Das Wichtigste in Kürze
- Grundsätzlich sollte ein Vierbeiner nur dann gewaschen werden, wenn es zwingend notwendig ist
- Hunde darf man mit einem normalen Shampoo mit Parfümstoffen nicht waschen
- Sie sollten es vermeiden, Hunde mit Babyshampoos zu waschen
Wie oft man einen Hund mit Shampoo waschen darf
Grundsätzlich existiert keine Faustformel, wie oft man einen Hund mit Shampoo waschen darf. Generell ist es bei der Fellpflege besser, einen Hund nur dann zu baden, wenn sein Fell schmutzig ist oder schlecht riecht. Das gleiche gilt für Welpen. Es ist nicht notwendig, den Vierbeiner einmal pro Woche in die Badewanne zu stecken. Der Grund dafür ist die natürliche Schutzschicht des Hundefells.
Dank natürlichem Fettfilm auf der Haut benötigen Hunde nur selten ein Shampoo
Der leichte Fettfilm auf dem Hundefell hält einen Großteil Schmutz und Nässe fern. Ebenso besteht die Haut eines Vierbeiners – anders als die menschliche Haut – nicht aus Schweißdrüsen. Diese finden sich beispielsweise an der Nase und den Pfotenballen, doch nicht im Gesicht oder am Kopf. Deshalb reagiert der tierische Liebling empfindlich auf die herkömmlichen Shampoos. Ein parfümiertes Shampoo schadet der Schutzschicht, die bis zu sechs Wochen benötigt, um zu regenerieren. Dies hängt mit dem natürlichen pH-Wert der Hundehaut zusammen. Während der Mensch einen „sauren“, pH-Wert unter 7 hat, bringt der Vierbeiner einen hohen basischen PH-Wert über 7 mit. Aufgrund dieser Unterschiede reagiert die Haut der vierbeinigen Freude empfindlich auf chemische Shampoos. Das größte Sinnesorgan wird dann trocken und ist anfälliger für Entzündungen oder Verletzungen.
Das richtige Shampoo für den Hund einsetzen
Man darf Hunde mit einem speziellen Hunde Shampoo waschen. Ein geeignetes Shampoo sollte folgende Kriterien erfüllen:
- Der pH-Wert sollte 7,4 oder höher betragen
- Das Shampoo sollte frei von (künstlichen) Duftstoffen sein
- Es sollte nicht aus Natrium-Lauryl oder Laureth Sulfat bestehen
- Weiterhin sollte das Shampoo kein Moschus enthalten
Wie oft man den Hund mit Shampoo waschen und baden darf
Falls der Vierbeiner besonders streng riecht oder sein Fell stark verdreckt ist, darf er gebadet werden. Auch hierbei sollte der Hundebesitzer auf ein spezielles Shampoo zurückgreifen. Grundsätzlich ist ein Bad für den Vierbeiner nicht schädlich. In den USA gehört zur Pflege der Haustiere sogar ein regelmäßiges Bad dazu. Hundebesitzer sollten den vierbeinigen Liebling so oft wie nötig, aber so wenig wie möglich baden und waschen. Natürlich ist es ebenfalls erlaubt, den Hund ohne Shampoo zu duschen. Dies bietet sich beispielsweise an warmen Tagen im Garten an. Dann freut sich der Vierbeiner über eine kühle Erfrischung unter dem Gartenschlauch.
Die richtige Vorgehensweise beim Baden und Duschen des Hundes
Hundebesitzer sollten beim Baden und Duschen des Lieblings richtig vorgehen. Sie benötigen eine rutschfeste Unterlage – idealerweise eine Gummimatte – in der Badewanne. Die Temperatur des Wassers sollte für den Vierbeiner angenehm warm sein. Zu heißes Wasser über 38 °C ist insbesondere für ältere und kranke Hunde nicht empfehlenswert. Sie könnten hierdurch Kreislaufprobleme bekommen. Beim Abbrausen ist Vorsicht im Augen- und Nasenbereich geboten. Hunde reagieren an diesen Stellen mitunter sehr empfindlich. Beim Einschäumen ist darauf zu achten, dass das Shampoo nicht in die Schleimhäute der Fellnase gelangt. Anschließend wird der Hund abgeduscht, bis alle Shampoo-Rückstände vom Fell verschwunden sind. Nach dem Duschen oder Baden wird der Hund mit einem trockenen Tuch in der Badewanne oder Dusche abgerubbelt. Das Föhnen des Fells ist grundsätzlich erlaubt. Gemeinhin mögen die aufgeweckten Vierbeiner den lautstarken Föhn nicht. Die Temperatur des Föhns sollte nicht auf höchster Stufe eingestellt werden.
Unsere Empfehlung: Hund frühzeitig an das Waschen mit Shampoo gewöhnen
Es macht Sinn, den Vierbeiner schon im Welpenalter an das gelegentliche Baden oder Duschen zu gewöhnen. Damit die Hygiene stressfrei abläuft, sollten Sie nachfolgende Empfehlungen berücksichtigen:
- Waschen Sie den Hund lieber nicht mit Kernseife. Intensive Gerüche versucht der Vierbeiner möglichst schnell loszuwerden.
- Falls ein Duft eine geruchliche „Erste Hilfe-Maßnahme“ sein soll, waschen Sie den Hund mit einem Hausmittel. Solch ein Shampoo für Hunde lässt sich selber machen. In geringen Dosierungen bieten sich hierfür ätherische Öle an. Kokosfett, ein Tropfen Lavendelöl und Lanolin riechen angenehm. Niemals gehören diese direkt auf die Hundehaut einmassiert.
- Alternativ lässt sich ein Hund ohne Wasser mit einem Trockenshampoo waschen. Es ist auf das Fell zu pudern und wirkt einige Zeit ein. Anschließend lässt sich der Dreck mit einem geeigneten Hilfsmittel herausbürsten.