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Hund und Katze gemeinsam unter Decke
© Shutterstock

Hund und Katze: So gelingt das Leben unter einem Dach

von Nina Brandtner

am aktualisiert

Ein friedliches und harmonisches Zusammenleben zwischen Hund und Katze: Mission impossible? Laut der landläufigen Meinung sind Hunde und Katzen Erzfeinde. Aber das ist völliger Unfug! Schöne Freundschaften zwischen Miezen und Wauwaus bestätigen uns Tag für Tag das Gegenteil!

Nach einer Umfrage des Industrieverbandes Heimtierbedarf (IVH) leben in 6 Prozent aller Haushalte in Deutschland Hunde und Katzen gemeinsam unter einem Dach

Ein Hundetrainer gibt Wamiz Ratschläge, um das Zusammenleben zwischen Katzen und Hunden richtig zu gestalten und sie sogar beste Freunde werden zu lassen! Kratzen, Treten, Beißen,... So verhalten sich Hund und Katze gegenüber einander angeblich. Aber in Wirklichkeit sind die Beziehungen zwischen diesen beiden Tierarten überhaupt nicht so schlecht - ganz im Gegenteil!

In den meisten Fällen kommt den Besitzern bei der Beziehung zwischen Hund und Katz' eine entscheidene Rolle zu.

Wenn die erste Begegnung, die oft wie ein Dialog zwischen Gehörlosen wirkt, erst einmal geschafft ist, ziehen unsere vierbeinigen Freunde die Krallen ein und hören auf zu knurren. Es ist durchaus möglich, Tiere zusammenzuführen und aneinander zu gewöhnen. Oft können sie sogar gute Freunde werde, wenn sie in einem Haus leben.

Die Zeit der Missverständnisse zwischen Hund und Katze

Die erste Begegnung ist auch die heikelste. Die beiden so unterschiedlichen Charaktere - Katzen frei und unabhängig, Hunde gesellig und diszipliniert - sind mit einer echten Kommunikationsbarriere konfrontiert. Unsere Gefährten sprechen nicht die gleiche Sprache und ihre innerartlichen Verhaltensregeln funktionieren nicht zwischen ihnen, wie wir in diesem Artikel erklären. Wenn eine Katze die Pfote hebt, droht sie ihren Gegenüber zu kratzen, während ein Hund darin eine Einladung zum Spielen sieht. Mehr darüber, wie ein Hund kommuniziert und wie sich eine Katze ausdrückt, finden Sie in unseren Körpersprache-Rubriken. Die unterschiedliche Körpersprache ist also eine echte Hürde bei der Zusammenführung von Hund und Katze.

Die Situation kann sich in manchen Fällen in eine sehr beunruhigende Richtung bewegen. Wenn die weibliche Katze gerade geworfen hat, ist sie aggressiv. Kranke und ältere Katzen ziehen sich zurück und vermeiden es zu spielen, da sie dies nur erschöpft und ihnen keine Freude bereitet. Und wenn die Mieze mit einem alleinstehenden Menschen zusammenlebt, ist sie so besitzergreifend geworden, dass sie das Leben zu dritt ablehnt.

Eifersüchtige Katze

Ist eine Katze besitzergreifend gegenüber Ihrem Halter, wird es schwer, einen Hund in den Haushalt einzubringen© Shutterstock

Das Zusammenleben von Hund und Katze: Eine Frage des Territoriums

Der Begriff des Territoriums hat ebenfalls Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Hund und Katze. Wenn die Mieze zuerst im Haus gelebt hat, ist die Situation heikel. Der Stubentiger ist wegen des Eindringens in sein Territorium wütend: Die Katze reagiert mit einem Buckel, kratzt, faucht, ihre Nackenhaare stellen sich auf - so wirkt sie größer, als sie in Wirklichkeit ist, um dem Eindringling Angst einzujagen!

Die Atmosphäre ist entspannter, wenn der Hund zuerst da war.

Er akzeptiert den Eindringling, auch wenn er sehr an seinem Territorium hängt. Diese tolerante Haltung ist seiner Sozialisierung zu verdanken. Während dieser Zeit muss er als junger Hund fremde Menschen kennenlernen und andere Tierarten als die eigene zu akzeptieren lernen. Sein Handeln ist entweder eine Imitation von Verhaltensweisen der Mutter oder das Ergebnis der Erziehung und Sozialisierung durch seine Besitzer. Eine Katze in einen Hundehaushalt einzugliedern, ist also leichter.

