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Ein Puggle

Eigensinnig wie der Beagle, anhänglich wie der Mops: Der Puggle

von Nina Brandtner

am aktualisiert

Beim Puggle handelt es sich um eine gezielte Kreuzung aus Mops und Beagle. Der Puggle vereint im Idealfall die besten Eigenschaften der reinrassigen Elterntiere. Hundeliebhaber freuen sich über niedliche, unkomplizierte und möglichst gesunde Familienmitglieder.

 

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Puggle ist ein Hybridhund aus reinrassigem Beagle und Mops (Englisch: Pug)
  • Er wurde eingeführt, um eine weitere Überzüchtung des Mopses zu vermeiden
  • In Deutschland und Europa ist der Puggle nicht als eigenständige Rasse anerkannt
  • Es handelt sich um einen freundlichen, eigensinnigen, agilen und anhänglichen Hund
  • Optisch ist er schlanker als der Mops, kleiner als der Beagle und von sportlicher Statur

Geschichte und Herkunft des Puggle

Die Hundebezeichnung Puggle setzt sich aus dem englischen Wort für Mops, Pug, und Beagle zusammen. Mops und Beagle sind die Elterntiere, die für die Puggle-Zucht gekreuzt werden. Die Entwicklung des sogenannten Hybrid- oder Designerhundes begann Ende der 1980er-Jahre in den USA. Kurz nachdem der erste Designer-Hund, der Labradoodle, ebenfalls dort entworfen wurde. Ziel der neuen Rasse war es, der Überzüchtung des Mopses entgegenzuwirken.

Ungesunde Entwicklung in der Mopszucht

Mit seiner kurzen Nase, den großen Augen und dem Übergewicht war der Mops ein echter Wonneproppen. Er war äußerst beliebt, sodass bei der Züchtung auf ebendiese Merkmale immer mehr Wert gelegt wurde. Dies hatte jedoch negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Tiere: Verkürzte und verengte Atemwege, Übergewicht und ein gestauchter Bewegungsapparat gehörten zu den Folgen. Der Puggle sollte dieser ungesunden Entwicklung entgegenwirken. In den USA gehört er inzwischen zu den vom American Kennel Club offiziell anerkannten Rassen.

Aussehen und Erscheinungsbild

Der Puggle ist ein kleiner Hund mit einer Schulterhöhe von 20 bis 38 Zentimetern. Sein Gewicht liegt zwischen 6,8 und 14 Kilogramm. Die Beagle-Anteile sorgen dafür, dass die typischen Mops-Charakteristika sich etwas entzerren. Der Fang ist länger, der Körperbau schlanker und weniger gedrungen. Sein Fell ist kurz und glatt, meist goldbraun, manchmal auch schwarz, schokobraun oder mit dunkler Maske. Grundsätzlich ist ein Puggle Mix jedoch ein echtes Überraschungspaket.

Kein Züchter kann mit Genauigkeit voraussagen, welche Gene bei der nächsten Generation aktiviert werden.

Puggle: Charakter und Wesen

Wer sich für einen Puggle entscheidet, findet einen Freund fürs Leben. Der Puggle zeichnet sich durch sein menschenbezogenes, fröhliches und quirliges Wesen aus. Er ist ein Kumpel zum Pferde stehlen, der mit seinem Menschen durch Dick und Dünn geht. Dabei ist er jedoch keinesfalls auf nur eine Person bezogen, sondern streut seine Liebe breit: Er hängt an der ganzen Familie, liebt ausgiebige Streicheleinheiten und ist sehr loyal. Als Familienhund eignet er sich auch wegen seines friedliebenden, verspielten und agilen Wesens. Ab und zu kann der Puggle allerdings ein wenig eigensinnig sein. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass er sich ideal als Anfängerhund eignet. Grundsätzlich gestaltet sich beim Puggle die Erziehung als dankbares Unterfangen.

