Werbung

Menschliche Hand in Hundefell
© Shutterstock

Mein Hund hat Schuppen: Was soll ich tun?

von Carina Petermann

am aktualisiert

Viele Menschen kennen das unangenehme Gefühl, wenn sich helle Hautschüppchen auf dem schwarzen Mantelkragen sammeln. Die gute Nachricht: Hunden macht es nichts aus, wenn andere ihre Schuppen sehen. Die schlechte: Oft gehen Schuppen mit einem lästigen Juckreiz für die Vierbeiner einher. Wir geben Ihnen Tipps gegen Schuppen beim Hund.

Schuppen beim Hund als Symptom

Die obere Hautschicht des Hundes, die Epidermis, bildet sich rund alle drei Wochen neu. Schuppen signalisieren, dass dieser Prozess außer Balance geraten ist. Sie entstehen beim Erneuern von Hautzellen, wenn etwas falsch läuft: Der Körper bildet zu viele neue Hautzellen oder stößt sie zu früh ab. In Folge sehen wir die hellen Pünktchen auf dem Hundefell. Wir können mehrere Arten von Schuppen unterscheiden:

  • Klein weiße Schuppen: abgestorbene Hautzellen, die sich lose im Fell verteilen.
  • Gelbliche Schuppen: eine zu hohe Talgproduktion neben den Haarwurzeln.
  • Achtung, Milbenalarm: winzige weiße Punkte, die im Fell kleben, können Milben sein.

Was sind die Ursachen für Schuppen beim Hund?

Die Haut als größtes Organ ist ein Spiegel der Gesundheit. Schuppen beim Hund können auf Hautkrankheiten oder andere Erkrankungen hinweisen. Ältere Hunde bekommen öfter Schuppen als Jungspunde. Während des Fellwechsels ist die Wahrscheinlichkeit für schuppige Haut größer.

Hautprobleme mit Schuppen und Haarausfall

Ist die Haut aus der Balance, kommt es häufiger zu Schuppen. Sie können dabei alleine oder mit verschiedenen anderen Symptomen wie Rötungen, Haarausfall oder kahlen Stellen auftreten. Zu den möglichen Hautkrankheiten mit Schuppen beim Hund zählen Allergien, Entzündungen und Hautpilz.

Gleich weiterlesen: Hautkrankheiten beim Hund

Schuppen beim Hund verursacht Hautprobleme

Schuppen gehen oft mit Hautpilzen oder Entzündungen einher
© Shutterstock

Organische Erkrankungen sorgen für Schuppen

Erkrankungen können den Stoffwechsel und damit das Hautbild verändern. Sie verursachen gelegentlich Schuppen. Meist ist ein Blutbild erforderlich, um sie sicher zu diagnostizieren. Mögliche Erkrankungen sind bösartige Tumore, Leber-, Schilddrüsen- oder Immunerkrankungen.

Gleich weiterlesen: Oft unerkannt – Schilddrüsenunterfunktion beim Hund

Hormonelle Veränderungen als Schuppen-Auslöser

Pubertierende Hunde können zu Schuppen neigen, denn in dieser Zeit verändert sich die Hormonlage im Körper. Auch trächtige, vor kurzem kastrierte oder mit einem Hormon-Chip versehene Tiere können vermehrt Schuppen bilden.

Ernährung und Schuppen beim Hund

Die Ernährung des Hundes beeinflusst sein Hautbild. Fehlen wichtige Nährstoffe, können Schuppen auftreten. Dies ist bei in Deutschland erhältlichem Alleinfutter glücklicherweise nicht möglich. Doch manchmal ist der Körper nicht in der Lage, die enthaltenen Nährstoffe richtig zu verarbeiten. Unverträglichkeiten und die falsche Ernährung können ebenfalls Schuppen auslösen. Eine eiweißreiche Ernährung mit wertvollen Fetten kann das Hautbild verbessern, wenn der Vierbeiner zu Schuppen neigt.

Äußere Einflüsse

Klimaanlagen und Heizungsluft können wie bei uns Menschen bei Hunden zu trockener Haut führen. Hundemäntel können das Problem m Herbst und Winter weiter verstärken – die Haut bekommt zu wenig Luft. Dies gilt ebenso für verfilztes Fell. Zu häufiges Waschen oder ein nicht für Hunde geeignetes Shampoo können ebenfalls die Haut irritieren und so Schuppen verursachen.

Schuppen beim Hund – wann zum Tierarzt?

Wer Schuppen auf seinem Hund entdeckt, sollte auf das Gesamtbild achten. Finden Sie nur wenige, ohne dass der Vierbeiner weitere Beschwerden hat, überlegen Sie, was der Auslöser sein könnte. Haben Sie die Heizung im Haus vor einigen Tagen oder Wochen in Betrieb genommen? Befindet der Vierbeiner sich im Fellwechsel? Gab es eine Futterumstellung?

Mit unseren Tipps gegen Schuppen beim Hund können Sie versuchen, die Haut wieder in Balance zu bringen. Gelingt das nicht oder verschlimmern die Schuppen sich, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Dies gilt ebenfalls, wenn die Haut gerötet ist und der Hund sich häufig kratzt. Der Experte kann Ihren Gefährten gründlich untersuchen, um die Ursache für die Schuppen zu finden. Dann können Sie Haut und Hund entsprechend behandeln.

Schuppen beim Hund durch Futterumstellung

Eine Futterumstellung kann die Haut des Hundes aus dem Gleichgewicht bringen
© Shutterstock

Schuppen beim Hund: Was tun?

So vielfältig wie die Ursachen sind die Behandlungsmöglichkeiten, wenn der Hund Schuppen hat. Hat er eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, kann die Umstellung auf ein Monoproteinfutter helfen. Möglicherweise müssen Sie herausfinden, ob Ihr Vierbeiner auf etwas allergisch reagiert, um den Auslöser künftig zu vermeiden.

Der Tierarzt kann Erkrankungen mit verschiedenen Medikamenten therapieren. Liegt eine bakterielle Infektion vor, kommen zum Beispiel Antibiotika zum Einsatz. Unterstützend können medizinische Salben oder Shampoos gegen starken Schuppenbefall helfen. Hierbei kommt es vor allem darauf an, den durch die trockene Haut verursachten Juckreiz zu mildern.

6 Tipps gegen Schuppen beim Hund

Die folgenden Tipps können vorbeugen oder bereits vorhandenen Schuppenbefall lindern:

  • Fellpflege: Regelmäßiges Bürsten – am besten mit einer Naturbürste – regt die Durchblutung an.
  • Trockene Heizungsluft vermeiden, zum Beispiel mit Luftbefeuchtern.
  • Ein Esslöffel Lein- oder Rapsöl pro Tag enthält viele gesunde Omega-3-Fettsäuren.
  • Ein gutes Hundefutter mich hohem Fleischanteil wählen.
  • Nur baden, wenn es nötig ist, und dabei ein mildes Hunde-Shampoo verwenden.
  • Parasiten vorbeugen oder bekämpfen.
Mehr Ratschläge zu...

Was halten Sie von diesem Ratgeber?

Vielen Dank für das Feedback!

Vielen Dank für das Feedback!

Dein Kommentar:
EInloggen zum Kommentieren
Möchtest du diesen Artikel teilen?