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Manche Hunderassen sind besser für das Zusammenleben mit Katzen geeignet als andere

Der gute Verlauf des Zusammenlebens zwischen Hund und Katze hängt übrigens oft mit der Rasse des Hundes zusammen. Zu den größten Katzenliebhabern unter den Hunden gehören Pudel, Deutsche Schäferhunde, die einen geselligen Charakter haben, Bulldoggen, Möpse, Whippets und andere Windhunde, die sehr unabhängig sind, Hütehunde und auch Neufundländer, die für ihren Beschützerinstinkt bekannt sind. Weitere Hunderassen, die gut mit Katzen auskommen, haben wir in diesem Text für Sie aufgelistet.

Man sollte Katzen lieber nicht Terriern wie dem Jack Russell vorstellen… Diese rennen nämlich genauso hinter Katzen her wie hinter Nagetieren. Manche Katzen sind besonders gut für das Zusammenleben mit einem Hund geeignet, nämlich Mischlingskatzen, Europäisch Kurzhaar und Chartreux.

3 Tipps, mit denen Sie das Zusammenleben zwischen Hund und Katze verbessern können

1 - Stellen Sie die Tiere einander angemessen vor

Man muss ein paar Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Das gilt auch schon für die Vorstellung. Es steht völlig außer Frage, den beiden den Rücken zuzukehren und sie sich gegenseitig wie versteinert anstarren zu lassen! Das würde schnell zu einem Kampf ausarten. Vermeiden Sie es um jeden Preis, den Hund oder die Katze mit dem jeweils anderen tierischen Mitbewohner eifersüchtig zu machen. Beide sind überaus empfindlich und vertragen auch schon kleinere Ungerechtigkeiten überhaupt nicht.

Wamiz-Ratgeber: Eifersucht bei Hunden

Sie streicheln den einen? Dann verwöhnen Sie den anderen. Achten Sie darauf, den Neuankömmling nicht zu bevorzugen! Das Tier, das länger da ist, würde sich schnell vernachlässigt und ausgeschlossen fühlen. Zwar braucht der Neuankömmling natürlich Zuneigung, um gut in seinem neuen Zuhause anzukommen, aber sie sollten heimlich auch dem Tier viel Aufmerksamkeit schenken, das schon länger da ist.

2 - Halten Sie sich an die Fressecken

Um das Zusammenleben zwischen Hund und Katze zu verbessern, ist es unerlässlich, die strategisch wichtigen Orte zu respektieren, d. h. insbesondere die Fressecken. Jeder braucht seinen eigenen Napf, und dasselbe gilt auch für Plätze zum Ausruhen - jedes Tier benötigt auch sein eigenes Körbchen. Achten Sie also bei Futterstelle der Katze und des Hundes auf die räumliche Trennung.

3 - Ein Zusammenleben unter dem Stern der Einigkeit (und des Quatschmachens)

Wenn die Frage des Territoriums erst einmal geklärt ist, beginnen die beiden Tierarten, sich gut zu verstehen. Dann sieht man Hund und Katze aneinandergekuschelt schlafen, das Fell noch feucht vom gegenseitigen Putzen, oder aber sie sind gerade dabei sich gegenseitig in einem Höllentempo durchs Zimmer zu jagen.

Wenn die beiden ein eingeschworenes Team geworden sind, steht gemeinsames Quatschmachen auf dem Programm. Hausschuhe in Fetzen, Vasen in Scherben,... Die Liste ist lang. Die beiden stehen einander so nahe, dass man manchmal gar nicht mehr weiß, wer der Hund ist und wer die Katze!

Wir empfehlen Ihnen, die Tiere gemeinsam großzuziehen.

Ein Kätzchen und einen Welpen zusammen großzuziehen oder ältere Tiere zur gleichen Zeit in ihr neues Zuhause zu bringen ist zweifellos die einfachste Lösung für Sie. Allerdings muss man von der Ankunft dieser beiden Schelme an genug Zeit haben, um sie ständig im Auge zu behalten. Später werden sie dann ruhiger und bilden ein traumhaftes Gespann!

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