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Haarausfall Hund

Verliert der Hund Haare, ist das nicht nur lästig, sondern manchmal ist dies ein Symptom

© SingjaiStocker / Shutterstock

Haarausfall beim Hund: Diese Ursachen könnten dahinterstecken

von Carina Petermann

Am veröffentlicht

Sie finden mehr Hundehaare als üblich in der Wohnung oder kahle Stellen im Fell? Wir helfen Ihnen, die Ursache für den Haarausfall beim Hund zu finden.

Regelmäßiges Staubsaugen, um lose Hundehaare zu entfernen, ist bei Hundehaltern an der Tagesordnung. Umso eher fällt es deshalb auch auf, wenn in der Wohnung plötzlich mehr Hundehaare als üblich liegen. Die logische Schlussfolgerung daraus: Der Vierbeiner könnte unter Haarausfall leiden. Wenn die Hundehaut aus dem Gleichgewicht gerät, kann dies zu verschiedenen Symptomen wie Juckreiz oder Fellverlust führen. 

Dann stellen sich dem Herrchen oder Frauchen viele Fragen: Was ist mit der Haut meines Hundes nicht in Ordnung? Wie kann ich den Haarausfall stoppen und meinem Liebling helfen? Wir von Wamiz haben die entscheidenden Antworten hierauf für Sie parat.

Wenn der Hund Haarausfall hat

Häufig kommt der Haarausfall nicht allein: Zu den typischen Begleitsymptomen gehören gerötete oder schuppende Haut. Viele Hunde kratzen sich verstärkt an den betroffenen Stellen, weil sie unter Juckreiz leiden.

Schau dir das an:

Ist die Haut nicht in Balance, kommt es leichter zu Hautinfektionen mit Viren, Bakterien oder Pilzen. So können mehrere Ursachen das dünner werdende Fell begünstigen. Je nach zusätzlichen Symptomen lassen sich die Gründe für Haarausfall beim Hund eingrenzen.

Haarausfall bei Hunden: Fellwechsel

Viele Hunde verlieren zweimal im Jahr verstärkt Fell: Das luftige Sommerfell wird zu einem dichteren, wärmenden Winterfell und umgekehrt. Hundehalter finden im Zeitraum von vier bis acht Wochen mehr lose Haare als sonst in der Wohnung.

Kastrierte Vierbeiner neigen zu stärkerem Fellwechsel als unkastrierte. Besonders stark haaren vor allem Rassen mit einer dichten Unterwolle wie der Siberian Husky.

Husky
Er haart während des Fellwechsels besonders viel: der Siberian Husky (Shutterstock)

Der Fellwechsel ist kein Grund zur Sorge. Regelmäßiges Bürsten und eine proteinreiche Ernährung helfen dem Vierbeiner, sich schneller von der „alten“ Haarpracht zu trennen.

Gleich weiterlesen: Fellwechsel beim Hund
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Haarausfall beim Hund: Allergien 

Vor allem Allergien auf das eigene Futter führen bei vielen Hunden zu Haut- und Fellproblemen. Haarausfall ist ein mögliches Symptom. Es kommt durch Allergien beispielsweise regelmäßig zu Hautinfektionen, für die sich keine Ursache finden lässt.

Auch eine Allergie auf Flohstiche oder eine Kontaktallergie auf Waschmittel können zu Hautproblemen in Form von Juckreiz und Haarausfall führen. Hohe Umgebungstemperaturen und Stress können die Symptome verstärken.

3. Flöhe und starkes Kratzen

Leidet der Vierbeiner unter massivem Flohbefall oder reagiert allergisch auf einzelne Flohstiche, kommt es zu starkem Juckreiz. Nicht der Floh, sondern das starke Kratzen, Beißen und Lecken können anschließend Ekzeme und Haarausfall verursachen. Oft ist besonders die hintere Körperhälfte betroffen. Helfen Sie Ihrem Vierbeiner schnellstmöglich mit einer Anti-Flohbehandlung.

Gleich weiterlesen: Flöhe beim Hund
Flöhe in Hundefell
So sehen Flöhe im Hundefell aus, die starken Juckreiz verursachen können (Shutterstock)

Alopezie bei Hunden durch Milben

Auch Milben führen vor allem wegen des starken Juckreizes, den sie auslösen, zu Haarausfall. Mögliche Verursacher sind Herbstgrasmilben, Raubmilben oder Räude auslösende Grabmilben. Demodexmilben können bei geschwächtem Immunsystem ebenfalls zu Haarausfall führen.

Oft kommt es in Kombination mit Milben zu Krustenbildung und Rötungen. Bleibt eine Räude unbehandelt, kommt es zu zusätzlichen Hautinfektionen mit Bakterien oder Pilzen. Diese können den Haarausfall verstärken und die Behandlung erschweren.

Gleich weiterlesen: Räude beim Hund

Hund hat Alopezie: Ansteckende Hautpilze

Wie Bakterien können Hautpilze zu Infektionen der Haut führen. Hautpilz beim Hund zeigt sich durch stellenweisen Haarausfall mit Rötungen. Der Hund verspürt selten Juckreiz. Oft geht der Haarausfall mit Schuppen einher. Einige Hautpilze können für den Menschen ansteckend sein. Darum ist eine schnelle Diagnose und Therapie wichtig.

