Klein, flauschig und mit dem typischen Blick eines Huskys: Der Pomsky begeistert immer mehr Menschen durch sein liebenswertes Äußeres. Tatsächlich handelt es sich Pomsky um eine zwar noch recht neue aber dennoch gelungene Kombination von zwei besonders beliebten Hunderassen.
Falls Sie damit liebäugeln, sich einen Pomsky anzuschaffen, oder sich einfach für diesen Designer-Hund interessieren, dann sind Sie hier genau richtig. Wir haben alles Wissenswerte für Sie gesammelt.
Pomeranian-Husky-Mix: Was ist ein Pomsky?
Bei einem Pomsky handelt es sich um einen Mischling aus den Rassen Siberian Husky und Zwergspitz. Der Huskarian – so eine weitere Bezeichnung für diesen Hund – entstand in den USA. Vor einigen Jahren ist die Beliebtheit des Pomskys von Amerika nach Europa geschwappt und wächst seitdem stetig.
Beim Pomsky handelt es sich somit um einen „Designer Dog“. Während die Rassen der Elterntiere beide von der FCI anerkannt sind, handelt es sich beim Pomsky um eine sogenannte Hybridzüchtung und daher ist er keine eigenständige Rasse.
Jetzt fragt sich so mancher: „Wie können sich ein Husky und ein Zwergspitz miteinander verpaaren?“ Fest steht: Diese beiden Vierbeiner sind aufgrund ihrer Größenunterschiede nicht in der Lage, sich auf natürliche Weise fortzupflanzen.
Daher erfolgt die Befruchtung in der ersten Generation auf künstlichem Wege. Dabei gilt eine wichtige Regel: Die Hündin ist immer ein Husky und der Rüde ein Zwergspitz.
Der Husky-Zwergspitz-Mischling: Ein Überraschungspaket
Ein Pomsky kombiniert im Idealfall das wolfsähnliche Aussehen eines Huskys mit dem umgänglichen Zwergspitz-Charakter. Aber das ist nicht die Regel. Welche Gene bei dem Mischlingshund letztendlich dominieren werden, kann keiner voraussagen. Die Zucht des Pomskys gilt als umstritten. Wahrscheinlich entwickelte sie sich aus der Idee, einen süßen Designerhund oder eine „Light-Variante des Huskys“ zu kreieren.
Doch auch wenn der Knuddelfaktor kaum zu übertreffen ist – von zu schnellen Kaufentscheidungen ist wie bei allen Hunden abzuraten. Denn sowohl das Äußere als auch der Charakter der Tiere sind vorher nicht absehbar. Der Begriff „Überraschungspaket“ trifft bei einem Pomsky voll und ganz zu!
Der Zwergspitz (Pomeranian): Rassesteckbrief
Der Zwergspitz erreicht eine maximale Schulterhöhe von bis zu 22 cm und ist somit die kleinste Varietät unter den Spitzen. Dank seiner verspielten und umgänglichen Art ist er ein idealer Familienhund und Begleithund für Singles. Charakteristisch sind seine löwenartige Mähne und sein herzerwärmendes Lächeln.
Die Vorfahren des kleinen Fellknäuels waren Kleinspitze aus Pommern. Diese gelangten nach England und wurden dort noch einige Zentimeter kleiner gezüchtet. Als Hommage an ihre Heimat gaben Züchter ihnen den Namen „Pomeranians“.
Der Husky: Rassesteckbrief
Wie der Spitz gehört auch der Husky der FCI-Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp an. Er erreicht eine Größe von bis zu 60 cm und ein Gewicht von bis zu 28 kg. Fans der nordischen Schlittenhunde sind von ihrem wolfsähnlichen Aussehen und ihren (teilweise) blauen Augen angetan.
Der Husky macht den Eindruck eines freiheitsliebenden Vierbeiners. Doch die ursprüngliche Rasse ist sehr anhänglich und kommt mit dem Alleinsein nicht gut zurecht. Hinzu kommt eine Extraportion Jagdtrieb, der bei Spaziergängen in der Natur zu berücksichtigen ist.
