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Aussiedoodle

Ein besonderer Hund: der Aussiedoodle

© Shutterstock

Aussiedoodle-Steckbrief: Charakter, Wesen, Erziehung und mehr

von Nina Brandtner

am aktualisiert

Immer mehr Pudelmischlinge erobern die Herzen vieler Hundefreunde. Zu ihnen zählt der in Deutschland noch unbekannte Aussiedoodle. Dieser Hund passt zu Menschen, die viel Zeit mit ihrem Vierbeiner bei Hundesport und in der Natur verbringen möchten.

 

Was ist ein Aussiedoodle?

Beim Aussiedoodle handelt es sich um einen Mischling zwischen Australian Shepherd (Aussie) und Pudel. Dieser Designerhund ist auch als „Aussiepoodle“ oder „Aussiepoo“ bekannt und als Familienhund beliebt. Seriöse Designer-Dog-Züchter verlangen für diese Mischlinge Preise von bis zu 1.000 Euro

Aussehen vom Aussiedoodle

Sieht dieser Hund mehr aus wie ein Australian Sherpherd oder wie ein Pudel? Klar ist: Schlappohren haben sie alle – ansonsten gilt: Jeder Aussiedoodle ist ein Überraschungspaket. Die meisten der Vierbeiner sind sehr hübsch und von sportlicher Statur. Das Fell dieses Designer Dogs kann kunterbunt sein: Von einfarbigen bis hin zu mehrfarbigen Hunden ist alles möglich. Dazu gehört auch die beim Australian Shepherd angelegte Farbe „Merle“.

Meist ist das Fell wuschelig und lang. Die Größe des Hundes variiert je nach Größe der Elterntiere. Zählt ein Großpudel zu den Eltern, kann der Nachwuchs um die 30 Kilogramm Gewicht auf die Waage bringen. Beim Mix mit einem Zwergpudel kommt es zu entsprechend kleineren Hunden und Mini Aussiedoodles.

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Aussiedoodle: Charakter, Wesen und Temperament

Um den Charakter des Aussiedoodles zu beschreiben, sollten wir uns die Eltern genauer anschauen. Sowohl der Australian Shepherd als auch der Pudel gelten als sehr kluge Hunde, die schnell und gerne lernen. Beide Rassen sind Fremden gegenüber reserviert und lieben die Bewegung an der frischen Luft. Diese Eigenschaften bringen die meisten Aussiedoodles ebenfalls mit. Einige erben das territoriale Wesen des Australian Shepherds.

Der sportliche Mischling eignet sich nicht für ein Leben in der Stadt. Er sollte viel Auslauf bekommen und benötigt Beschäftigung für seinen klugen Kopf.

Hierfür eignen sich Hundesport wie Agility, Suchaufgaben und viel Bewegung. Es mag vereinzelt ruhigere Vertreter unter diesen Mischlingshunden geben. Doch wer sich für einen Aussie-Mix entscheidet, sollte sich lieber auf einen Wirbelwind vorbereiten. Der Australian Shepherd – und damit auch mancher Aussiedoodle – neigt zu Verhaltensproblemen, wenn der Hund nicht ausgelastet ist. Die Hunde können in Folge aggressiv werden, häufig bellen oder die Einrichtung zerlegen.

Aussiedoodle

Ein lebhafter Wirbelwind: Der Aussiedoodle© Shutterstock

Pflegeintensiv: das Fell des Aussiedoodles

Aussiedoodles tragen längeres und oft wuscheliges Fell. Die Felllänge kann dabei ebenso variieren wie die Struktur: Manche Hunde sind lockiger, andere haben glatteres Haar. Je lockiger das Fell, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass der Vierbeiner wenig haart. Eine Garantie dafür gibt es allerdings nicht. Hypoallergen ist der Aussiedoodle nicht. Nicht haarende Vierbeiner benötigen alle paar Monate eine Schur. Die Fellpflege dieses Hundes kann zeitaufwändig sein. Gewöhnen Sie bereits den Welpen daran, ihn alle zwei bis drei Tage gründlich durchzubürsten. So beugen Sie schmerzhaften Verfilzungen vor.

Gesundheit des Aussiedoodles

Wie alle größeren Hunde kann auch der Aussiedoodle zu Hüftdysplasien neigen. Vor allem in der Welpenzeit ist darum auf große Anstrengungen und Treppenlaufen zu verzichten.

Das Vermeiden von zu viel Gewicht ist ebenfalls wichtig, um Gelenkproblemen vorzubeugen.

Von Pudelseite aus können die Hunde eine Disposition für Probleme mit den Augen in Form einer Progressiven Retina Atrophie haben. Mit einem Gentest schließen seriöse Züchter dies aus ihrer Zucht aus.

