Es verwundert nicht, dass der größte Kontinent der Welt mit einer Vielzahl an unterschiedlichsten Hunden punktet. Asiatische Hunderassen lassen sich vorwiegend in Windhunde, Jagdhunde und kräftige Beschützer aufteilen. In diesem Ratgeber verraten wir Wissenswertes über die hierzulande seltenen Hunderassen aus Thailand, Indien und Co.!
Im Folgenden stellen wir 24 asiatische Hunderassen vor, die alle sehr unterschiedlich sind. Zum Teil sind sogar sehr alte Hunderassen dazwischen. Viel Freude beim Entdecken der asiatischen Hunde.
Afghanischer Windhund
Schnell wie der Wind: Der Afghanische Windhund ist ein exzellenter Sprinter und braucht viel Bewegung. Am besten ist es, ihm regelmäßigen Freilauf in einem gesicherten Gelände zu gewähren. Denn sein Jagdtrieb kann mit dem Tazi – so wird er von Rasseliebhabern genannt – durchgehen. Wie viele Windhunde besitzt er zudem einen stolzen und distanzierten Charakter.
Schon gewusst? Von dem eleganten Vierbeiner gibt es schon Aufzeichnungen, die auf 2000 Jahre v. Chr. datiert sind.
Asiatische Hunderasse in Groß: Alangu Mastiff
Dieser stämmige Mastiff kommt aus dem indischen Subkontinent. Traurigerweise wurde er für Hundekämpfe eingesetzt. Vor Beginn der grausamen Duelle schätzten Menschen an ihm seine Fähigkeit als Jagdhund auf Großwild und Wachhund.
Bei dem bis zu 89 kg schweren Vierbeiner handelt es sich um eine alte und gleichzeitig äußerst selten vorkommende Hunderasse. Eine weitere Bezeichnung für ihn lautet „Bully Kutta“. Dies lässt sich mit „stark faltiger Hund“ übersetzen.
Asiatische Hunderasse: Akita
Der Akita ist eine beeindruckende und kraftvolle Hunderasse, die ursprünglich aus Japan stammt. Er wurde ursprünglich als Jagdhund gezüchtet, um Großwild wie Bären, Wildschweine und Hirsche zu jagen. Die Rasse hat auch eine bedeutende Rolle in der japanischen Kultur und ist ein Symbol für Gesundheit, Glück und langes Leben.
Mit einer Größe von 61 cm bis 66cm und einem Gewicht von 32 bis 59 Kilogram ist der Akita ein sehr beeindruckender Hund. Akitas sind bekannt für ihre Loyalität und ihren Mut. Sie sind oft zurückhaltend gegenüber Fremden, aber sehr anhänglich und beschützend gegenüber ihrer Familie.
Bakharwal
Der Bakharwal kommt aus Kaschmir und ist ein großer Molosser mit einem Beschützerinstinkt. Daher ist er sowohl von der indischen Polizei als Schutzhund als auch als Bewacher auf Farmen im Einsatz.
Der hierzulande kaum bekannte Vierbeiner ist von keinem größeren Hundeverband als eigenständige Hunderasse anerkannt. Das Fell der Hunderasse hat ein breites Farbspektrum – von rot, braun, schwarz, rehfarben, gescheckt bis hin zu gestromt ist alles vertreten.
Bisben
Der Bisben ist ein indischer Hirtenhund, der dem rauen Klima des Himalayas perfekt angepasst ist. Sein dickes Fell hält ihn warm und dazu kommen ein muskulöser Körper sowie eine durchschnittliche Größe von 65 cm.
Seine Entstehung ist nicht genau geklärt – es reihen sich hierzu mehrere Mythen ein. Eine Annahme ist, dass er aus Kreuzungen zwischen Hirtenhunden und Wölfen hervorging.
Was allerdings sicher ist: Der Bisben ist absolut kein Anfängerhund. Seine natürliche Skepsis gegenüber Fremden kann sich bei inkonsequenter Erziehung schnell in Aggression umwandeln.