Haltung und Erziehung

Die Beagle-Anteile im Puggle sorgen dafür, dass er ab und zu recht bellfreudig ist. Als Wohnungshund in der Stadt ist er dennoch gut geeignet. Zwar ist er, wie jeder Hund, gern in der freien Natur unterwegs. Er kann sich aber auch mal mit einer Gassi-Runde um den Block begnügen. Im Freilauf gilt es außerdem, stets seinen Jagdtrieb im Blick zu haben. Auch dieser liegt in seinen Beagle-Genen. Mit ein paar erzieherischen Maßnahmen lässt sich das jedoch leicht in den Griff bekommen. Beispielsweise schafft Ballspielen häufig bereits die nötige Ablenkung.

Cleveres Kerlchen

Der Puggle zeichnet sich außerdem durch seine ausgeprägte Intelligenz aus. Auch sportlich ist der kleine Racker. Auf lange Sicht ist der Halter also gut damit beraten, den Kleinen nicht zu unterschätzen. Sowohl körperlich als auch geistig strebt der Puggle nach Auslastung. Ob Tricks lernen, Agility oder Suchspiele – er ist stets mit Feuereifer bei der Sache.

Hinweis: Ebenso wie der Mops verträgt auch der Puggle keine Hitze. Zeigt sich der deutsche Sommer also von seiner tropischen Seite, ist unbedingt für Abkühlung zu sorgen.

Gesundheit und Pflege

Wie die meisten kleinen Hunde, neigen auch Puggle zur Patellaluxation. Dabei handelt es sich um chronisch herausspringende Kniescheiben. Das ist für den Hund zwar äußerst schmerzhaft, jedoch meist nicht weiter schlimm. Die Kniescheibe schiebt sich in der Regel von selbst zurück in die Ausgangsposition. Wenn die Scheibe mit viel Druck herausspringt, tut das ganz besonders weh. Herr und Hund bekommen dann einen ordentlichen Schrecken. Der Hund schreit laut auf, winselt und zieht das Bein nach. Nach einigen Minuten ist der Spuk vorbei und die Kniescheibe schiebt sich zurück in die Ausgangsposition.

Das Mops-Gen

Der Mops leidet seit vielen Jahrzehnten unter Überzüchtung. Die Folgen davon sind vor allem die kurze Nase, der kurze Rücken, Übergewicht und tränende Augen. Die Einkreuzung des Beagles relativiert diese gesundheitlichen Fehlentwicklungen. Dennoch besteht stets die Gefahr, dass auch der Puggle unter Atemwegsbeschwerden, tränenden Augen oder Übergewicht leidet.

Fellpflege

Das Fell des Puggles erfreut mit seinem geringen Pflegeaufwand. Es ist glatt, kurz und erscheint fast schmutzabweisend. Eine Freude für das saubere Hundeheim! Trotzdem ist regelmäßiges Bürsten zu empfehlen: Der Puggle haart nämlich beinahe das ganze Jahr über.

Unsere Empfehlung: Augen auf beim Puggle-Kauf!

Da der Puggle ein Mix ist, ist er bislang nicht vom Verband des Deutschen Hundewesens anerkannt. Wenn Sie einen Puggle vom Züchter kaufen, können Sie sich also nicht an der Vollständigkeit der Papiere orientieren. Um einen guten Züchter zu erkennen, ist deshalb auf andere Hinweise zu achte. Lassen Sie sich unbedingt die Räumlichkeiten zeigen, in denen Muttertier und Welpen leben. Alles hat sauber, ordentlich und gepflegt zu sein. Es ist ebenfalls ein gutes Zeichen, wenn der Züchter bereitwillig die Elterntiere vorstellt, mindestens die Mutterhündin. Auch sollte er Ihre Fragen gern und ausführlich beantworten. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, einen Puggle aus dem Tierheim zu adoptieren. So finden Sie nicht nur einen neuen Freund, sondern tun auch noch etwas Gutes!

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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