Ein hoher Arbeitswille gepaart mit Jagdtrieb: Diese zwei Attribute treffen zweifellos auf irische Hunderassen zu. Da wäre der Irische Wolfshund beispielsweise, der lange Zeit dem Adel vorbehalten war und bei der Jagd auf gefährliche Wildtiere eingesetzt wurde. Nicht nur ihn an seiner Seite zu haben, war ein Privileg: Auch die Verpaarung des Riesen mit anderen Vierbeinern war untersagt.
Der westeuropäische Inselstaat ist neben dem Giganten zudem die Heimat von Settern, robusten Terriern und eines Wasserhundes. Um welche faszinierenden Hunde es sich im Detail handelt, ist hier nachzulesen.
Irischer Wolfshund
Irische Wolfshunde zählen mit einer maximalen Schulterhöhe von 86 cm zu den größten Hunderassen der Welt. Bis zum 17. Jahrhundert setzten Adelige bei der Jagd auf Bären und Wölfe auf den rauhaarigen Vierbeiner.
Im Alltag ist auf ausreichend Bewegung zu achten und eine ländliche Umgebung ist einer städtischen eindeutig vorzuziehen. Mit einer konsequenten Erziehung gibt der anhängliche und sanfte Riese, auch Irish Wolfhound genannt, den idealen Familienhund ab.
Irish Glen of Imaal Terrier
Irish Glen of Imaal Terrier – diese außerordentliche Bezeichnung verdankt der Terrier seinem Ursprungsort, einem irischen Tal. Es handelt sich um einen robusten Terrier, der früher die Rattenpopulation im Zaum hielt und Dachse und Füchse jagte.
Lange Zeit wurde der irischen Hunderasse kaum Beachtung geschenkt – bis die FCI (Fédération Cynologique Internationale) sie 1934 anerkannte. Heute ist er ein Familienhund, der sich durch seine Verspieltheit und Lebhaftigkeit auszeichnet.
Irish Red and White Setter
Dieser vielseitige Jagdhund ist der ideale Partner für Jäger und sportliche Menschen. Vom Naturell ist er zwar ruhiger als sein Cousin der Irish Red Setter. Dies bedeutet allerdings nicht, dass auf lange Spaziergänge und Hundesportarten wie Agility, Mantrailing oder auch Canicross zu verzichten ist.
Der rot-weiße Setter wäre im letzten Jahrhundert beinahe ausgestorben. Erfreulicherweise gelang es Rasseliebhabern in den 1920er-Jahren, die alte irische Hunderasse zu rehabilitieren.
Irish Red Setter
Passionierter Jäger: Der Irish Red Setter – auch bekannt als Roter Teufel – brilliert mit einer hohen Ausdauer, einem überragenden Geruchssinn und seiner Schnelligkeit. Sein hoher Jagdtrieb stellt auf Spaziergängen in der Natur eine Herausforderung für unerfahrene Halter dar.
Der hübsche Setter mit seidigem, kastanienfarbenem Fell entstand erst nach dem Irish Red and White Terrier. Dennoch ist er weitaus bekannter als sein zweifarbiger Cousin.
Irish Soft Coated Wheaten Terrier
Bei dem Irish Soft Coated Wheaten Terrier handelt es sich um eine alte irische Hunderasse, welche früher als Wachhund und Hütehund im Einsatz war. Wie sein Name erahnen lässt, fühlt sich sein Fell flauschig weich an und ist weizenfarben.
Weit weg von seiner Heimat verzeichnet der Ire in den USA eine große Fangemeinde. Dort entstand mit den Jahren ein Irish Soft Coated Wheaten Terrier, dessen Fellbeschaffenheit sich deutlich von der ursprünglichen Variante unterscheidet.
Irish Terrier
Egal, ob im Wasser oder auf dem Feld: Der Irish Terrier ist ein wahrer Alleskönner, der nicht nur als vielseitiger Jagdhund glänzt. Auch als Wachhund brilliert der mittelgroße Hund dank seines aufmerksamen Naturells. Sein sanftes Wesen ermöglicht zudem die Verwendung als Familienhund oder auch Therapiehund.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit entstand der Irish Terrier während der Bronzezeit auf der Grünen Insel. Im Jahr 1880 erhielt der sportliche Terrier seinen ersten Rassestandard.
Irish Water Spaniel
Dichtes, krauses Fell, welches von Natur aus mit einem Fettfilm ausgestattet ist: Der Irish Water Spaniel oder Irische Wasserspaniel ist dank seines speziellen Haarkleides wie geschaffen für die Arbeit im und am Wasser. Die sympathische Fellnase ist immer für Spaß zu haben und liebt es, mit ihrer Familie zu spielen.
Nicht zu unterschätzen ist allerdings sein hoher Arbeitseifer. Schließlich ist die Hunderasse seit stolzen 1600 Jahren ein zuverlässiger Jagdbegleiter. Vermutlich waren seine Vorfahren persische Hunde, die einst über Spanien nach Irland kamen.
Kerry Beagle
Schlappohren und ein treudoofer Blick, aber nicht zu unterschätzen: Der Kerry Beagle wurde in der Meute bei der Jagd auf Niederwild eingesetzt. Die Hunderasse aus Kerry im Südwesten Irlands gilt als Urahn einiger amerikanischer Jagdhunde, wie des Black and Tan Coonhounds.
Im Vergleich zu dem beliebten Beagle aus Großbritannien ist der Kerry Beagle weitaus stattlicher. Der Ire misst bis zu 66 cm und ist in seiner Heimat auch unter dem Namen Pocadan bekannt.
Kerry Blue Terrier
Mit seinem blauschattierten Fell ist der Kerry Blue Terrier eine wahre Augenweide. Sein Fell ist jedoch nicht nur schön anzusehen, sondern fühlt sich auch angenehm weich an – vergleichbar mit seinem nahen Verwandten, dem Irish Soft Coated Wheaten Terrier.
Bereits im Jahr 1887 wurde der Kerry Blue Terrier auf Ausstellungen präsentiert. Es handelt sich um einen sportlichen, intelligenten und etwas dickköpfigen Vierbeiner, der bei aktiven Terrierliebhabern bestens aufgehoben ist.
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