Australian Shepherds können den MDR1-Defekt weitergeben. Durch die Veränderung eines Proteins verträgt der betroffene Vierbeiner manche Medikamente wie Flohschutzmittel oder Wurmkuren nicht. Ist der Status der Eltern unbekannt, sollte ein Gentest erfolgen. Liegt der MDR1-Defekt vor, darf der Hund einige Medikamente nicht erhalten. Ansonsten kann es zu schweren Nervenschäden oder sogar zum Tod kommen.

Bei der bereits erwähnten Farbe Merle handelt es sich strenggenommen um einen Gendefekt. Mit dieser Farbe können bestimmte genetische Erkrankungen einhergehen. Dazu zählen Taubheit oder – bei reinerbigen Trägern des Gens – Augenprobleme. Bei Pudeln kommt das Merle-Gen nicht vor, so dass eine Verpaarung mit einem Australien Shepherd mit Merle-Gen ungefährlich ist. Setzt man jedoch Hybrid-Hunde für die Zucht ein, sollte man keine zwei Merle-Genträger miteinander verpaaren. Ein gesunder Aussiedoodle kann ein Alter von zehn bis 13 Jahren erreichen.

Aussiedoodle Welpen in Deutschland finden

Einen Aussiedoodle in Deutschland zu finden, ist nicht einfach. Zwar gibt es in eBay-Kleinanzeigen häufig Mischlinge, doch die gezielte Zucht von Aussiedoodles ist selten. Wer in Kleinanzeigen im Internet fündig wird, sollte nicht sofort zusagen. Machen Sie sich vor Ort ein Bild von den Welpen und ihrer Umgebung. Welchen Eindruck machen die Elterntiere auf Sie – sind sie freundlich und gelassen? Wirken sie gepflegt? Haben sie einen Stammbaum? Leider bieten manche Hundehalter Aussiedoodles an, die keinen Abstammungsnachweis haben. Lassen Sie sich hierauf nicht ein – zumindest nicht zu einem hohen Preis für Hund oder Welpen.

Seriöse Züchter investieren in die Gesundheitsvorsorge der Welpen und lassen die Elterntiere auf Erbkrankheiten untersuchen.

Bei Zweifeln an der Seriosität sollten Sie keinen Welpen kaufen. Ein Aussiedoodle-Welpe zieht frühestens im Alter von neun Wochen in sein neues Zuhause. Mit Ihrem neuen Familienmitglied erhalten Sie einen EU-Heimtierpass. Der Vierbeiner ist bereits gechippt und geimpft – denken Sie an die Folgeimpfungen.

Aussiedoodle Welpe

Stellen Sie unbedingt sicher, dass Ihr Aussiedoodle Welpe von einem seriösen Züchter kommt© Shutterstock

Alternativen zum Aussiedoodle

Bei über 200 Hunderassen können Sie auf der Suche nach einem Welpen einfacher an seriöse Züchter gelangen, wenn Sie sich den bestehenden Rassen zuwenden. Natürlich sind die nicht haarenden Pudel in vier verschiedenen Größen oder der Australian Shepherd eine mögliche Alternative zum Aussiedoodle. Bedenken Sie dabei den Bewegungsdrang von Großpudel und Australian Shepherd. Insbesondere Australian Shepherds können viel Zeit fordern, um ausgelastet zu sein. Alternativen für Fans wuscheliger Hunde, die ihrem Vierbeiner viel Beschäftigung bieten können, sind Bearded Collies oder der Katalanische Schäferhund. Beide Rassen haben allerdings pflegeintensives Fell.

Ein Geheimtipp für Fans von Aussie-Mischlingen ist der um die 60 cm große Wäller aus Deutschland.

Die Zucht befindet sich derzeit im Aufbau, ist aber streng reglementiert. Sie basiert ebenfalls auf der Kreuzung von Australian Shepherds – allerdings in Kombination mit Briards. Um den Genpool zu vergrößern, kreuzen Züchter (noch) gezielt Australian Shepherds und Briards ein. Das Ziel ist, eine eigenständige, gesunde Rasse zu erhalten. Wesen und Gesundheit zählen dabei mehr als Schönheit. Dadurch unterscheiden sich die Bemühungen der Wäller-Züchter stark von denen vieler „Designer-Dogs“-Verkäufer.

Wer es lieber mit weniger Fell und gemütlicher hat, sollte keine mit dem Aussie verwandte Rasse ins Auge fassen. Tipp: Schauen Sie sich im Tierschutz vor Ort um. Hier warten zahlreiche mittelgroße bis große Hunde mit verschiedenen Charaktereigenschaften auf ein neues Traumzuhause. Wer bestimmte Vorstellungen hat, kann sich zusätzlich über die Adoption eines Hundes aus dem Ausland informieren. In internationalen Tierschutzorganisationen stehen viele langhaarige und soziale Hunde zur Vermittlung.

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