Chippiparai
Ein indischer Windhund: Der Chippiparai ist ein eleganter, aber dennoch robuster Vierbeiner, der sich für die Sichtjagd eignet. In seinem Heimatland schätzen die Einwohner zudem seine Fähigkeiten als Wachhund. Er stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit vom orientalischen Saluki ab.
Als kurzhaariger Hund verträgt der Chippiparai nicht allzu gut Kälte und friert schnell. Davon abgesehen handelt es sich um eine Hunderasse, die sich einer guten Gesundheit erfreut.
Combai
Aufpasser: Der Combai wurde unter anderem dafür verwendet, Menschen vor Tigern und Leoparden zu beschützen. Dabei handelt es sich nicht unbedingt um eine besonders große und kräftige Hunderasse. Das Gewicht eines Combais pendelt sich zwischen 20-30 kg ein. Er gilt allerdings als taff und hartnäckig.
Im englischen Sprachgebrauch wird er „Indian Terrier“ genannt. Für eine Zeit war die seltene Hunderasse vom Aussterben bedroht. Seit Kurzem erfreut sich der Combai in Indien als Wachhund und Familienhund einer steigenden Beliebtheit.
Jonangi
Buddeln – dieser Tätigkeit gehen viele Vierbeiner nach. Der Jonangi geht allerdings einen Schritt weiter als seine Artgenossen. Er buddelt leidenschaftlich gerne große Gräben, um dort zu verweilen. Darüber hinaus ist er ein passionierter Jodler – in diesem Punkt ist er vergleichbar mit dem afrikanischen Basenji.
Seine Geschichte liegt sehr weit zurück und heute kommt er vorwiegend an den Küstengebieten Ostindiens vor. Als Jagdhund auf kleine Wildtiere, Wachhund und Familienhund stellt er eine geeignete Wahl dar.
Kaikadi
Der Kaikadi ist eine nicht anerkannte Hunderasse aus Indien, welche der Kategorie „Terrier“ zugeordnet wird. Vom Erscheinungsbild her macht er einen zierlichen Eindruck. Seine Größe überschreitet nicht die 40-cm-Marke. Dennoch ist er zäh und besitzt eine ausgeprägte Muskulatur der Hinterläufe.
Der Kaikadi lebte - wie viele kleine Terrier weltweit – einst auf Bauernhöfen und war für die Beseitigung von kleinen Nagetieren zuständig. Daher handelt es sich um einen aufmerksamen und agilen Vierbeiner, der eine Aufgabe braucht.
Kanaan Hund
Ursprünglich: Der Kanaan Hund gehört zu der FCI Sektion „Urhunde“. Es wurden 4.000 Jahre alte Felsmalereien gefunden, die dem heutigen Kanaan Hund ähneln. Einst war Palästina sein Zuhause. Dann wurde der aufmerksame und gelehrige Vierbeiner vom israelischen Militär entdeckt.
Für die Haltung als Begleithund empfiehlt es sich, den Israel-Spitz mit abwechslungsreichen Aktivitäten bei Laune zu halten. Regelmäßige Trainingseinheiten, lange Spaziergänge und Suchspiele, wie zum Beispiel Mantrailing, wird er mit Begeisterung ausführen.
Kintamani
Der Kintamani geht aus Kreuzungen zwischen wild lebenden Hunden in Indonesien hervor. Hartnäckig hielt sich das Gerücht, dass ein Chow-Chow in seiner Ahnentafel steckt – diese Behauptung gilt allerdings als nicht wahrheitsgemäß. Im Jahre 1985 wurde der Kintamani erstmals auf einer indonesischen Hundeausstellung vorgestellt.
Die FCI (Fédération Cynologique Internationale) hat den spitzartigen Hund von mittlerer Größe 2019 vorläufig als Hunderasse anerkannt. In Bali erfreut er sich einer hohen Beliebtheit als Gesellschaftshund.
