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Schwarze Katze
© Fotokostic / Shutterstock

Schwarze Katzen: Wunderschön und unheimlich sympathisch

von Carina Petermann

am aktualisiert

Mystisch und geheimnisvoll – schwarze Katzen haben eine besondere Ausstrahlung. Sie faszinieren und machen manchen Menschen Angst. Allerdings wissen Freunde der Dunkelfelle, dass schwarze Katzenrassen genauso verschmust und verspielt sein können wie buntere Artgenossen.

Schwarze Katzen – das Wichtigste in Kürze

  • In Großbritannien und Neuseeland gelten schwarze Katzen als Glücksbringer
  • Abrakadabra, dreimal schwarzer Kater: Dunkle Katzen wurden im Mittelalter mit Dämonen und Hexen in Verbindung gebracht
  • Achtung, Aberglaube! Kreuzt eine schwarze Katze von links kommend den Weg, bringt dies in einigen Kulturen Unglück
  • Es gibt nur eine durchweg schwarze Katzenrasse: Die Bombay
  • Es gibt etwas mehr männliche als weibliche schwarze Katzen

Vererbung: Wann gibt es schwarze Kätzchen?

Ob buntgescheckt oder weiß: Katzen haben nur Erbanlagen für die Grundfarben Rot und Schwarz. Diese sind bei der Vererbung an die Geschlechtschromosomen gebunden. Zu schwarzen Katzen kommt es bei folgenden Verpaarungen:

  • schwarzer Katze x schwarzer Kater: alle Nachkommen sind schwarz
  • schwarze Katze x roter Kater: weibliche Nachkommen Schildpatt, Kater schwarz
  • Schildpatt-Katze x schwarzer Kater: rote und schwarze Kater, schwarze Katzen
  • Schildpatt-Katze x roter Kater: rote und schwarze Kater, Schildpatt und rote Katzen

Schwarze Katze

Nur bei bestimmten Paarungen kommt es zu den wunderschönen schwarzen Katzen
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Schwarze Gene: Blau, Braun und Bernstein

Die Grundfarbe Schwarz kann durch manche Mutationen richtig bunt werden: Die graue Farbvariante „Blue“ steht für „verdünntes“ schwarzes Fell – die Farbe ist weniger intensiv. Das Gen hierfür ist rezessiv, muss also von beiden Elterntieren vererbt werden, um an die Nachkommen zu gelangen.

Seltene braune Farb-Mutationen wie Chocolate, Lilac, Cinnamon und Fawn stammen ebenfalls von der Grundfarbe Schwarz ab. Sie spielen vor allem in der gezielten Zucht eine Rolle und sind sehr selten.

Eine Besonderheit gibt es bei Norwegischen Waldkatzen: Bei einigen Exemplaren ist die Grundfarbe so aufgehellt, dass sie wie Bernstein wirkt. Hieraus leitet sich die Farbbezeichnung „Amber“ ab.

Norwegische Waldkatze

Die Grundfarbe Schwarz ist bei Norwegischen Waldkatzen bis zur Farbe „Amber” aufgehellt
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Schwarze Katze: Eine Rasse ist immer dunkel

Zugegeben – es gibt nur eine einzige exklusiv schwarze Katzenrasse. Doch wer auf die DNA schaut, entdeckt weitere Rassen, die ausschließlich die Grundfarbe Schwarz in sich tragen.

Die Bombay – der Panther im Wohnzimmer

Offiziell ist die Bombay die einzige Katze, deren Fell gemäß Standard schwarz sein muss. Ihren Ursprung hat die Samtpfote vor über 70 Jahren in den USA. Die Katzenzüchterin Nikki Horner wollte einen Panther fürs Wohnzimmer erschaffen. Darum kreuzte sie gezielt schwarze American-Shorthair-Katzen mit dunkelbraunen Burma. Die Burma sorgte dabei für den exotischen Look.

Nach zahlreichen Rückkreuzungen schlug die Geburtsstunde der Bombay über ein Jahrzehnt später: Eine lackschwarze Katze erblickte mit kupferfarbenen Augen das Licht der Welt. Horner benannte die Rasse nicht nach der tatsächlichen Geburtsstadt Louisville. Sondern sie verlieh ihr mit dem Namen „Bombay“ einen Hauch von 1001er Nacht.

