Hundespiele für drinnen
Ist das Wetter schlecht oder darf Ihr Hund aufgrund einer Verletzung oder ähnlichen Einschränkungen keine langen Spaziergänge machen, können Sie ihn auch drinnen mit Hundespielen beschäftigen.
Suchspiele
Suchspiele haben den Vorteil, dass keine übermäßige Bewegung nötig ist, sie aber für den Hund dennoch anstrengend sind. Es lassen sich unzählige Ideen finden und variieren, sodass es niemals langweilig wird.
Sie können ein paar Leckerlis unter einer ausgebreiteten Decke verstecken und Ihr Hund darf nach ihnen wühlen. Oder Sie verstecken irgendwo unbemerkt das Lieblingsspielzeug Ihres Hundes und dieser darf es suchen. Auch das Becherspiel, bei dem der Hund den Futterbrocken unter einem von drei Bechern anzeigen muss, verstehen Hunde recht schnell.
Spielzeug benennen
Dass Hunde auf Benennen eines Gegenstands diesen finden und bringen können, zeigte schon Rico, ein Border Collie, der 1999 in der Fernsehsendung „Wetten, dass ...?“ 77 verschiedene Spielzeuge unterscheiden konnte.
Damit Ihr Hund das auch tut, üben Sie zunächst mit nur einem Spielzeug. Lassen Sie Ihren Hund dieses immer wieder bringen, nennen Sie dabei jedes Mal den Namen des Gegenstands und belohnen Ihren Hund direkt danach.
Wenn das klappt, legen Sie ein weiteres Spielzeug mit etwas Abstand daneben und steigern Sie die Menge mit der Zeit immer weiter. Ist das benannte Objekt inmitten eines großen Haufens Spielzeug keine Herausforderung mehr, bringen Sie Ihrem Hund den nächsten Gegenstand bei. Auch dieser wird kleinschrittig eingeführt, liegt zunächst alleine, danach neben einem Zweiten und schließlich in einer größeren Menge Spielzeug. Nun muss Ihr Hund Ihnen genau zuhören und sich für das richtige der ihm namentlich bekannten Dinge entscheiden.
Dieses Spiel lässt sich beliebig steigern. Je mehr Gegenstände zur Auswahl stehen, umso schwieriger wird es für den Hund, den Richtigen auszuwählen. Außerdem können Sie auch Haushaltsgegenstände einsetzen, wie Fernbedienung, Haustürschlüssel oder Hausschuhe.
Auspackspiele
Nehmen Sie einen Karton, füllen Sie ihn mit zerknülltem Zeitungspapier und verstecken Sie in einigen der Knäuel Hundekekse. Vorsichtige Hunde bekommen einen kleineren, offenen Karton. Für Auspackprofis und angstfreie Vierbeiner darf es schon eine größere Herausforderung sein, an das Fressbare zu gelangen. Genauso können Sie Pappröhren wie die von Küchenpapier mit Futter füllen und deren Enden mit Papier zustopfen. Ihr Hund darf die Rollen und Kartons natürlich auch zerreißen, um an das Futter zu gelangen, denn hier zählt nicht die Kür, sondern einzig und allein der Spaß daran.
Hundespiele für den Garten
Draußen ist oft mehr Platz als in der Wohnung oder im Haus. Außerdem lassen sich natürliche Begebenheiten in die Hundespiele einbauen und bieten Abwechslung.
Hundespiele für den Garten
Ein Garten lässt mehr Bewegung zu als geschlossenen Räumen. Trotzdem bietet er einen geschützten Rahmen, denn hier gibt es keine Ablenkung in Form von anderen Hunden oder Wild.
Objektsuche
Die Objektsuche gehört zur Nasenarbeit mit Hund. Hunde sind wahre Meister im Riechen. Weil das Suchen über den Geruch aber sehr anstrengend ist, lastet dies Hunde viel mehr aus als körperliche Bewegung.
