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Hund verliert Fell
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Haarige Zeiten: Der Fellwechsel beim Hund

von Nina Brandtner

am aktualisiert

Wenn Haare über Haare auf dem Fußboden verstreut sind, dann wissen Besitzer, dass der Vierbeiner das Fell wechselt. Der natürliche Prozess ist sehr wichtig für Hunde und findet bei den meisten Hunden zweimal jährlich, im Frühjahr und im Herbst, statt. Dieser Beitrag erklärt, wann und warum ein Hund sein Fell wechselt.

Das Fell ist für den Hund das, was für uns die Kleidung ist. Im Wechsel der Jahreszeiten verändern nicht nur wir unser zur Verfügung stehendes Bekleidungssortiment. Auch der Vierbeiner wechselt seine Haarpracht. Je nach Hunderasse mal mehr, mal weniger stark.

Auch langhaarige und kurzhaarige Hunde haaren nicht gleich viel, kastrierte Hunde haaren grundsätzlich mehr und läufige Hündinnen haaren besonders viel. Bei jungen Tieren ist der Fellwechsel oft schneller verrüber. Eines haben jedoch fast alle Fellnasen gemeinsam: zweimal jährlich wechseln sie ihr Fell.

Fellwechsel: Wann bzw. in welchem Monat?

Der Fellwechsel tritt beim Hund zwei Mal im Jahr auf, im Frühling und im Herbst. Es gibt keinen expliziten Tag oder ein spezielles Datum, an dem alle Hunde ihr Fell wechseln. Tatsache ist, dass sie sich den Umgebungstemperaturen anpassen. Einige Haustiere sind dabei wetterfühliger als andere. Der Fellwechsel dauert in etwa vier bis acht Wochen.

Jedes Tier hat einen eigenen Rhythmus, sodass es keinen allgemeingültigen Monat für den Fellwechsel beim Hund gibt. Häufig erkennen Frauchen und Herrchen den Fellwechsel relativ früh. Im Vorfeld erhöht sich nämlich die Anzahl der Hundehaare im Haushalt drastisch.

Nicht jeder Hund wechselt sein Fell zum gleichen Zeitpunkt und gleich stark
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Warum wechselt ein Hund sein Fell?

Mit einem Fellwechsel passen sich Vierbeiner an die folgende Jahreszeit an. Beim Fellwechsel im Herbst wächst das dickere Fell. Dieses wärmt und schützt den Vierbeiner vor der aufkommenden Kälte. Beim Fellwechsel im Frühjahr entledigt er sich seines dicken Fells.

Der Fellwechsel beim Hund fällt deshalb nach dem Winter häufig stärker aus.

Im Sommer profitieren die Fellnasen von einem luftigeren Fell, um bei hohen Temperaturen nicht zu stark ins Schwitzen zu kommen. Somit dient jeder Wechsel dem Hund als Anpassung an unterschiedliche klimatische Bedingungen im ganzen Jahr.

Fellwechsel erkennen: Schuppen und Juckreiz

Halter, die ihre Vierbeiner im Rahmen der Fellpflege täglich kämmen und bürsten, bemerken den anstehenden Fellwechsel schnell. Der Wechsel von Sommer- auf Winterfell lässt sich an der Unterwolle beim Hund erkennen. Dieses wächst dichter, während das sommerliche Deckhaar ausfällt.

Die Hunde sind in dieser Zeit sehr gestresst. Manchmal sieht der Hund müde oder krank aus. Der Fellwechsel ist nicht angenehm, sondern strengt an. Insbesondere Rassen mit starker Unterwolle sind häufig von Juckreiz betroffen, da die toten Haare stören.

Wenn sich durch das Kratzen vermehrt Reizungen auf der Haut zeigen, sollten Sie einen Termin beim Tierarzt vereinbaren. Auch, falls der Hund beim Fellwechsel starke Schuppen bildet, ist er ein Fall für den Veterinär. Kleiner, schuppenartiger Ausfall ist beim Wechsel allerdings ganz normal.

Hunde mit viel Unterwolle, wie der Chow Chow, haaren deutlich stärker
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Welche Rassen haaren viel?

Rassen mit starker Unterwolle haben einen extremen Haarausfall im Frühjahr. Dazu gehören unter anderem Langhaarhunde wie Chow-Chows, Langhaarcollies, ein Australian Shepherd oder Huskys.

Kurzhaarige Hunde wie die Französische Bulldogge oder die Deutsche Dogge haaren nicht so stark. Allerdings haben diese Rassen im Winter Probleme mit der Kälte und in der Sommerzeit mit der Sonne. Daneben gibt es tatsächlich auch Hunderassen, die überhaupt nicht haaren.

Unterstützen: Den Fellwechsel beschleunigen

Wenn der Hund über lange Zeit mit dem Fellwechsel zu kämpfen hat oder unter dem ständigen Juckreiz leidet, können Sie ihn mit folgenden Tipps unterstützen.

Gute Futteröle

Empfehlenswert für ein glänzendes und natürliches Fell sind Lachs-, Lein- und Hanföl. Sie können unter die Nahrung gemischt werden, am besten in Abstimmung mit dem Tierarzt.

Nährstoffreiche Ernährung

Ein ausgewogener Speiseplan hilft dem Vierbeiner in dieser anstrengenden Zeit sehr. Nährstoffreiches Futter ist ideal, damit das nachwachsende Fell gesund und kräftig bleibt. Besonders gut wirken Bierhefe, Hagebutte, ungesättigte Fettsäuren, Eiweiße und Biotin.

Regelmäßige Fellpflege

Ob davor, währenddessen oder danach – eine regelmäßige Pflege des Fells ist sehr wichtig. Beim täglichen Kämmen und Bürsten filtern Sie abgestorbene Haare einfach heraus und befreien den Liebling von totem Fell. Zudem fördert das regelmäßige Bürsten beispielsweise die Durchblutung der Haut

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