Weitere Krankheiten, die zu Haarausfall beim Hund führen

Haarausfall beim Hund kann ein Symptom für weitere Krankheiten sein. Beispiele hierfür sind die Unterfunktion der Schilddrüse oder eine mit starkem Juckreiz einhergehende Überfunktion. Bei vielen weiteren hormonellen Erkrankungen kann es zu Haarausfall ohne juckende Stellen kommen.

Immunschwächen können zu Hautinfektionen führen. Sie gehen mit Juckreiz, aber auch Verfärbungen und Krustenbildung einher. Ein krankheitsbedingter Haarausfall kann mit einem Nährstoffmangel zusammenhängen. Der Körper ist dann nicht in der Lage, die in der Nahrung ausreichend vorhandenen Nährstoffe effizient zu verwerten.

Hund Hautausschlag
Hautinfektionen gehen oft mit Juckreiz und roten Stellen einher (Shutterstock)

Auch nach kräftezehrenden Krankheiten kann es zu Fellverlust kommen. Nimmt der Hund Medikamente aufgrund einer Krankheit? Einige Inhaltsstoffe können zu Haarverlust führen.

Alopezie beim Hund wegen Nährstoffmangel

In Deutschland kommt es nur selten zu einem Nährstoffmangel durch falsche Ernährung. Tierfutterhersteller müssen bei einem Alleinfutter sicherstellen, dass alle Nährstoffe, die der Hund braucht, in ausreichender Menge enthalten sind.

Nährstoffmängel können aber bei Hunden, die hauptsächlich mit Resten von menschlicher Nahrung ernährt werden, auftauchen. Auch Barfen ohne ausreichendes Fachwissen kann zu einer Mangelernährung führen.

Wamiz-Ratgeber: Hund barfen

Hund verliert Haare: Stress strapaziert das Hundefell

Auch Stress kann den Körper aus der Balance bringen. Der Vierbeiner schüttet vermehrt Stresshormone aus, die das Haarwachstum stören können. Außerdem beeinflusst Stress das Immunsystem negativ. Hunde können so anfälliger für Allergien sowie für Infektionen mit Hautpilzen oder Bakterien werden.

Hund gestresst
Auch Stress und Angst können Haarausfall zur Folge haben (Shutterstock)

Tritt der Haarausfall nach einem Umzug, zwei- oder vierbeinigem Familienzuwachs oder einer Trennung auf, könnten seelische Ursachen dahinterstecken. Sicherheitshalber sollten Sie den Vierbeiner dennoch dem Tierarzt vorstellen. Er kann organische Ursachen ausschließen. Gibt der Tierarzt grünes Licht, kann ein Hundetrainer dabei helfen, den Vierbeiner zu entspannen.

Gleich weiterlesen: Den Hund bei Stress beruhigen

Hunde Alopezie: Schlechter Sitz von Geschirr oder Mantel

Ihr Vierbeiner hat kahle Stellen unter den Achseln? Falls er ein Geschirr trägt, prüfen Sie zuerst den Sitz. Viele Geschirre oder Hundemäntel scheuern leider unter den Achseln, was das Fell abbrechen lässt. Schlimmer ist, dass manche Hunde wunde Stellen davon bekommen.

Auch Allergien auf die Materialien von Halsband und Geschirr können zu Hautreaktionen führen. Sitzt das Geschirr zu dicht an den Achseln, probieren Sie mit Ihrem Vierbeiner im Fachhandel besser sitzende Geschirre aus. Zuhause sollte der Hund kein Geschirr tragen müssen.

Haarausfall bei Hunden – wann zum Tierarzt?

Das fehlende Fell stört Ihren Vierbeiner weniger, doch der oft damit einhergehende Juckreiz kann zu einer großen Qual werden. Darum sollte bereits der Juckreiz beim Hund Grund genug sein, einen Tierarzt aufzusuchen. Häufiges Lecken, Kratzen oder Beißen an Körperstellen zeigt, dass die Lebensqualität des Hundes durch den Juckreiz beeinträchtigt ist.

Haarausfall Hund
Fehlendes Fell stört den Hund nicht - Juckreiz dagegen sehr (Shutterstock)

Außerdem sollten Sie einen Termin beim Tierarzt ausmachen, wenn das Fell mit der Zeit merklich dünner wird und dabei an Glanz verliert. Es könnte eine Krankheit dahinterstecken. Keine Gründe für einen Tierarztbesuch sind der normale Fellwechsel oder Haarausfall durch ein falsch sitzendes Geschirr.

Sechs Tipps für ein gesundes Fell

  • Achten Sie auf ein hochwertiges und gut verträgliches Futter
  • Unterstützen Sie die Fellpflege durch regelmäßiges Bürsten
  • Kontrollieren Sie Ihren Hund täglich auf Parasiten oder schützen Sie ihn mit entsprechenden Mitteln.
  • Beziehen Sie die Hautkontrolle in ein tägliches Kuschelritual ein.
  • Täglich 1 g Lein- oder Rapsöl pro kg Körpergewicht ins Futter geben – 1 Esslöffel für einen 15 Kilogramm schweren Hund
  • Während des Fellwechsels profitieren Hunde von einer höheren Proteinzufuhr – beispielsweise via Hüttenkäse oder Magerquark
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