Korea Jindo Dog
Typisch für einen Spitz besticht das Äußere des Korea Jindo Dogs mit aufrechten, dreieckigen Ohren und einer geringelten oder nach oben gehaltenen Rute. Es handelt sich um einen Hund, der in der Vergangenheit vorwiegend als Jagdhund im Einsatz war. Heutzutage stellt er sein Potenzial als angenehmer Begleithund unter Beweis.
Was vor der Adoption zu wissen ist: Als ursprünglicher Hund ist sein Jagdtrieb ausgeprägt und er kann darüber hinaus ein erhöhten Schutztrieb an den Tag legen.
Kuchi
Der Kuchi wurde nach einem afghanischen Volk benannt und ist als Herdenschutzhund in seiner Heimat im Dienst. Er erreicht eine stattliche Größe von bis zu 74 cm und ist mit dichtem Fell ausgestattet. Zu seinen nahen Verwandten zählt der Zentralasiatische Owtscharka.
Es gibt verschiedene Varianten des Kuchis. Eine Unterteilung findet in puncto Körperbau statt. Demnach gehört der schlanke und wendige Kuchi zum Typ „Tiger“ und die kräftige und schwerknochige Variante zum „Löwen-Typ“.
Mudhol Hound
Aus dem Hochland von Dekkan: Der Mudhol Hound ist ein ursprünglicher Windhund, der nach einer westindischen Stadt benannt wurde. Zu seinen Vorfahren zählen wahrscheinlich der Afghanische Windhund und der Saluki.
Er ist ein Sichtjäger, der eine Schulterhöhe von bis zu 72 cm erreicht. Wie es für einen windhundartigen Vierbeiner üblich ist, weist er eine lange Schnauze und mandelförmige Augen auf. Es handelt sich um einen Hund, der eine enge Bindung zu einer Person aufbaut und bei Gefahr seinen Menschen verteidigen würde.
Phu Quoc Rigdeback
Neben dem bekannteren Rhodesian Ridgeback ist auch diese vietnamesische Hunderasse mit einem Rückenkamm ausgestattet. Wie dieses besondere Merkmal entsteht? Das Fell entlang der Wirbelsäule wächst in entgegengesetzter Richtung. Darüber hinaus weisen seine Pfoten Schwimmhäute auf – dies macht ihn zu einem exzellenten Schwimmer.
Zwei weitere verblüffende Fakten: Der Phu Quoc Ridgeback liebt es, auf Bäume zu klettern und kann im Vergleich zu gleichgroßen Hunden deutlich höher springen.
Asiatische Hunderasse vor dem Aussterben: Rajapalayam
Seltener Windhund aus Indien: Der Rajapalayam ist eine unbekannte asiatische Hunderasse, die vom Aussterben bedroht ist. Dabei steckt in ihm ein herausragender Jäger und Sprinter. Er erinnert an den Mudhol Hund, ist aber kräftiger gebaut.
Sein muskulöser Körperbau kommt nicht von ungefähr: In der Vergangenheit wurde der bis zu 75 cm große Vierbeiner für die Wildschweinjagd eingesetzt. Aufgrund seines loyalen Verhaltens gegenüber seiner Bezugsperson ist er heutzutage im indischen Militär als Schutzhund im Dienst.
Rampur Hound
Ahmed Ali Khan, der Herrscher von Rampur, kreuzte einst wilde Afghanische Windhunde mit englischen Windhunden, um einen zuverlässigen Gefährten bei der Wildschweinjagd zu haben.
Der Rampur Hound ist ein besonders hartnäckiger und kräftiger Hund, der Höchstgeschwindigkeiten erreicht. Und damit nicht genug: Er überwindet mühelos höhere Hürden mit einem Sprung. Trotz exzellenter Fähigkeiten ist die Hunderasse aus Indien zu einer Seltenheit geworden.
Saluki
Der Windhund des Orients: Der Saluki ist ein stolzer und edler Vierbeiner mit einem unabhängigen Charakter. Sein ursprüngliches Aussehen hat sich der Windhund über Tausende Jahre weitgehend erhalten.
