Beziehung zwischen dem Vierbeiner und seinem Menschen, der ihn als suchende Person begleitet. Die Kommunikation wird zwangsläufig verbessert, Signale besser verstanden und das Vertrauen gestärkt. Darüber hinaus sorgen Erfolgserlebnisse beim Hund für ein besseres Selbstbewusstsein, weshalb Mantrailing auch für ängstliche Vierbeiner geeignet ist.

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