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Schaumig-weißes Hunde-Erbrochenes
© Anant Kasetsinsombut / Shutterstock

Hund erbricht weißen Schaum: Warum und wie kann man helfen?

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Wenn ein Hund weißen Schaum erbricht, fragt man sich als Halter natürlich, ob womöglich etwas Ernstes dahinter steckt. Erfahren Sie, was genau dahinter steckt.

Wenn ein Hund weißen Schaum erbricht, ist dies für viele Hundebesitzer ein besorgniserregendes Zeichen. Erbrechen kann verschiedene Ursachen haben – manche sind harmlos, andere können ernsthafte Gesundheitsprobleme anzeigen. Weißer Schaum ist in der Regel ein Gemisch aus Magensäure und Speichel, das besonders dann entsteht, wenn der Hund wenig oder nichts im Magen hat. 

In diesem Ratgeber erklären wir, was hinter dem Erbrechen von weißem Schaum stecken kann, welche Maßnahmen Sie ergreifen können und wann Sie mit Ihrem Hund zum Tierarzt sollten.

Warum erbricht der Hund weißen Schaum?

Wenn Hunde weißen Schaum erbrechen, kann das unterschiedliche Gründe haben, die von harmlos bis ernsthaft reichen. Grundsätzlich gilt: Weißen Schaum erbricht ein Hund häufig, wenn sein Magen leer ist und nur noch Magensäure und etwas Schleim vorhanden sind. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

  • Leerer Magen: Häufig ist es so, dass Hunde morgens oder nach längerer Fastenzeit weißen Schaum erbrechen, weil ihr Magen leer ist und nur Magensäure produziert.

  • Übersäuerung des Magens: Manche Hunde produzieren sehr viel Magensäure, insbesondere wenn sie sehr lange nichts gefressen haben.

  • Stress und Nervosität: Hunde reagieren häufig mit Magenproblemen auf Stress, was sich durch Erbrechen äußern kann.

  • Falsches oder unregelmäßiges Fressverhalten: Fressen Hunde unregelmäßig, kann das die Magensäureproduktion beeinflussen. Auch zu schnelles Fressen oder Verschlucken von Luft kann zu Verdauungsstörungen führen.

  • Fremdkörper im Magen: Hunde sind oft neugierig und kauen auf Gegenständen herum. Wenn diese verschluckt werden, kann das zu Magenirritationen und Erbrechen führen.

  • Leichte Magen-Darm-Infektionen: Leichte Infektionen oder Verdauungsstörungen können ebenfalls das Erbrechen von weißem Schaum hervorrufen.

  • Krankheiten wie Gastritis oder Bauchspeicheldrüsenentzündung: Schwerwiegendere Erkrankungen wie eine Magenentzündung (Gastritis) oder Probleme mit der Bauchspeicheldrüse können auch ein Grund für das Erbrechen sein.

Hund erbricht weiß und schaumig: Auf den Kontext achten

Um festzustellen, ob das Erbrechen harmlos ist oder ob ein Tierarzt aufgesucht werden sollte, ist es wichtig, auf weitere Symptome zu achten:

  • Häufigkeit des Erbrechens: Tritt das Erbrechen nur einmalig oder gelegentlich auf, ist das oft unbedenklich. Häufiges Erbrechen sollte jedoch beachtet werden.

  • Zusätzliche Symptome: Weitere Anzeichen wie Appetitlosigkeit, Lethargie, Durchfall, oder Gewichtsverlust sind Hinweise auf ernsthaftere Gesundheitsprobleme.

  • Farbe und Konsistenz: Weißer, schaumiger Schleim ist häufig harmlos, aber wenn Blut, gelbe oder grüne Flüssigkeit oder eine ungewöhnliche Konsistenz im Erbrochenen vorkommen, könnte das auf eine ernstere Erkrankung hinweisen.

