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Hunde, die nicht haaren: Bulldogge neben ein Fellbüschel
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Hunde, die nicht haaren: 14 beliebte Rassen

von Carina Petermann

am aktualisiert

Ein Merkmal von Hunden, welches nicht immer auf Begeisterung stößt, besonders bei Allergikern: Hundehaare. Aber gibt es Hunde, die nicht haaren?

 

Im Auto, auf der Kleidung und überall zerstreut in der Wohnung – besonders in der Phase des Fellwechsels, neigen einige Hunde dazu, extrem zu haaren. Fakt ist: Hunde, die gar nicht haaren, gibt es äußerst selten. Wer einen Hund hat und ein sauberes Zuhause wünscht, kommt nicht daran vorbei, regelmäßig zu putzen.

Aber es gibt Unterschiede hinsichtlich der Fellmenge, die verloren geht. Diese ist auch ein Kriterium für Allergiker, die Hunde halten wollen. Welche Hunderassen neigen dazu, weniger Fell zu verlieren? Eine Liste mit Hunden, die nicht bis wenig haaren, unterteilt nach der Hundegröße, schafft Klarheit.

Allergikerhunde, die nicht haaren: Mythos oder Wahrheit?

Oftmals werden Hunde, die nicht haaren, oder nur sehr wenig, als anti-allergisch bezeichnet. Doch die Rechnung geht nicht immer auf: Viele Allergiker reagieren nämlich empfindlich auf den Speichel, Urin und auf die Hautschuppen des Hundes. Das Fell gilt hier lediglich als Transportmittel, welches die allergischen Substanzen verteilt. Demnach spielt das Haaren bei Hunden nur eine untergeordnete Rolle für die Allergiker.

Dies wird bei folgendem Beispiel deutlich: Die Deutsche Dogge verliert sehr wenig Fell. Dafür kommt eine andere Sache auf die Besitzer zu: Sie sabbert und somit ist Frauchen oder Herrchen rund um die Uhr den Allergenen ausgesetzt. Deshalb sollte es hier nicht zum Trugschluss kommen, da die Dogge kaum haart, sei der Hund bestens für Allergiker geeignet.

Durch den verminderten Haarverlust können bei Allergikern die Symptome in abgeschwächter Form oder auch gar nicht auftreten. Doch auch innerhalb der Hunderassen gibt es Unterschiede. So kann eine Person, die auf Hunde allergische Reaktionen zeigt, bei einem Havaneser beispielsweise kaum allergisch reagieren und beim nächsten Havaneser dagegen heftige Symptome aufweisen.

Wer sich also trotz leichter Allergie einen Hund zulegen möchte, dem ist am besten damit geraten, vor der Anschaffung so viel Zeit wie möglich mit der Fellnase zu verbringen. Idealerweise sollte das zukünftige Familienmitglied zur Probe im Zuhause wohnen, um starke allergische Reaktionen auszuschließen.

Hunde, die nicht haaren: Klein, aber oho

Kleine Hunderassen haben natürlich den Vorteil allein durch ihr Format weniger Fell zu besitzen, als ihre größeren Vierbeiner. Doch auch unter den Mini-Fellnasen gibt es noch einmal Hunderassen, die kaum haaren.

Malteser

Der Malteser ist ein kleiner Begleit- und Gesellschaftshund. Er ist äußerst liebenswert und steht seiner sozialen Gruppe sehr nahe. Seinem Naturell entsprechend ist er folgsam, intelligent und fröhlich und lässt sich leicht erziehen. Doch darf seine Erziehung nur wegen seiner Größe nicht vernachlässigt werden.

Malteser Hund
Der Malteser: Besonders getrimmt, zählt er zu den Hunden, die nicht haaren (Petra / Piaxabay)

Bichon Frisé

Der Bichon Frisé ist ein reiner Begleithund, den man überallhin mitnehmen kann. Er ist zurückhaltend, gesellig und passt sich leicht und sehr schnell an verschiedene Situationen an. Trotzdem braucht seine manchmal schelmische Art eine konsequente Erziehung. Seine Löckchen sorgen dafür, dass er wenig haart.

Bichon Frisé
Bichon Frisé: Kleiner Hund, der nicht haart (u_91zgw5yq / Pixabay)

Havaneser

Der Havaneser ist ein anhänglicher Begleithund, der sympathisch und immer fröhlich ist. Seine freundliche Überschwänglichkeit ist ansteckend. Er liebt Kinder und kann stundenlang spielen, ohne müde zu werden. Der Havaneser ist ein angenehmer Gefährte für die ganze Familie, der zusätzlich fügsam ist, weil er seinem Halter stets Freude bereiten will.