Aussehen vom Pomsky
Eine Garantie für das Aussehen im Erwachsenenalter gibt es bei dem Pomsky nicht. Schließlich handelt es sich um keine etablierte Hunderasse mit eigenen Standards, sondern um einen Mischlingshund. Insbesondere bei der ersten und zweiten Zucht (F1 und F2) kommt es zu großen Unterschieden. Im Wurf sind demnach Pomskys, die im Erwachsenenalter klein wie die Zwergspitze, groß wie die Siberian Huskys oder mittelgroß sind.
Wie groß werden Pomskys?
Kreuzen Züchter Pomskys in Folgegenerationen untereinander, kommt allmählich Einheit ins Spiel. Die Pomskys aus dritter oder vierter Generation sind von der Größe her tendenziell mit Kleinspitzen (ca. 26 cm) oder Mittelspitzen (34 cm) zu vergleichen.
Welche Farben haben Pomskys?
Ohne eindeutigen Standard geht es auch mit den Farben vom Fell weiter. Die Farbenvielfalt reicht von
- Braun,
- Schwarz,
- Grau,
- Weiß
- bis zum begehrten Apricot.
Pomsky: Augenfarbe
Viele Pomsky Züchter streben ein ganz besonderes Merkmal an: Die strahlend blauen Augen des Huskys. Allerdings kann der Miniatur-Husky nahezu alle Augenfarben – von einem dunklen Braun über Bernstein bis hin zu Grün – aufweisen. Darüber hinaus kommen auch verschiedenfarbige Augen (Odd-Eye) – wie sie bei einigen Huskys zu bestaunen sind – vor.
Pomsky: Charakter und Temperament
Stur wie ein Husky oder gehorsam wie ein Pomeranian? Welche Eigenschaften beim Pomsky besonders stark oder schwach ausgeprägt sind, lässt sich vorher nicht sagen. Eine Sache wird der Pomsky aber mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit von seinen Eltern übernehmen: Ein aufgewecktes Wesen. Der Mini-Husky ist ein agiler und aktiver Vierbeiner, der seine Familie auf Trab hält. Bei guter Sozialisierung ist er zudem ein freundliches und liebevolles Haustier.
Vor einer Adoption ist es empfehlenswert, sich mit dem Jagdtrieb auseinanderzusetzen. Denn wie bei seinen Vorfahren, den Huskys, kann die Freude an der Hatz beim Pomsky stark ausgeprägt sein. Da sich das Wesen und Temperament erst im Erwachsenenalter voll und ganz entfaltet und beim Welpen noch nicht erkennbar ist, ist eine gewisse Hundeerfahrung bei einem Pomsky von Vorteil.
Pomsky: Krankheiten und Lebenserwartung
Die Pomsky Zucht ist jung und hat dadurch noch keinen Hype erfahren. Das kommt dem derzeitigen Pomsky zugute. Im Gegensatz zu vielen beliebten reinrassigen Hunden wie Möpsen oder Chihuahuas ist der Huskarian nicht überzüchtet. Dennoch hat die Hybridhunderasse aufgrund ihrer Gene ein bestimmtes Risiko für folgende Erkrankungen:
- Patellaluxation
- Hüftdysplasie
- Trachealkollaps
- Alopecia X (Hauterkrankung)
- Krebs
- Grauer Star
- Neigung zu Zahnstein
Erfolgt bei einer Zucht keine vorige Gesundheitsprüfung der Elterntiere, kann der Nachwuchs im Laufe seines Lebens mit vererbbaren Krankheiten konfrontiert werden. Lassen Sie sich daher beim Züchter ein entsprechendes, vom Tierarzt bescheinigtes Dokument, beider Elterntiere vorlegen.
Pomsky: Lebenserwartung
Bei artgerechter Auslastung und Ernährung sowie guter Pflege beträgt die durchschnittliche Lebensdauer eines Pomskys 13-15 Jahre.