  • Verhalten des Hundes: Wenn Ihr Hund ansonsten gesund und aktiv wirkt, ist das ein gutes Zeichen. Hunde, die sehr ruhig, unruhig oder apathisch wirken, könnten an einer ernsteren Erkrankung leiden.

Hund erbricht weiß und schaumig
Häufig haben Hunde nur einen leeren Magen, wenn sie weißen Schaum erbrechen (MODMOD / Shutterstock)

Erste Maßnahmen und Sofortmaßnahmen zu Hause

Wenn Ihr Hund weißen Schaum erbricht, können Sie einige erste Maßnahmen ergreifen, um die Beschwerden zu lindern und Ihrem Vierbeiner zu helfen. Lassen Sie Ihren Hund erst einmal für etwa 12 bis 24 Stunden fasten. So kann sich der Magen beruhigen.

Achten Sie darauf, dass Ihr Hund genügend trinkt, aber geben Sie ihm das Wasser in kleinen Mengen. Zu viel Wasser auf einmal könnte wieder zu Erbrechen führen. Nach der Fastenzeit können Sie Ihrem Hund Schonkost in kleinen Mengen geben. Geeignet sind gekochtes Hühnchen ohne Haut und Reis oder spezielle Futtersorten, die für empfindliche Mägen entwickelt wurden.

Statt einer großen Portion am Tag können Sie mehrere kleine Mahlzeiten anbieten, um den Magen nicht zu überlasten und die Säureproduktion zu regulieren. Stress kann Magenprobleme verstärken. Versuchen Sie, Ihrem Hund eine ruhige Umgebung zu bieten.

Wann ist ein Besuch beim Tierarzt erforderlich?

In bestimmten Fällen ist es wichtig, dass Sie mit Ihrem Hund zum Tierarzt gehen. Folgende Anzeichen sollten Sie nicht ignorieren:

  • Anhaltendes Erbrechen: Wenn das Erbrechen über mehr als einen Tag anhält oder Ihr Hund immer wieder Schaum erbricht.

  • Blut im Erbrochenen: Blutspuren sind ein Hinweis auf eine ernsthafte Verletzung oder Entzündung im Verdauungstrakt.

  • Gelbliches Erbrochenes: Gelbes Erbrechen kann auf Galle hinweisen und möglicherweise ein Zeichen für eine Erkrankung der Leber oder der Gallenblase sein.

  • Zusätzliche Symptome: Wenn Ihr Hund zusätzlich Fieber, starke Schmerzen, Durchfall oder Gewichtsverlust hat, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.

  • Verhaltensänderungen: Wenn Ihr Hund ungewöhnlich lethargisch wirkt oder keine Energie hat, kann dies auf eine schwerwiegendere Erkrankung hindeuten.

Ein Tierarzt kann durch Untersuchungen wie Ultraschall, Bluttests oder Röntgen feststellen, ob eine Erkrankung des Magen-Darm-Trakts oder ein anderes Gesundheitsproblem vorliegt.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Erbrechen bei Hunden

Um zu vermeiden, dass Ihr Hund weißen Schaum erbricht, gibt es einige Vorsichtsmaßnahmen, die helfen können:. Füttern Sie regelmäßige, kleine Mahlzeiten. Dies hilft, die Magensäureproduktion im Gleichgewicht zu halten und verhindert, dass der Hund hungrig wird und Säure im leeren Magen ansammelt.

Stellen Sie sicher, dass das Futter von guter Qualität ist und den Bedürfnissen Ihres Hundes entspricht. Vermeiden Sie abruptes Umstellen des Futters, da das den Magen-Darm-Trakt belasten kann. Sorgen Sie außerdem dafür, dass der Hund nicht an gefährliche oder unverdauliche Gegenstände gelangt, die er verschlucken könnte.

Vermeiden Sie Stress und hektische Umgebungen, die bei empfindlichen Hunden Verdauungsprobleme verursachen können.

Hinweis: Dieser Ratgeber ersetzt keinen Tierarztbesuch. Im Zweifelsfall ist es immer ratsam, professionelle tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
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