Die Hunderasse zählt zu den schnellsten Sprintern und ist für Hundesportarten wie Coursing bestens geeignet. Der arabische Hund punktet mit einem guten Grundgehorsam. Bei der Erziehung ist aber auf sein sensibles Gemüt Rücksicht zu nehmen.
Sapsal Gae
Mysteriös: Erzählungen nach ist der Sapsal Gae dazu fähig, Geister und Böses zu vertreiben. Die koreanische Hunderasse gilt als sanft und freundlich zu ihren Liebsten. Bei Fremden zeigt sich der Vierbeiner von seiner misstrauischen Seite. Daher wird er in Südkorea gerne als Wachhund eingesetzt.
Vom Erscheinungsbild erinnert der Sapsal Gae an einen flauschigen Hütehund mittlerer Größe. Seine üppige Mähne erfordert eine regelmäßige Fellpflege, damit die Schönheit erhalten bleibt.
Taigan
Ein Windhund aus Kirgistan: Der Taigan ist eine mittelasiatische Hunderasse, die vielseitig in der Jagd eingesetzt werden kann. Er kann in Gebieten arbeiten, welche sich Tausende Meter über dem Meeresspiegel befinden und kommt auch auf steinigem Terrain bestens zurecht. Dabei zeigt er eine verblüffende Ausdauer und eine konzentrierte Vorgehensweise.
Seinem Menschen gegenüber ist der Taigan treu ergeben. Fremden begegnet er zunächst mit einem distanzierten Verhalten.
Taiwan Hund
In seiner Heimat ist der Taiwan Hund als Wach- und Begleithund ein geschätzter Vierbeiner. Das war allerdings nicht immer sein Spezialgebiet: In der Vergangenheit half er seinen Menschen bei der Jagd.
Es handelt sich um einen mittelgroßen Hund, der Spielsessions willkommen heißt und gut in eine Familie mit Kindern passt. Die Eingewöhnung an Katzen sollte allerdings direkt im Welpenalter beginnen, da der jagdfreudige Hund sie mit Beute verwechseln könnte.
Asiatische Hunderasse in Klein: Telomian
Der Telomian gehört zu den Pariahunden, die sich unter anderem durch wolfsähnliche Laute, Stehohren und einen quadratischen Körperbau kennzeichnen. Sie sind unabhängig und eignen sich nicht für Hundeanfänger.
Die ursprüngliche Fellnase bringt bis zu 13 kg auf die Waage und stammt aus Malaysia. Dort lebt er in der Nähe der Menschen und ist für die Beseitigung von Ungeziefer zuständig. Das Wesen eines Telomians lässt sich als kontaktfreudig, neugierig und stets aufmerksam beschreiben.
Thai Bangkaew Dog
Der Thai Bangkaew Dog ist ein kompakter Hund mit dichtem Fell. Die Rüden sind mit einer markanten Mähne an der Halspartie ausgestattet, welche ihnen eine Ähnlichkeit zum Löwen bringt. Bei dieser asiatischen Hunderasse ist zu betonen, dass der Beschützerinstinkt stark ausgeprägt ist. Als Wachhund macht der Hund aus Thailand demzufolge eine gute Figur.
Seine Gelehrigkeit und Freundlichkeit sind aber genauso erwähnenswert. Dies lässt ihn für aktive Hundeanfänger in die engere Wahl rücken.
Thai Ridgeback
Auch Thailand glänzt mit einem Ridgeback: Dieser 20-30 kg schwere Vierbeiner mit charakteristischem Rückenkamm wurde einst für die Jagd verwendet. In seiner Heimat, dem östlichen Thailand, kommt die asiatische Hunderasse allerdings selten vor.
Der Thai Ridgeback ist äußerst anhänglich und kann mit dem Alleinbleiben nicht gut umgehen. Glücklich und zufrieden ist der Thai Ridgeback bei erfahrenen Hundehaltern, die sportlich sind und ihm idealerweise viel Platz und vor allem viel Zeit bieten können.
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