Pomsky: Pflege
Die Huskarians haben dichtes Fell mit Unterwolle. Daher überrascht es nicht, dass sie im Vergleich zu anderen Hunderassen viel haaren. Um sie von losem Fell zu befreien und in der Wohnung weniger Fellbüschel vorzufinden, kommt die Bürste häufig zum Einsatz.
Auch die Zahnpflege darf nicht vernachlässigt werden, da der Spitz zu Zahnstein neigt. Neben einem gesunden Futter legen seine Menschen daher Wert auf regelmäßige Kontrollen und gegebenenfalls Zähneputzen.
Pflegeleicht hingegen sind die dreieckigen aufrechtstehenden Ohren, die für Hunde aus der Kategorie der Spitze typisch sind. Sie sind weniger anfällig für Infektionen als Schlappohren und bedürfen somit weniger Pflege.
Wie viel Bewegung braucht ein Pomsky?
Die Vorfahren des Mini-Huskys waren Schlittenhunde, die kilometerlange Strecken bei eisigen Temperaturen zurücklegten. Diese Eigenschaft wird mit dem weniger ausdauernden Zwergspitz etwas eingedämmt. Dennoch braucht ein Pomsky lange Spaziergänge für ein glückliches Leben und eine aktive Familie, mit der er viele Abenteuer in der Natur erleben kann.
Ebenso wichtig ist es, dem intelligenten Vierbeiner Abwechslung zu bieten. Ein gesunder und ausgewachsener Pomsky wird an Hundesportarten wie Agility, Dog Frisbee oder Dogdancing viel Freude haben.
Passt ein Pomsky zu mir?
Der flauschige Vierbeiner ist bei Menschen, die viel Zeit für ihn und die Erziehung haben, bestens aufgehoben. Sowohl Zwergspitz als auch Husky sind anhängliche Hunderassen, die am liebsten ihren Menschen um sich haben. Darüber hinaus sind bei dem Überraschungspaket Kenntnisse in der Erziehung von Vorteil.
Vorsicht ist geboten, wenn jemand nach einem bequemen Vierbeiner Ausschau hält. Der Pomsky kann zwar nicht mit dem agilen Schlittenhund mithalten, gehört aber dennoch zu den aktiven Hunderassen.
Zum Schluss ist auch der erhöhte Aufwand für die Fellpflege zu überdenken. Wenn der Familie routinemäßiges Bürsten nichts ausmacht und Fellbüschel kein Ärgernis darstellen, gibt der quirlige Mischlingshund ein tolles Haustier ab!
Preis vom Pomsky: Wie viel kostet ein Pomsky?
Wenn Sie einen Pomsky kaufen wollen, müssen Sie grundsätzlich mit einem Preis von 1500 und 3000 Euro kosten. Der Preis der Hunde kann jedoch variieren. Leider ist es in Deutschland schwierig, seriöse Züchter der Husky-Zwergspitz-Mischlinge zu finden. Überlegen Sie sich gut, wo Sie Ihren Welpen kaufen. Vergewissern Sie sich unbedingt, dass der Hund aus einer tierfreundlichen Umständen stammt, gesund ist und verantwortungsvoll großgezogen wurde.
Bilder vom Pomsky: Als Welpe und ausgewachsener Hund
Wie bereits erwähnt ist der Pomsky ein echtes Überraschungspaket. Wie auch bei anderen Hybridrassen lässt sich auch beim Pomsky nicht mit Sicherheit sagen, welche Eigenschaften stark, schwach oder mittelmäßig ausgeprägt sind. Das gilt für den Charakter aber auch das Aussehen der Tiere.
Diese Auswahl an Fotos veranschaulicht wie unterschiedlich das Aussehen dieser Mischlingshunde ausfallen kann:
Foto von einem braun-weißen Pomsky:
Foto von einem braun-schwarzen Pomsky:
Andere Mischlingshunde wie der Pomsky