Havaneser
Havaneser sind tolle Hunde, die nicht haaren (Petra / Pixabay)

Chihuahua

Obwohl der Chihuahua den Namen des größten Bundesstaates Mexikos trägt, gilt er als einer der kleinsten Hunde der Welt. Er ist intelligent, mutig und anhänglich, was ihn für zahlreiche Hundebesitzer zu einem perfekten Begleiter macht, insbesondere auch für Anfänger. Seine Anpassungsfähigkeit ermöglicht es ihm, mit verschiedenen Lebensweisen ohne große Probleme zurechtzukommen. Das Fell des Chihuahua kann lang und kurz sein. Danach entscheidet sich auch, wie viel er haart.

Chihuahua
Chihuahua haaren je nach Haarlänge nicht oder wenig (Herbert / Pixaby)

Papillon

Der Kontinentale Zwergspaniel, auch Papillon genannt ist ein sanfter, folgsamer Begleithund, auch wenn er manchmal etwas „aufdringlich“ in seiner beständigen Suche nach Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten ist. Ruhigere Exemplare können zu Senioren passen, während quirligere sich bestens mit Kindern verstehen, mit denen sie spielen können. Der Papillon durchläuft übrigens keinen Fellwechsel.

Papillon
Papillon: Kleiner Hund, der nicht haart (gayleenfroese2 / Pixabay)

Mittelgroße Hunde, die nicht haaren

Wasserhunde und Pudel sind beliebte mittelgroße Hunde, die nicht haaren oder nur sehr wenig. Doch die Übersicht zeigt: Auch Terrierliebhaber können sich über einen geringen Fellverlust in der Wohnung freuen.

Pudel

Der Pudel ist ein Hund mit vielen Talenten, den es in vier Varietäten gibt, welche sich durch ihre Größe unterscheiden: Toy-, Zwerg-, Klein- und Großpudel. Es handelt sich um einen sehr intelligenten Hund, der trotz seines zerbrechlichen Erscheinungsbildes robust ist. Dieser fröhliche, verspielte, freundliche und anhängliche Hund ist ein ausgezeichneter Gefährte. Der Pudel gehört zu den Hunden, die nur sehr wenig Haare verlieren, weshalb er besonders gut zu Menschen passt, die allergisch gegen Hundehaare und -speichel sind.

Pudel
Pudel: Ihre Locken, machen sie zu Hunden, die nicht haaren (Gerardo Mancisidor / Pixabay)

Lagotto Romagnolo

Der Lagotto Romagnolo ist aufgrund seines sanften Charakters ein ganz besonderer Hund. Er ist sehr folgsam und überaus leicht zu erziehen. Dieser Hund arbeitet leidenschaftlich gern, liebt es aber auch mit seinen Besitzern oder mit Kindern zu spielen. Der Lagotto Romagnolo hat den großen Vorteil, dass er keinen Fellwechsel durchläuft.

 Lagotto Romagnolo
 Lagotto Romagnolo, ein Wasserhund, der nicht haart (Igor Cokrlic / Pixabay)

Portugiesischer Wasserhund

Der Portugiesische Wasserhund ist ein ausgezeichneter Helfer beim Fischen und Apportieren, sowie ein toller Begleithund. Der Cão de agua, so sein portugiesischer Name, verliert keine Haare und ist daher sehr gut für Allergiker geeignet.

Bedlington Terrier

Das Aussehen dieses außergewöhnlichen Hundes ähnelt stark dem eines Lamms, wodurch er immer wieder auffällt. Es handelt sich um einen mittelgroßen Hund, der zur Gruppe der Terrier gehört. Er hat einen ziemlich starken Charakter, der nicht zu unerfahrenen Hundebesitzern passt. Der Bedlington Terrier verliert kaum Fell.

Bedlington Terrier
Der Bedlington Terrier ist ein toller Hund, der nicht haart (No-longer-here / Pixabay)

Irish Soft Coated Wheaten Terrier

Der Irish Soft Coated Wheaten Terrier wurde ursprünglich als Hofhund gehalten und vor allem für die Bekämpfung von Nagetieren eingesetzt. Inzwischen wird er aber fast ausschließlich als Begleithund verwendet. Auch dieser Terrier haart kaum.

Große Hunderassen, die nicht haaren

Etwas erstaunlich, aber auch unter den Giganten gibt es Hunderassen, die zu weniger bis keinem Fellverlust neigen. Beispiele für die großen Hunderassen sind folgende.