Das Fell der Bombay glänzt in tiefem Schwarz – andere Fellfarben sind nicht erlaubt. Auch der Kupferton der großen, runden Augen ist vorgeschrieben. Die Bombay gilt als sensible, freundliche Samtpfote.

Katzenrasse: Bombay

Bombay Katze

Sie gibt es nur in schwarz: Die Bombay Katze
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Katzenrassen, die schwarz sein können

Neben schwarzen Hauskatzen, gibt es über 20 Katzenrassen, deren Standard „schwarz“ als erlaubte Fellfarbe benennt. Besonders häufig ist die Orientalisch Kurzhaar in Schwarz oder Blau zu finden. Daneben gibt es sie auch in einem dunklen Braunton, dem typischen Havana.

Weitere Beispiele von Katzenrassen, die es in Schwarz gibt:

Orientalisch Kurzhaar

Oft in schwarz anzutreffen: Die Orientalisch Kurzhaar
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Aus Schwarz wird Blau – Graue Katzenrassen

Die Bombay ist und bleibt die einzige Katzenrasse, die es nur in Schwarz gibt. Doch wer auf die Genetik schaut, weiß: Graue Katzen sind genetisch verdünnt schwarz. Experten sprechen allerdings nicht von „grau“, sondern von „blau“.

Die berühmteste „blaue“ Katze ist die Chartreux mit bernsteinfarbenen Augen. Oft wird sie mit blauen Britisch Kurzhaar verwechselt, ist jedoch seltener anzutreffen. Weitere graue Katzen sind die Nebelung sowie die Russisch Blau.

Gleich weiterlesen: Graue Katzenrassen

Russisch Blau

Die Russisch Blau hat theoretisch „verdünntes“ schwarzes Fell
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Sonderfell: Schwarze Point-Katzen

Wir möchten auf ein weiteres „verstecktes“ Schwarz aufmerksam machen: Seal-Point. Siam- und Birma sind für ihre typische Point-Zeichnung bekannt. Der Körper ist hell, doch an Kopf, Schwanz und Beinen hat die Katze dunkle Zeichnungen, die Points.

Die Points zeigen die genetische Grundfarbe, während die großflächigen hellen Stellen eine besondere Form des Albinismus sind. Hier ist die ursprüngliche Fellfarbe aufgehellt. Point-Katzen gibt es nicht nur im klassischen Creme, sondern auch in Schwarz. Bei Points heißt diese Farbe „Seal“ und geht mit einem leichten Rotstich einher.

Genetisch gesehen ist eine Seal-Point eine schwarze Katze mit dem gewissen Extra. Übrigens: Viele Point-Katzen dunkeln im Alter nach. In Kombination mit den blauen Augen sieht dies besonders faszinierend aus.

Katzenrasse: Siam

Siamkatze

Die genetische Grundfarbe der Siamkatze ist schwarz - mit dem Alter werden sie oft dunkler
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Schwarze Katzen sitzen länger im Tierheim

Traurig, aber wahr: Schwarze Katzen warten im Tierheim länger auf ein neues Zuhause als ihre bunten Artgenossen. In den USA gibt es darum jährlich am 17. August den „Black Cat Appreciation Day“. In Großbritannien macht der 27. Oktober als „National Black Cat Day“ auf die schwarzen Schönheiten in den Tierheimen aufmerksam.

Warum müssen sie länger warten? Einerseits fallen sie Besuchern weniger auf. Andererseits empfinden manche Katzenfreunde hellere Katzen als freundlicher oder haben Vorbehalte gegenüber ihnen. Doch wer einmal eine schwarze Katze gehabt hat, weiß: Sie stehen dem Charme von bunteren Fellnasen in nichts nach!

Wer überlegt, eine Katze aus dem Tierheim zu adoptieren, sollte beim Besuch unbedingt auf die „Schwarzfelle“ achten. Dies gilt übrigens auch für Hunde. Denn schwarze Hunde haben bei der Vermittlung im Tierheim das Nachsehen.

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