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Rottweiler kurz vorm Erbrechen
© Shutterstock

Gründe, warum der Hund sich übergeben muss

von Tim Brinkhaus

am aktualisiert

Wann ist ein Übergeben bei der Fellnase chronisch und wann akut? Beim regelmäßigen Speien, welches seit zwei Wochen auftritt, ist von chronischem Erbrechen die Rede. Spuckt das Haustier seit wenigen Tagen, kann ein akutes Erbrechen vorliegen. Die Gründe hierfür sind vielfältig und können von einer Unverträglichkeit bis hin zu einer organischen Erkrankung reichen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Erbrechen kann chronisch oder akut sein und ist von der Ursache abhängig.
  • Erbrechen beim Hund tritt nach dem Fressen auf, wenn Fellnasen schlingen.
  • Beim Spucken von Blut ist sofort ein Veterinär aufzusuchen, denn eine organische Ursache ist möglich.
  • Das Übergeben kann aufgrund einer Vergiftung, Unverträglichkeit oder Stresssituation auftreten.

Symptome bei Erbrechen: Müdigkeit, Durst, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit und Schmerzen

Durch das Spucken kann der Begleiter verschiedene Symptome zeigen. Am häufigsten verliert das Familienmitglied an Gewicht. Dies liegt daran, dass es zum Flüssigkeitsverlust und oftmals zum Ausscheiden von Futtermitteln kommt.

Aufgrund von Schmerzen oder Übelkeit kann eine Fressunlust auftreten. Sobald sich der Zustand des treuen Begleiters bessert, verschwindet dieses Symptom.

Oftmals tritt mit dem Erbrechen der Durchfall auf. Dann ist es wichtig, auf eine ausreichende Zufuhr von frischem Wasser zu achten. Dadurch verhindern Sie ein Austrocknen Ihres Lieblings.

Hund erbricht Futter: Vielfältige Ursachen

Die Ursachen von Erbrechen sind vielfältig. Meist ist es möglich, die Gründe für das Speien einzugrenzen. Dazu sehen Sie sich das Erbrochene genauer an und riechen dieses. Durch das Identifizieren von Geruch, Konsistenz und Optik des Ausgespuckten ist es wahrscheinlich, den Grund des Geschehens herauszufinden.

Hinweis: Stark riechendes Erbrochenes kann ein Hinweis auf eine Vergiftung sein.

Hund erbricht gelben Schleim: Magenflüssigkeit und Galle

Das Erbrechen beim Hund kann sich in gelbem Auswurf zeigen. Ist dies der Fall, handelt es sich um eine Mischung von Galle und Magenflüssigkeit. Ein Grund dafür ist etwa eine zu späte Fütterung des Vierbeiners. Durch die späte Gabe von Fressen kommt es zu einer Übersäuerung. Dabei übersäuert der Magen und schädigt somit die Schleimhaut. Deshalb bricht die Fellnase. Ein Hund erbricht Galle am häufigsten am Morgen.

Tipp: Am besten geben Sie dem Gefährten ein Leckerli, kurz nach dem Aufstehen. Übergibt sich das Haustier in der Nacht, ist es sinnvoll, einen Snack vor dem Schlafengehen zu reichen. Es gibt auch einige Hausmittel, die helfen, wenn der Hund gelben Schleim erbricht. 

Erbrechen beim Hund weißer Schaum: Die Magenschleimhaut ist gereizt

Eine Reizung der Magenschleimhaut kann vielfältige Ursachen haben. Am häufigsten erbricht ein Tier Schleim, Magensäure und Wasser, weil es einen Fremdkörper verschluckt hat. Auch das Fressen von verdorbenen Lebensmitteln führt zu einem Auswurf in weißer Farbe.

Enthält der weiße Schaum Futterreste, kann das ein Hinweis auf das Schlingen sein. Beim Schlingen frisst der Begleiter das Essen zu schnell. Tipp: Ein Anti-Schling-Napf verhindert, dass der Vierbeiner das Fressen zu schnell futtert und beugt somit einem Erbrechen vor.

Manchmal zeigt sich die Übersäuerung des Magens durch das Speien von weißem Schaum. Ebenso kann Stress dafür verantwortlich sein, dass Ihr Liebling Flüssigkeit spuckt.