Deutsche Dogge

Die Deutsche Dogge ist der größte Hund der Welt. Sie hat ein edles Aussehen und einen kraftvollen Körper. Die Größe der Liebe zu seiner Familie kann definitiv mit seiner enormen Körpergröße mithalten. Er ist insbesondere zu Kindern sehr freundlich, zeigt sich aber misstrauisch gegenüber Fremden. Er ist mutig und durch seine Körpergröße sehr beeindruckend, was ihn zu einem guten Wachhund macht. Nur im Fellwechsel haart die Deutsche Dogge.

Deutsche Dogge
Wirklich große Hunde, die nicht haaren (Martin Tajmr / Pixabay)

Airedale Terrier

Der Airedale Terrier ist energiegeladen, entschlossen und unabhängig - ein waschechter Terrier eben. Er braucht jedenfalls eine konsequente Erziehung. Der Airedale Terrier ist vielseitig, fröhlich, aber ruhig, und außerdem gutmütig und geduldig gegenüber Kindern. Auch diese Hund haart nicht.

Airedale Terrier
Airedale Terrier sind auch große Hunde, die wirklich nicht haaren (daniel84hiw / Pixabay)

Labradoodle

Der Labradoodle ist ein Hybridhund aus Königspudel und Labrador (Retriever).Der Mischlingshund stammt aus Australien. In Deutschland und Europa ist er allerdings nicht als eigenständige Rasse anerkannt. Wegen seines freundlichen, anpassungsfähigen und unkomplizierten Wesens gilt der Labradoodle als idealer Familienhund. Sein Fell ist meist für Allergiker geeignet.

Labradoodle
Labradoodle sind besonders beliebte Familienhunde, die nicht haaren (Ray Shrewsberry / Pixabay)

Riesenschnauzer

Alle Schnauzer haben einen starken und ungestümen Charakter, der aber zugleich sehr ausgeglichen ist. Sie hängen sehr an ihren Besitzern und den anderen Familienmitgliedern. Zudem ist der Riesenschnauzer ein guter Wachhund, der mutig und wachsam ist. Seine Fellwechsel sehr moderat bis hin zu nicht existent, vor allem, wenn er regelmäßig geschoren und getrimmt wird.

Riesenschnauzer
Riesenschnauzer sind sehr anhängliche Hunde, die nicht haaren (Юлия Власенко / Pixabay)

Hunde, die nicht haaren: Gründe dafür

Ausschlaggebend in welchem Ausmaß ein Hund sein Fell verliert, ist nicht zwingend die Felllänge, sondern vielmehr die Tatsache, ob ein Hund Unterwolle besitzt oder nicht. Das unter dem Deckhaar liegende Fell hat einen biologischen Sinn: Im Herbst bereitet sich der Hund mit dem Fellwechsel auf die kälteren Temperaturen vor. Die Unterwolle verdichtet sich und das Deckhaar reduziert sich. Im Frühling braucht der Hund nicht mehr die isolierende Wärme der Unterwolle. Demnach wird das überschüssige Fell abgeworfen.

Doch auch zwischenzeitlich können Hunde haaren, zum Beispiel wenn die Fellnase eine stressige Situation erlebt hat. Grundsätzlich wird auch davon ausgegangen, dass ältere Hunde mehr haaren als ihre jüngeren Artgenossen.

Hunde, die nicht haaren: Weniger Fellpflege?

Nicht haarende bzw. Hunde, die nicht haaren, verteilen zwar nicht viel Fell in der Wohnung – dennoch kann sich ihr Haarkleid als sehr pflegeintensiv erweisen. So besitzt zum Beispiel der Malteser lange Haare, die einen erhöhten Pflegeaufwand mit sich bringen. Denn wird die Fellpflege vernachlässigt, entstehen schnell Verfilzungen. Dafür gilt der kleine Gesellschafts- und Begleithund als Vertreter jener Hunde, die kaum haaren.

Bei den wenig haarenden Terriern und Schnauzern mit ihrem drahtigem Fell wird ein regelmäßiges Trimmen empfohlen. Dies hilft dem Hund dabei sein altes und abgestorbenes Fell zu entfernen. Das Fell eines Labrador Retrievers ist zwar recht kurz und glatt, jedoch mit dichter Unterwolle ausgestattet. Deshalb verliert der beliebte Familienhund viel Fell und braucht kontinuierliche Pflege. Während des Fellwechsels (im Frühling und im Herbst) ist hier die Unterstützung des Besitzers gefragt. Regelmäßiges Ausbürsten des haarigen Freundes schafft für den Hund eine enorme Erleichterung. Auch Menschen profitieren von der Fellpflege. So kann abgestorbenes Fell direkt von der Bürste eingefangen werden, bevor es sich überall verteilt.

Es zeigt, das Thema "Fellpflege beim Hund" ist sehr komplex und immer individuell nach Fellbeschaffenheit auszurichten.

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