Zunächst suchen Sie sich einen Gegenstand aus, den Ihr Hund suchen soll, z. B. ein Feuerzeug oder einen Teebeutel. Sie halten ihm das Suchobjekt hin und belohnen ihn, sobald er es wahrgenommen hat. Das wiederholen Sie einige Male und nennen dabei ein beliebiges Wort, z. B. die eigentliche Bezeichnung für den jeweiligen Gegenstand. Soll Ihr Hund dabei eine bestimmte Aktion ausüben, z. B. Platz machen oder bellen, animieren Sie ihn von Anfang an dazu.
Zeigt Ihr Hund das erwünschte Verhalten zuverlässig, erschweren Sie die Bedingungen, indem Sie das Suchobjekt verstecken. Dazu bauen Sie aus Töpfen, Kisten, Decken, Steinen und allem, was Sie im Garten finden, einen Haufen oder Parcours, den Sie je nach Schweregrad anpassen.
Soziales Spiel
Haben Sie schon einmal richtig mit Ihrem Hund gespielt? Ganz ohne Kommandos und Spielzeug? Viele Hundehalter wissen heute nicht mehr wie es geht oder haben Hemmungen, selbst ausgelassen zu spielen. Herumtollen, rennen, rempeln, sich verstecken, ... Das soziale Spiel, das Hunde untereinander spielen, können auch wir mit unseren Hunden spielen.
Je nach Rasse haben Hunde verschiedene Vorlieben. Die Einen rennen lieber, andere haben mehr Spaß am Herumbalgen. Das soziale Hundespiel hat ein entscheidendes Merkmal: Es besteht aus Rollenwechseln. Mal verfolgt der Eine, mal der Andere. Mal liegt der Eine oben, dann auch mal der Andere. Doch Sie entscheiden, wann es Ihnen zu viel oder zu grob wird und beenden dann das Spiel.
Hundespiele für unterwegs
Wird einem Hund auf seiner Hunderunde langweilig, sucht er sich womöglich eine alternative Beschäftigung. Das kann z. B. das Streunen oder das Verfolgen von Wildspuren sein. Bietet sein Halter aber auch unterwegs etwas Abwechslung, hält sich der Hund viel lieber in seiner Nähe auf.
Verlorensuche auf der Rückspur
Wie wäre es, wenn Ihr Hund unterwegs verloren gegangene Handschuhe oder Schlüssel wiederfinden und zurück bringen würde? Das nennt sich Verlorensuche auf der Rückspur und lässt sich trainieren. Sie lassen beim Gassigehen etwas unbemerkt fallen und schicken Ihren Hund zurück, um es zu holen. Zunächst muss der Hund lernen, Dinge zu apportieren. Danach werden die Entfernungen zum fallen gelassenen Gegenstand immer weiter vergrößert.
Naturagility
Für Agility braucht es nicht unbedingt einen professionellen Parcours. Wer während des Spaziergangs genauer hinschaut, wird viele natürliche Alternativen entdecken. So lässt es sich genauso über Baumstämme balancieren, aus Pollern werden Slalomstangen und unter Parkbänke kann ein nicht allzu großer Hund wunderbar hindurchkriechen.
Geocaching
Geocaching ist eine elektronische Schatzsuche. Weltweit werden kleine Behälter mit Logbüchern oder Tauschgegenständen versteckt. Deren Koordinaten werden im Internet veröffentlicht und sind für jedermann zugänglich. Mithilfe eines GPS-fähigen Handys wird das ausgewählte Versteck gesucht.
Auch wenn Geocaching eher ein Spiel für den Menschen ist, haben auch Hunde ihren Spaß daran. Hund und Halter entdecken neue Gegenden und suchen gemeinsam nach dem Cache. Hunde, die häufiger mit ihren Besitzern auf Geocaching-Tour sind, lernen schon bald, aktiv mitzusuchen. Nachdem das GPS-Signal des Handys ertönt, wird er Hund bei der Suche angefeuert und er wird gezielt nach versteckten Dingen mit menschlichem Geruch suchen.