Hund erbricht braun: Eine Erkrankung ist wahrscheinlich

Ein Hund erbricht meist mehrmals hintereinander bräunlich Gefärbtes, wenn eine organische Ursache vorliegt. In der Regel handelt es sich beim braunen Schleim oder Schaum um Auswurf mit Blut. Dieses Blut sieht braun, rot oder schwarz aus. Während frisches Blut rot ist, ist getrocknetes und somit älteres Blut schwarz.

Weiterlesen: Hund erbricht braun

Ein blutiger Auswurf kann ein Hinweis auf:

  • Tumore
  • Magengeschwüre
  • Infekte
  • Nierenerkrankungen
  • Entzündungen

und organische Fehlfunktionen sein.

Tipp: Bei Blut im Erbrochenen ist der sofortige Besuch eines Tierarztes anzuraten. Dabei ist es wichtig, den Auswurf mitzunehmen. In einer Plastiktüte oder einer Dose lagern Sie die Körperflüssigkeit sicher.

Informationen zur norwegischen Hundekrankheit

Erbrechen beim Hund behandeln: Futtergabe, Nahrungsmittelkarenz und Kohletabletten

Erbrechen beim Hund, was hilft dabei überhaupt? Eine allgemeine Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Das liegt daran, dass es verschiedene Gründe für den Auswurf von Flüssigem gibt. Je nach Grund ist eine andere Reaktion erforderlich.

Hier eine Übersicht über geeignete Handlungsempfehlungen:

UrsacheVerhalten
Gift gefressenKohletabletten reichen, danach zum Veterinär
Übersäuerter MagenFuttergabe
NahrungsmittelunverträglichkeitNahrungsmittelkarenz, danach Schonkost
Fremdkörper verschlucktSofort zum Tierarzt
InfekteSchonkost und Veterinärbesuch

Erbrechen beim Hund ist mit Hausmitteln und Homöopathie zu mildern. Bekannte und beliebte Hausmittel sind Möhren, Hühnerfleisch und Reis. Ebenso hilft Kamillentee, den Brechreiz zu reduzieren. Das Anwenden von Heilerde und Schüssler Salzen zeigt bei einigen Tieren Wirkung. Jeder Hund reagiert unterschiedlich, weshalb auszutesten ist, was am besten hilft.

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Erbrechen beim Hund, was ist zu füttern?

Welches Futter sich am besten für den Begleiter eignet, hängt von der Ursache des Auswurfs ab. Liegt eine Übersäuerung vor, ist die Gabe des normalen Futters sinnvoll. Hat der Vierbeiner eine Magenschleimhautentzündung, empfiehlt sich die Gabe von Schonkost, wie Möhrensuppe oder Reis mit Hühnerfleisch. Äpfel und körniger Frischkäse bieten eine weitere Abwechslung im Speiseplan.

Erbrechen beim Hund wann zum Tierarzt?

Grundsätzlich ist bei einer Blutbeimischung im Erbrochenen ein Gang zum Veterinär sinnvoll. Auch bei einer ausgeprägten Symptomatik ist der Tierarzt-Besuch empfehlenswert. Das gilt auch, wenn auffällt, dass das Familienmitglied besonders erschöpft ist und kein Wasser zu sich nimmt.

Vermuten Sie, dass Ihr Liebling Gift zu sich genommen hat, muss eine tierärztliche Einschätzung erfolgen. Ein zusätzliches Erbrechen beim Hund auszulösen, ist in diesem Fall keine gute Idee. Hat die Fellnase Gift zu sich genommen, kann dieses die Speiseröhre verätzen. Ein Ausspucken der Substanz kann Schleimhaut stark beschädigen. Nur bei Substanzen, die nicht reizend sind, ist das Auslösen des Spuckens sinnvoll.

Unsere Empfehlung: So verhalten Sie sich bei Erbrechen beim Hund korrekt

Erbrechen beim Hund hat unterschiedliche Ursachen. Aus diesem Grund ist es wichtig, korrekt zu reagieren.

  • Stress und Aufregung sind zu vermeiden, sodass sich das Tier regenerieren kann.
  • Die regelmäßige Fütterung ist beim Erbrechen von Galle wichtig.
  • Bei Unverträglichkeiten ist eine langsame Futterumstellung empfehlenswert.
  • Häufiges Erbrechen ist ein Fall für den Tierarzt, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.
  • Ist die Fellnase aktiv und verhält sich wie immer, genügt die Gabe von Schonkost.
  • Hat das Tier einen Infekt, halten Sie dieses von anderen Fellnasen fern, um eine Ansteckung zu vermeiden.
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