Manchmal ist es gar nicht so leicht, den richtigen Hund zu finden. Man schätzt die eine Eigenschaft bei dem, die andere wiederum bei einer anderen Rasse. Aus genau diesem Grund wurden in den letzten Jahren verstärkt sogenannte Designerhunde gezüchtet.
Der Vizslador ist einer davon. Diese Mischung kombiniert die Eigenschaften zweier beliebter Rassen und ergibt einen Hund, der oft als energiegeladen, freundlich und trainierbar beschrieben wird. Erfahren Sie in diesem Artikel alles über Hauptmerkmale und Eigenschaften des Viszlador.
Was ist ein Vizslador?
Der Vizslador ist ein Mix aus einem Magyar Vizsla und einem Labrador Retriever. Dieser selten zu findende Hybridhund erreicht eine Schulterhöhe zwischen 54 -64 cm. Wer sich für den Vizslador interessiert, sollte sportlich sein, denn er ist es auch.
Labrador-Vizsla-Mix: Was steckt drin?
Beim Vizslador geht es darum, die positiven Eigenschaften des Labradors mit denen des Vizslas zu vereinen. Labradore sind beliebte Familienhunde, die ursprünglich als Apportierhunde bei der Jagd verwendet wurden.
Der freundliche Labrador Retriever ist seit einigen Jahren ein beliebter Part beim Züchten sogenannter Designer Dogs. Dabei handelt es sich um gezielte Kreuzungen zwischen zwei reinrassigen Tieren. Der berühmteste Designer Dog ist der „Labradoodle“, der den Hype um die Hybridhunde in Gang brachte: ein Mix aus Labrador und Pudel.
In Deutschland trägt der Magyar Vizsla auch die Bezeichnung „Kurzhaariger Ungarischer Vorstehhund“. Wie auch der Labrador ist er freundlich, leicht zu trainieren und – was beim Labrador oft unterschätzt wird – sportlich.
Was kann eine Kreuzung verbessern?Das fragen Sie am besten die jeweiligen Züchter. Der Vizsla ist leichtfüßiger und wendiger als der Labrador. Doch möglicherweise reizt am Vizslador vor allem das Besondere. Denn dieser Hybridhund ist viel seltener zu finden als reinrassige Labradore oder Vizslas.
Wie sieht ein Vizslador aus?
Bei Hybridhunden lassen sich keine genauen Aussagen über das Aussehen treffen, denn es existiert kein Standard. Dennoch haben die Elterntiere, der Vizsla und der Labrador, viele Gemeinsamkeiten. So können Züchter einiges vorhersagen. Der Vizsla ist etwas größer als der Labrador Retriever, so dass ein Vizslador eine Schulterhöhe von bis zu 65 cm erreichen kann.
Während der Vizsla immer semmelfarben ist, können Labradore schwarz, gelb oder schokoladenbraun sein. Beide Rassen sind gemäß Standard einfarbig. Ein Mix der beiden kann zu zweifarbigen Hunden mit attraktiven Zeichnungen führen. Vizslador-Hunde haben einen muskulösen bis drahtigen Körperbau und Schlappohren.
Der Vizslador: Eigenschaften und Charakter
Wie bei der Optik lässt sich rund um den Charakter nicht genau vorhersagen, ob der Vizslador mehr zum Vizsla oder zum Retriever tendiert. Die gute Nachricht:Beiden Rassen ist gemein, dass sie freundlich, leicht erziehbar und sozial gegenüber Artgenossen sind.
Dies gilt auch für den Vizslador, sofern er in seiner Welpenzeit gut sozialisiert wurde. Der Vizslador passt zu sportlichen Menschen, die gerne viel mit ihm unternehmen. Allein durch Spaziergänge lasten Sie diesen Vierbeiner nicht aus.
Er braucht Aufgaben, die Kopf und Körper fordern. Der Vizslador eignet sich für viele Hundesportarten wie beispielsweise die Rettungshundearbeit oder Aufgaben bei der Polizei und beim Zoll. Die Wassersuche liegt ihm im Blut, denn beide Eltern mögen das nasse Element und schwimmen gern.
Wer den Vizslador artgerecht auslastet, hat in ihm einen folgsamen Gefährten, der sich mit liebevoller Konsequenz leicht trainieren lässt. Der sportliche Vierbeiner passt zu Familien und Einzelpersonen, die sich viel mit ihm beschäftigen.
Gesundheit des Vizslador
Mischlinge, so hört und liest man, seien gesünder als Rassehunde. Klingt gut – stimmt aber nicht. Im Gegenteil: Da die Elterntiere keine vorgeschriebenen Gesundheitsprüfungen absolvieren müssen, ist die Wahrscheinlichkeit auf genetisch bedingte Krankheiten höher.
Ausgehend vom Labrador kann der Vizslador eine Neigung zu Hüftdysplasien mit sich bringen. Achten Sie auf seine schlanke Taille, denn der Labrador vererbt gerne einen tierisch guten Appetit. Schlägt sich dieser in zu vielen Pfunden nieder, bringt dies die Gelenke zusätzlich in Gefahr.
Der Vizsla kann in ungünstigen Fällen eine spezielle Krankheit der Rasse vererben, die Vizsla Myositis. Dabei handelt es sich um eine Muskelerkrankung, die die Biss- und Kaumuskeln schwächt. Betroffene Hunde haben Schwierigkeiten mit der Nahrungsaufnahme und erbrechen Schaum. Elterntiere des Vizsladors sollten mindestens auf Hüftdysplasie und die Augenkrankheit progressive Retinaatrophie getestet sein.
Einen Vizslador Welpen kaufen
Einen Vizslador finden Sie über Kleinanzeigen im Internet. Er kann keine Papiere von einem seriösen Verein haben, da es sich um einen Mischling handelt. Bitten Sie jedoch die Verkäufer, die Stammbäume der Eltern einsehen zu dürfen. Fragen Sie, welche Gesundheitsuntersuchungen die Elterntiere durchlaufen haben.
Kaufen Sie nur dort, wo Sie die Welpen in ihrem Zuhause besuchen dürfen. Die Elterntiere sollten einen entspannten und gut gepflegten Eindruck machen.
Frühestens ab der neunten Woche sollte der Welpe zu Ihnen ziehen. Er ist zu diesem Zeitpunkt mehrfach geimpft und entwurmt und hat einen EU-Heimtierausweis im Gepäck. Da es nur wenige seriöse Vizslador-Züchter gibt, haben diese eine hohe Nachfrage und führen Wartelisten. Dennoch sollten Sie keine Kompromisse eingehen.
Sie unterstützen andernfalls nur unseriöse Vermehrer. Vielversprechender kann der Gang ins nächste Tierheim sein: Hier finden Sie einige mittelgroße bis große Hunde, die ein neues Zuhause suchen.
Rassehund oder Designer Dog?
Ein Rassehund aus seriöser Zucht ist ein vielversprechender Beginn eines glücklichen Mensch-Hund-Teams. Wer einen sportlichen Hund sucht, findet in einem reinrassigen Vizsla einen hervorragenden Gefährten. Ebenso sind die etwas kleineren Nova Scotia Duck Tolling Retriever freundliche vierbeinige Sportsfreunde.
Bewegungsfreudige Menschen mit Hundeerfahrung, die sich nach dem Besonderen sehnen, sollten sich einen Geheimtipp unter Retriever-Freunden näher anschauen: den Chesapeake Bay Retriever. Doch Achtung: Er verfügt im Vergleich zu seinen Retriever-Kollegen über einen ausgeprägten Schutz- und Wachtrieb.
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