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bulldogge liegt auf dem boden daneben ein fellbüschel und ein besen
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Hunde, die nicht haaren

von Carina Petermann

am aktualisiert

Hunde sind die besten Freunde des Menschen. Sie erobern das Herz des Besitzers im Sturm und geben bedingungslose Liebe ein Leben lang zurück. Dennoch gibt es für Ordnungsliebhaber ein Merkmal, welches nicht auf Begeisterung stößt: Hundehaare.

 

Im Auto, auf der Kleidung und überall zerstreut in der Wohnung – besonders in der Phase des Fellwechsels, neigen einige Hunde dazu, extrem zu haaren. Fakt ist: Hunde, die nicht haaren, gibt es nicht. Wer einen Hund hat und ein sauberes Zuhause wünscht, kommt nicht daran vorbei, regelmäßig zu putzen. Aber es gibt Unterschiede hinsichtlich der Fellmenge, die verloren geht. Welche Hunderassen neigen dazu, weniger Fell zu verlieren? Eine Liste mit Hunden, die wenig haaren, unterteilt nach der Hundegröße, schafft Klarheit.

Kleine Hunderassen, die wenig haaren

Kleine Hunderassen haben natürlich den Vorteil allein durch ihr Format weniger Fell zu besitzen, als ihre größeren Vierbeiner. Doch auch unter den Mini-Fellnasen gibt es noch einmal Hunderassen, die kaum haaren:

Mittelgroße Hunderassen, die wenig haaren

Wasserhunde und Pudel sind beliebte mittelgroße Hunderassen, die wenig haaren. Doch die Übersicht zeigt: Auch Terrierliebhaber können sich über einen geringen Fellverlust in der Wohnung freuen.

Große Hunderassen, die wenig haaren

Etwas erstaunlich, aber auch unter den Giganten gibt es Hunderassen, die zu weniger Fellverlust neigen. Beispiele für die großen Hunderassen sind folgende:

Sind Hunde, die wenig haaren für Allergiker geeignet?

Oftmals werden Hunde, die wenig haaren als anti-allergisch bezeichnet. Doch die Rechnung geht nicht immer auf: Allergiker reagieren nämlich empfindlich auf den Speichel, Urin und auf die Hautschuppen des Hundes. Das Fell gilt hier lediglich als Transportmittel, welches die allergischen Substanzen verteilt. Demnach spielt das Haaren bei Hunden nur eine untergeordnete Rolle für die Allergiker. Dies wird bei folgendem Beispiel deutlich: Die Deutsche Dogge verliert sehr wenig Fell. Dafür kommt eine andere Sache auf die Besitzer zu: Sie sabbert und somit ist Frauchen oder Herrchen rund um die Uhr den Allergenen ausgesetzt. Deshalb sollte es hier nicht zum Trugschluss kommen, da die Dogge kaum haart, sei der Hund bestens für Allergiker geeignet.

Durch den verminderten Haarverlust können bei Allergikern die Symptome in abgeschwächter Form auftreten. Doch auch innerhalb der Hunderassen gibt es Unterschiede. So kann eine Person, die auf Hunde allergische Reaktionen zeigt, bei einem Havaneser beispielsweise kaum allergisch reagieren und beim nächsten Havaneser dagegen heftige Symptome aufweisen.

Wer sich also trotz  leichter Allergie einen Hund zulegen möchte, dem ist am besten damit geraten, vor der Anschaffung so viel Zeit wie möglich mit der Fellnase zu verbringen. Idealerweise sollte das zukünftige Familienmitglied zur Probe im Zuhause wohnen, um starke allergische Reaktionen auszuschließen.

Warum haaren einige Hunde?

Ausschlaggebend in welchem Ausmaß ein Hund sein Fell verliert, ist nicht zwingend die Felllänge, sondern vielmehr die Tatsache, ob ein Hund Unterwolle besitzt oder nicht. Das unter dem Deckhaar liegende Fell hat einen biologischen Sinn: Im Herbst bereitet sich der Hund mit dem Fellwechsel auf die kälteren Temperaturen vor. Die Unterwolle verdichtet sich und das Deckhaar reduziert sich. Im Frühling braucht der Hund nicht mehr die isolierende Wärme der Unterwolle. Demnach wird das überschüssige Fell abgeworfen.

Doch auch zwischenzeitlich können Hunde haaren, zum Beispiel wenn die Fellnase eine stressige Situation erlebt hat. Grundsätzlich wird auch davon ausgegangen, dass ältere Hunde mehr haaren als ihre jüngeren Artgenossen.

Weniger Haare, weniger Fellpfege?

Wenig haarende Hunde verteilen zwar nicht viel Fell in der Wohnung – dennoch kann sich ihr Haarkleid als sehr pflegeintensiv erweisen. So besitzt zum Beispiel der Malteser lange Haare, die einen erhöhten Pflegeaufwand mit sich bringen. Denn wird die Fellpflege vernachlässigt, entstehen schnell Verfilzungen. Dafür gilt der kleine Gesellschafts- und Begleithund als Vertreter jener Hunde, die kaum haaren.

Bei den wenig haarenden Terriern und Schnauzern mit ihrem drahtigem Fell wird ein regelmäßiges Trimmen empfohlen. Dies hilft dem Hund dabei sein altes und abgestorbenes Fell zu entfernen. Das Fell eines Labrador Retrievers ist zwar recht kurz und glatt, jedoch mit dichter Unterwolle ausgestattet. Deshalb verliert der beliebte Familienhund viel Fell und braucht kontinuierliche Pflege. Während des Fellwechsels (im Frühling und im Herbst) ist hier die Unterstützung des Besitzers gefragt. Regelmäßiges Ausbürsten des haarigen Freundes schafft für den Hund eine enorme Erleichterung. Auch Menschen profitieren von der Fellpflege. So kann abgestorbenes Fell direkt von der Bürste eingefangen werden, bevor es sich überall verteilt.

Es zeigt, das Thema "Fellpflege beim Hund" ist sehr komplex und immer individuell nach Fellbeschaffenheit auszurichten.

Hunde, die nicht haaren – Fazit

  • Jeder Hund verliert Fell, jedoch einige mehr als andere.

  • Hundebesitzer, die großen Wert auf Reinlichkeit legen, müssen auch mit wenig haarenden Vierbeinern zu Staubsauger, Fusselrolle und Co. greifen.

  • Anti-allergische Hunde sind mit Bedacht auszuwählen, da es selbst innerhalb der Hunderassen Unterschiede gibt.

  • Auch einige Hunde, die nicht haaren, brauchen unbedingt eine regelmäßige Fellpflege.

  • Das Thema mit einer gesunden Portion Humor zu betrachten, erleichtert das Zusammenleben mit Vierbeiner enorm. Ganz getreu dem Motto: „Nur mit Hundehaaren fühle ich mich angezogen.“

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