Alle Schnauzer haben einen starken und ungestümen Charakter, der aber zugleich sehr ausgeglichen ist. Sie hängen sehr an ihren Besitzern und den anderen Familienmitgliedern, sind ungefährlich für Kinder und argwöhnisch gegenüber Fremden. Unabhängig von seiner Größe (Zwerg-, Mittel- oder Riesenschnauzer) ist dieser Hund ein guter Wachhund, mutig und wachsam.
Wichtige Informationen
Schnauzer: Lebenserwartung :
Zwischen 12 und 14 Jahren
Charakter :
Verspielt
Größe :
Groß
Felltyp :
Lang, Hart
Preis :
Zwischen 1200 € und 1600 €
Schnauzer: Gewicht, Größe und Aussehen
Größe
Weibchen
Zwischen 45 und 50 cm
Männchen
Zwischen 45 und 50 cm
Zwergschnauzer:
Weibchen zwischen 30 und 35 Zentimeter
Männchen zwischen 30 und 35 Zentimeter
Riesenschnauzer:
Weibchen zwischen 60 und 70 Zentimeter
Männchen zwischen 60 und 70 Zentimeter
Schnauzer: Gewicht
Weibchen
Zwischen 14 und 20 kg
Männchen
Zwischen 14 und 20 kg
Zwergschnauzer:
Weibchen zwischen 4 und 8 Kilogramm
Männchen zwischen 4 und 8 Kilogramm
Riesenschnauzer:
Weibchen zwischen 35 und 47 Kilogramm
Männchen zwischen 35 und 47 Kilogramm
Fellfarbe
Die Varietäten Schnauzer und Riesenschnauzer können schwarzes oder pfeffer-salz-farbenes Fell haben. Der Zwergschnauzer kann ebenfalls diese Fellfarben oder schwarz-silbernes sowie rein weißes Fell haben.
Felltyp
Das Fell ist mittellang.
Es ist hart (rau), liegt eng am Körper an, ist dicht und mit einer üppigen Unterwolle ausgestattet.
Augenfarbe
Sie sind dunkel.
Beschreibung des Aussehens
Diesen Hund gibt es in drei verschiedenen Größen: Zwerg-, Mittel- und Riesenschnauzer. Die drei Varietäten sehen sich sehr ähnlich. Der Hund ist robust, kompakt und quadratisch gebaut. Der Kopf ist robust, länglich, ohne stark hervortretendes Hinterhauptbein. Der Stop erscheint durch die Brauen deutlich ausgeprägt. Die Linien von Fang und Schädel sind parallel zueinander. Der Fang endet in einem stumpfen Keil. Die Augen sind dunkel, oval und nach vorne gerichtet. Die Ohren sind hoch angesetzt und bilden ein „V“ mit abgeknickter Spitze. Die Gliedmaßen sind gerade und kräftig. Die Rute ist hoch angesetzt und wird nach oben gerichtet getragen.
Varietäten
Mittelschnauzer
Riesenschnauzer
Zwergschnauzer
Schnauzer: Charakter
Anhänglich
Dieser Hund hängt sehr an seiner sozialen Gruppe, auch wenn sein starker Charakter dazu führt, dass er oft als hochmütig angesehen wird.
Verspielt
Trotz seines ernsten Aussehens ist er eher verspielt. Er liebt es zu spielen, vor allem mit Kindern. Achtung mit seiner ungestümen Seite, die im Umgang mit Kleinkindern problematisch sein kann.
Ruhig
Unabhängig von seiner Größe ist dieser Hund hingebungsvoll, tapfer, mutig und lebendig, aber dennoch nicht quirlig. Er hat einen sehr ausgeglichenen Charakter, der es ihm ermöglicht, sich problemlos an die verschiedensten Situationen anzupassen.
Intelligent
Die Talente dieser Hunde sind natürlich je nach ihrer Größe unterschiedlich: Während der Zwergschnauzer sich eher als Begleithund eignet, sind der Mittel- und der Riesenschnauzer auch als Wachhunde einsetzbar. Es handelt sich aber in jedem Fall um vielseitige Hunde, die leicht lernen, andere Aufgaben zu erfüllen, da sie über ein großes psychisches und physisches Gleichgewicht verfügen, sehr widerstandsfähig sind und sehr viel Energie haben.
Jagdfreudig
Auch wenn dieser Hund, der früher einmal Rauhaar-Pinscher hieß, früher von deutschen Familien für die Jagd auf Nagetiere benutzt wurde, hat er heute eigentlich keinen Jagdinstinkt mehr.
Scheu
Er zeigt sich gegenüber Fremden von Natur aus argwöhnisch. Sein Beschützerinstinkt führt dazu, dass er zunächst misstrauisch ist und sich die Zeit nimmt, eine Person oder Situation zu analysieren, bevor er den Kontakt sucht.
