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Magenschleimhautentzündung beim Hund
© lantapix / Shutterstock

Gastritis beim Hund: Wenn es im Magen des Hundes brennt

von Kim Mackowiak Redakteurin

Am veröffentlicht

Ständiges Brennen in der Kehle und unangenehmes Aufstoßen: Auch Hunde können wie Menschen eine Magenschleimhautentzündung bekommen.

Ein häufiges Problem, das viele Hundebesitzer kennen, ist die Magenschleimhautentzündung beim Hund, auch als Gastritis bekannt. Diese Erkrankung kann akut oder chronisch verlaufen und durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden.

In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit den Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten dieser Krankheit auseinandersetzen.

Was ist eine Magenschleimhautentzündung beim Hund?

Eine Magenschleimhautentzündung beim Hund bezeichnet eine Entzündung der Magenwand. Diese Entzündung kann akut oder chronisch sein und verschiedene Ursprünge haben. Zu den häufigsten Ursachen gehören Infektionen, bestimmte Medikamente, Stress und falsche Ernährung.

Die Symptome einer Gastritis können von mild bis schwer variieren. Einige typische Anzeichen sind Erbrechen, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit und Futterverweigerung. Je nach Schweregrad kann die Erkrankung unterschiedlich behandelt werden.

Chronische Gastritis beim Hund vs. akute Gastritis

Die akute Gastritis tritt plötzlich auf und wird oft durch eine einmalige Irritation des Magens verursacht. Häufige Auslöser sind verdorbenes Futter, Chemikalien oder Fremdkörper, die der Hund geschluckt hat.

Chronische Gastritis hingegen entwickelt sich über einen längeren Zeitraum und wird meist durch dauerhafte Reize wie eine schlechte Ernährung, Futtermittelallergien, andauernden Stress oder langfristige Medikamentengabe ausgelöst.

Beide Formen sollten ernst genommen und zügig behandelt werden, um weitere Komplikationen zu vermeiden.

Hund mit Gastritis: Ursachen

Die Ursachen für eine Magenschleimhautentzündung beim Hund sind vielfältig. Neben bakteriellen und viralen Infektionen spielen auch ernährungsbedingte Faktoren eine große Rolle. Einige Hunde reagieren empfindlich auf bestimmte Futtersorten oder Inhaltsstoffe, die den Magen reizen können. Auch das Verschlucken von Fremdkörpern kann zu einer Gastritis führen.

Medikamentöse Auslöser

Einige Medikamente, insbesondere Schmerzmittel und Antirheumatika, tragen zu einer reizenden Wirkung auf die Magenschleimhaut bei. Hunde, die diese Medikamente regelmäßig einnehmen müssen, sollten daher engmaschig überwacht werden.

Dazu zählen besonders nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs), die entzündungshemmend wirken, jedoch eine magenreizende Nebenwirkung haben können. Wer solche Medikamente seinem Hund verabreichen muss, sollte unbedingt Rücksprache mit dem Tierarzt halten.

Ernährung und Lebensstil

Auch die Ernährungsweise eines Hundes beeinflusst die Gesundheit der Magenschleimhaut stark. Stark gewürzte oder fettige Speisen sowie verdorbenes Futter gehören zu den häufigsten Verursachern einer Gastritis. Ebenfalls können Futtermittelallergien eine Gastritis auslösen.

Der Lebensstil des Hundes spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Stressige Situationen, sei es durch Reisen oder Veränderungen im häuslichen Umfeld, können ebenfalls eine Gastritis auslösen oder verschlimmern.

Gastritis beim Hund: Symptome

Die Erkennung der Zeichen einer Magenschleimhautentzündung ist der erste Schritt zur richtigen Diagnose und Behandlung. Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Erbrechen: Häufiges oder wiederholtes Erbrechen ist ein klares Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt.
  • Bauchschmerzen und Blähungen: Hunde zeigen Schmerzen im Bauchbereich oft durch Unruhe, Winseln oder einem gekrümmten Rücken.
  • Vermehrtes Aufstoßen: Auch können Hunde Sodbrennen bei einer Magenschleimhautentzündung bekommen. 
  • Appetitlosigkeit: Wenn der Hund plötzlich das Futter verweigert, kann dies ebenfalls ein Symptom sein.
  • Müdigkeit: Ein krankheitsbedingt abgeschlagener Hund wirkt matt und teilnahmslos.
  • Durchfall: In einigen Fällen tritt Durchfall, der auch blutig sein kann, als zusätzliches Symptom auf.

Manchmal sind die Symptome nicht so offensichtlich. Leichte Unwohlsein oder vermehrtes Ruhebedürfnis können ebenso Hinweise auf eine beginnende Gastritis sein. Als Hundebesitzer ist es wichtig, das Verhalten des Haustiers genau zu beobachten und bei Auffälligkeiten den Tierarzt zu konsultieren.

Magenschleimhautentzündung beim Hund: Bauchschmerzen und Futterverweigerung
Magenschleimhautentzündung beim Hund: Bauchschmerzen und Futterverweigerung sind deutliche Anzeichen ©Phuttharak / Shutterstock

Weitere Symptome können dunkler Urin, deutlicher Gewichtsverlust und Dehydration sein, wenn die Entzündung bereits fortgeschritten ist. Es lohnt sich also, aufmerksam zu bleiben und alle ungewöhnlichen Beobachtungen ernst zu nehmen.

Magenschleimhautentzündung beim Hund: Diagnose

Um eine genaue Diagnose zu stellen, wird der Tierarzt verschiedene Untersuchungen durchführen. Dazu zählen eine ausführliche Anamnese, Bluttests und eventuell eine Ultraschalluntersuchung des Bauches. In einigen Fällen kann auch eine Gastro-Endoskopie notwendig sein, um die Magenwand direkt zu betrachten und Gewebeproben zu entnehmen.

Neben diesen Methoden kann der Tierarzt auch eine Kotuntersuchung anordnen, um Parasiten oder andere Anomalien auszuschließen. Eine präzise Diagnose ist unerlässlich, um eine passende Therapie einzuleiten.

Gastritis beim Hund: Behandlung

Sobald die Diagnose gestellt ist, beginnt die eigentliche Behandlung der Magenschleimhautentzündung. Die Therapie richtet sich nach der Ursache und Schwere der Erkrankung. Ziel ist es, die Symptome zu lindern und die zugrunde liegende Ursache zu beheben.

Eine Gastritis beim Hund führt übrigens selten zum Einschläfern. Dafür muss die Krankheit extrem fortgeschritten sein und die Lebensqualität des Hundes stark eingeschränkt sein.

Medikamentöse Behandlung

Zunächst werden oft Medikamente eingesetzt, um die Magensäureproduktion zu reduzieren und die Schleimhaut zu schützen. Dazu gehören sogenannte Protonenpumpenhemmer oder H2-Rezeptorantagonisten. Auch Antibiotika können zum Einsatz kommen, falls eine bakterielle Infektion vorliegt.

Zusätzlich können Medikamente zur Linderung von Übelkeit und Erbrechen gegeben werden. Dadurch wird der Hund entlastet und eine Beruhigung des Magen-Darm-Traktes erreicht.

Magenschleimhautentzündung beim Hund: Hausmittel

Neben der medikamentösen Therapie spielt auch die Ernährung eine entscheidende Rolle bei der Heilung. Eine spezielle Diät mit leichtverdaulichem Futter entlastet den Magen und trägt zur schnellen Besserung bei. Besonders gut geeignet als Schonkost sind gekochtes Hühnchen, Reis und spezielle Diätfuttermittel aus dem Fachhandel.

Neben der Umstellung des Futters können auch hausgemachte Rezepte wie gekochtes Gemüse oder Quark helfen, die Magenbeschwerden zu lindern. Wichtig ist es, kleinere Portionen häufiger am Tag zu füttern, um den Magen nicht unnötig zu belasten.

Bei Futterunverträglichkeiten hilft zudem eine Umstellung auf hypoallergenes Futter.

Es gibt zudem einige Hausmittel, die unterstützend wirken können, aber diese sollten immer nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt eingesetzt werden:

  • Kamillentee: Eine kleine Menge abgekühlter Kamillentee kann helfen, den Magen zu beruhigen.
  • Kürbis: Gekochter Kürbis kann bei der Verdauung helfen und ist leicht verdaulich.
  • Ulmenrinde: Eine selbst hergestellte Paste hilft, die Magensäure zu reduzieren und schont damit de Magenschleimhaut.
  • Leinsamen-Schleim: Leinsamen in Wasser eingeweicht bildet einen schleimigen Film, der die Magenschleimhaut schützt.

Vorbeugung einer Gastritis beim Hund

Um eine Magenschleimhautentzündung vorzubeugen, sollten einige grundlegende Maßnahmen beachtet werden. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung bildet dabei die Basis. Hunden Essensreste vom Tisch zu geben, ist keine gute Idee, da diese oft gewürzt sind und dem Magen schaden können.

Des Weiteren sollte man darauf achten, dass der Hund keine Fremdkörper verschluckt. Spielsachen und Kauartikel sollten stabil und für die Größe des Hundes geeignet sein. Auf regelmäßige Tierarztbesuche sollte zudem nicht verzichtet werden, um potenzielle Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen.

Stressreduktion

Stress ist ein nicht zu unterschätzender Faktor bei der Entstehung vieler Krankheiten, einschließlich der Gastritis. Eine ruhige und stressfreie Umgebung für den Hund schaffen, ist eine wichtige Aufgabe. Regelmäßige Spaziergänge und genügend Spielzeiten sorgen für Ausgeglichenheit.

Veränderungen im Leben des Hundes gestalten Halter am besten so schonend wie möglich. Bei geplanten Reisen oder neuen Familienmitgliedern sollte der Hund langsam an die neuen Umstände gewöhnt werden.

Regelmäßige Gesundheitschecks

Frühzeitiges Erkennen von Magenproblemen erleichtert die Behandlung erheblich. Daher sind regelmäßige Check-ups beim Tierarzt unverzichtbar. Dabei können mögliche Probleme schon im Vorfeld erkannt und behandelt werden, bevor sie akut werden.

Darüber hinaus ist es ratsam, auf eine kontinuierliche Überwachung der Medikamenteneinnahme zu achten. Halter sorgen am besten dafür, dass der Hund nur die notwendigen Arzneimittel erhält und überwachen deren Auswirkungen sorgfältig. Hunde sind unsere treuen Begleiter und es liegt in unserer Verantwortung, auf ihre Gesundheit zu achten.

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