Unabhängig
Er hängt sehr an seiner sozialen Gruppe und ist ihr überaus treu. Das gilt umso mehr für seine/n Besitzer/in. Allerdings kommt es nur selten vor, dass Hunde dieser Rasse krankhaft an ihrer Adoptivfamilie hängen. Sie wissen sich zurückzuhalten und passen sich ausgezeichnet an die Stimmungslage und die Lebensweise der Mitglieder ihrer sozialen Gruppe an.
Verhalten des Schnauzers
Kann alleine bleiben
Wenn der Schnauzer-Welpe von klein auf daran gewöhnt wird, über kurze Phasen eines Tages hinweg allein zu bleiben, funktioniert das sehr gut.
Wenn der Hund allerdings nicht früh, progressiv und positiv an das Alleinsein herangeführt wird oder die Phasen der Abwesenheit seiner Besitzer extrem lang sind und der Schnauzer vorher nicht genug Bewegung bekommen hat, kommt es zur Entwicklung von Verhaltensstörungen.
Gehorsam
In der Regel sind diese Hunde leicht zu erziehen, wenn sie von erfahrenen Besitzern adoptiert werden. Für Anfänger können sie etwas schwierig zu handhaben sein, denn sie können dickköpfig sein. Damit sie auf ihre Besitzer hören, müssen sie sie respektieren und schätzen.
Die Erziehung muss früh beginnen und streng sein, ohne jedoch jemals auf Gewalt zurückzugreifen, denn dieser Hund erträgt keinesfalls ungerechtfertigte Unterdrückung.
Nur wenn die Beziehung zwischen Besitzern und Hund auf Respekt und Vertrauen basiert, kann man mit dieser Rasse gute Ergebnisse erzielen.
Bellen
Trotz seiner Wachsamkeit bellt er nie ohne Grund, wodurch er ein besonders effizienter Wachhund ist.
Ausreißer
Dieser Wachhund ist absolut kein Jagdhund. Er ist allerdings trotz seines ruhigen Aussehens sehr lebendig und energiegeladen. Er braucht mehrere Spaziergänge am Tag und wenn er die nicht bekommt, macht er sich bei der ersten Gelegenheit direkt allein aus dem Staub.
Zerstörerisch
Wenn er sich langweilt, weil er nichts zu tun hat, kann es bei diesem wie auch bei vielen anderen Hunden passieren, dass er Gegenstände in seinem Zuhause zerstört.
Gierig
Dieser Wachhund ist nicht allzu verfressen. Er weiß sein Futter zu schätzen und liebt Leckerchen zur Belohnung für erwünschte Verhaltensweisen.
Schnauzer als Wachhund
Dieser Hund wurde ursprünglich für die Wache gezüchtet. Dazu ist er vor allem während des Ersten und Zweiten Weltkriegs von den deutschen Streitkräften verwendet worden, um die Gefangenenlager zu bewachen.
Es liegt ihm am Herzen, seine Adoptivfamilie und seine gewohnte Umgebung zu beschützen. Jeder böswillige Eindringling wird sofort von diesem Hund aufgehalten.
Die Zwergvarietät dieser Rasse wird natürlich eher als Begleithund verwendet, aber die beiden größeren Varietäten sind sehr gute Wachhunde, die sehr abschreckend wirken können, wenn es erforderlich ist. Der Riesenschnauzer wird übrigens nicht nur als Wach-, sondern auch als Schutzhund verwendet.
Schnauzer als Ersthund
Wenn man einen so charakterstarken Hund als Anfänger adoptiert, ist das eine echte Herausforderung. Es ist unerlässlich, dass die künftigen Besitzer sich über die Eigenschaften dieser Rasse im Klaren sind und vor allem dazu bereit sind, Zeit und Geld in Erziehungstrainings zu investieren.
Natürlich kann er auch auf dem Land in einem Haus mit Garten leben, wo er übrigens sehr gern seiner Rolle als Wachhund im Freien nachgeht.
Seine Robustheit ermöglicht es ihm außerdem auch draußen zu leben.
Sportlich
Dieser Wachhund ist energiegeladen oder sogar sportlich, unabhängig davon, zu welcher Varietät er gehört. Er braucht mindestens zwei große Spaziergänge am Tag, unabhängig davon, ob er auf dem Land oder in der Stadt lebt.
Er kann auch in vielen verschiedenen Hundesportarten exzellente Leistungen liefern. Dazu muss man nur regelmäßig mit ihm trainieren.
Reisen
Der Riesenschnauzer ist natürlich schwieriger zu transportieren als der Mittel- oder der Zwergschnauzer, weil er einfach größer ist. Wenn der Schnauzer-Welpe von klein auf daran gewöhnt wird, mit seinen Besitzern zu reisen, kann er sie aber prinzipiell problemlos begleiten.
Geselligkeit
Schnauzer und Katzen
Dieser Hund muss Katzen von klein auf kennen, um sie zu akzeptieren. Nur so kann das Zusammenleben harmonisch verlaufen. Die manchmal ungestümen Reaktionen dieses Hundes können zu einer ruhigeren Katze möglicherweise einfach nicht passen.
Schnauzer und Hunde
Insbesondere der Riesen- und der Mittelschnauzer tendieren dazu, in vielen Situationen andere Hunde dominieren zu wollen. Man muss daher vorsichtig sein und von der Ankunft des Welpen in seinem neuen Zuhause an direkt mit einer hochwertigen Sozialisierung beginnen.
Schnauzer mit Kindern
Dieser Hund liebt Kinder! Er könnte den ganzen Tag damit verbringen mit ihnen zu spielen, so sehr liebt er ihre Gesellschaft.
Geeignet für Senioren
Der gute Charakter und die Lebensfreude dieses Hundes werden oft insbesondere von Alleinstehenden geschätzt. Er kann daher ein guter Begleithund für ältere Menschen sein, aber sein Bedürfnis nach Bewegung darf trotzdem nicht vernachlässigt werden. Der Riesenschnauzer kann für gebrechliche Personen weniger geeignet sein.
Schnauzer: Preis
Der Preis eines Schnauzers variiert je nach seiner Herkunft, seinem Alter und seinem Geschlecht. Ein Hund mit Zuchtbucheintrag kostet im Schnitt 1.200 €. Die wertvollsten Abstammungslinien können für bis zu 1.600 € verkauft werden. In der Regel ist der Riesenschnauzer teurer als die anderen beiden Varietäten, der Zwerg- und der Mittelschnauzer.
Das durchschnittliche Budget, das für die Erfüllung der körperlichen Bedürfnisse eines Hundes dieser Größe erforderlich ist, liegt je nach Varietät (Zwerg-, Mittel- oder Riesenschnauzer) bei zwischen 20 und 60 € im Monat.
Fellpflege des Schnauzers
Die Pflege dieses Hundes erfordert Zeit, vor allem, wenn er seinem Standard entsprechen und an Ausstellungen teilnehmen soll. Er muss von einem professionellen Hundefriseur frisiert werden. Dieser Hund muss an bestimmten Körperstellen geschoren und rasiert werden.
Ansonsten muss man ihn mindestens einmal pro Woche bürsten, um die Schönheit und die Schutzeigenschaften seines rauen Fells zu erhalten.
Haarausfall
Auch wenn er eine dichte Unterwolle hat, sind die Fellwechsel sehr moderat bis hin zu nicht existent, vor allem, wenn er regelmäßig geschoren und epiliert wird.
Wenn seine Besitzer aber keine Zeit oder keine ausreichenden Kenntnisse haben, um ihrem Hund ausgewogene Mahlzeiten in dieser Form zu verabreichen, dann gibt es sehr hochwertiges, industriell hergestelltes Trockenfutter, das für diesen Hund auch durchaus gut geeignet ist.
Schnauzer: Lebenserwartung und Krankheiten
Schnauzer: Lebenserwartung
Die Lebenserwartung wird auf 13 Jahre geschätzt.
Robust
Dieser Hund ist ziemlich naturbelassen und robust. Er hat eine hohe Lebenserwartung - nur der Zwergschnauzer ist etwas empfindlicher.
Hitzeverträglich
Wie bei vielen Hunden muss man auch bei diesem aufpassen, dass er keinen Hitzschlag bekommt und ihn davor schützen, indem man ihm ein schattiges Plätzchen und ausreichend frisches Wasser zur Verfügung stellt.
Kälteverträglich
Diese Hunde, auch die Zwergvarietät, sind gut vor Kälte geschützt und können zu jeder Jahreszeit drinnen oder draußen leben.
Neigt zu Übergewicht
Wenn er gut ernährt wird und man jeden Tag mit ihm spazieren geht, kann er genug Kalorien verbrennen. In diesem Fall gibt es keinen Anlass dazu, dass der Schnauzer übergewichtig werden könnte.
Achtung mit Hunden, die in einer Stadtwohnung leben und nur Spaziergänge um den Block bekommen!
Morbus Perthes (Absterben von Knochengewebe im Hüftkopf)
Portosystemischer Shunt (das Blut gelangt nicht auf normalem Wege zur Leber)
Geschichte
Diese deutsche Rasse ist sehr alt und hat die gleichen Wurzeln wie die Terrier, die für die Jagd gezüchtet wurden. Sie sind die Vorfahren des Schnauzers. Die Zucht der Rasse ging dann mehr und mehr in Richtung eines Wache- und Schutzhundes. Gegen Ende des 15. und Beginn des 16. Jahrhunderts ist ein ähnlicher Hund auf zahlreichen Holzschnitten erschienen. Er wurde in Begleitung von Pferden dargestellt. Die beiden anderen Varietäten wurden anhand des Mittelschnauzers gezüchtet. Die FCI hat die Rasse 1955 offiziell anerkannt. Es wurden drei verschiedene Standards für die drei Varietäten verfasst, auch wenn sie sich vor allem durch ihre Größe voneinander unterscheiden (Zwerg-, Mittel- und Riesenschnauzer).
Namen
Gute Namen für einen Schnauzer: Benji, Alfie, Ido, Quicky