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Liegender dunkler Hund frisst Gras

Auch Hunde leiden teilweise an Sodbrennen

© Radharani / Shutterstock

Sodbrennen beim Hund: Das ist wichtig

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Produziert der Hund zu viel Magensäure, ist meist schmerzhaftes Sodbrennen die Folge. Woran erkennt man Sodbrennen und wie kann man dem Hund helfen?

Sodbrennen oder „saures Aufstoßen“ ist nicht nur für uns Menschen ein unangenehmes und teilweise sogar schmerzhaftes Gefühl. Auch Hunde leiden unter Reflux, wie Sodbrennen auch genannt wird. Unglücklicherweise wird dies häufig gar nicht oder zu spät erkannt, was für den vierbeinigen Freund eine echte Belastung ist.

Die Ursachen für Sodbrennen beim Hund können vielfältig sein und zudem sind die Symptome oft genug relativ vieldeutig. Nur wer weiß, wonach er sucht, und genau hinschaut, kann Sodbrennen schnell zu erkennen und entsprechend handeln. Oft muss die Ernährung umgestellt werden. Aber der wichtigste Auslöser von Sodbrennen ist Stress.

Hier erfahren Sie alles über Reflux beim Hund - Auslöser, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten. 

Erbrechen kann ein Symptom für Sodbrennen sein© Mumemories / Shutterstock

Hund Sodbrennen: Symptome 

Woran erkennt man, ob ein Hund Sodbrennen hat? Er kann es uns ja nicht sagen. Aber unsere Vierbeiner können es uns zeigen – wenn wir genau hinsehen. Diese Symptome weisen auf Sodbrennen beim Hund hin:

Treten ein oder zwei dieser Symptome gelegentlich auf, so ist das kein Grund zur Sorge. Quält sich Ihr Hund aber häufiger damit herum, sollten Sie unbedingt handeln.

Um ganz sicher zu gehen, was Ihrem vierbeinigen Freund fehlt, sollten Sie auf jeden Fall zum Tierarzt mit ihm gehen. Dieser wird Ihre Fellnase untersuchen und entscheiden, wie das Sodbrennen bei Ihrem Hund am besten behandelt wird.

Sodbrennen beim Hund: Was ist Reflux? 

Sodbrennen (Pyrosis) beim Hund ist nichts, was man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Schnell kann sich daraus eine chronische Pyrosis entwickeln. Als Folgeerkrankung drohen dann eine Entzündung der Speiseröhre oder sogar deren Erweiterung.

Normalerweise hat der Hund eine sogenannte Antireflux-Barriere im Magen. Kommt das gefressene Futter dort an, sorgt ein Schließmuskel (Sphinkter) am Mageneingang normalerweise, dafür, dass die Magensäure nicht austreten kann. Da Hunde viel Fleisch essen, weist ihre Magensäure zudem einen höheren Säuregehalt auf.

Da ihre Speiseröhre waagerecht verläuft, kann es bei ihnen generell leichter zu einem Reflux kommen. Schließt dann der Sphinkter nicht richtig, kann Magensäure in die Speiseröhre gelangen sowie das zerkaute Futter. Dies verursacht das unangenehme bis schmerzhafte Gefühl.

Reflux beim Hund: Ursachen

Sodbrennen beim Hund kann mehrere Auslöser haben. Eine sehr verbreitete Ursache ist Stress, wie schon erwähnt. Bei der psychischen Belastung wird der Verdauung so weit wie möglich heruntergefahren und dadurch arbeitet der Magen nicht mehr wie eigentlich üblich. Ist die als stressig empfundene Situation vorbei, löst sich dieses Problem oftmals von selbst.

Auch die Ernährung eines Hundes bzw. Fehler dabei können Reflux hervorrufen. Zu schnelle Futterumstellungen oder Füttern zu unterschiedlichen Zeiten können Sodbrennen auslösen.

Bei Hunden steigt schon rund eine Stunde vor der erwarteten Futterzeit die Magensäureproduktion an. Füttert man also z.B. später, produziert das Tier viel zu viel Magensäure, da diese zwischendrin nicht abgebaut wird.

Darüber hinaus können minderwertiges Futter und Unverträglichkeiten Ursache für Reflux sein.

Aber auch eine Magenschleimhautentzündung oder eine nicht reibungslos funktionierende Hormonproduktion führt teilweise zu Sodbrennen.

Auch übermäßiges Sabbern kann auf Sodbrennen hinweisen© Reddogs / Shutterstock

Hund Sodbrennen: Diagnose & Behandlung

Wenn Sodbrennen nur gelegentlich auftritt, ist dies meist kein Problem. Kommt es aber immer wieder bzw. über einen längeren Zeitraum vor, sollte ein Tierarzt sich das Ganze anschauen. Ansonsten kann das Sodbrennen chronisch werden.

Der Tierarzt wird Sie zuerst zu den Symptomen Ihres Hundes befragen. Sollte es nötig sein, werden eine Speiseröhrenspiegelung oder eine Magenspiegelung zur Absicherung der Diagnose vorgenommen.

Einmal abgeklärt, kann das Sodbrennen des Hundes gut mit Medikamenten behandelt werden. Als Halter kann man aber zusätzlich einiges tun, damit es der Fellnase gut geht. 

Sodbrennen beim Hund: Hausmittel

Um das Sodbrennen beim Hund zu bekämpfen oder idealerweise gar nicht erst aufkommen zu lassen, ist die Ernährung der entscheidende Punkt, an dem man ansetzen kann. So kann die Problematik bei einem anderen Futter möglicherweise gar kein Thema mehr sein. Hier hilft ausprobieren oder eine Beratung durch einen Tierarzt bzw. Futterexperten. 

Außerdem besteht die Option, die Säurebildung des Magens zu reduzieren. Dies ist auf verschieden Wegen möglich.

Hund Sodbrennen: Heilpflanzen

Hunde fressen bei Sodbrennen meist anfallartig Gras, Moos oder Laub, da durch die pflanzlichen Bestandteile die Beschwerden oft schon gelindert werden, so eine Meinung. Auch das Erbrechen diene dazu, die überschüssige Magensäure loszuwerden. Allerdings gibt es auch eine andere Seite, die das Gras- und Moosfressen kritisch sieht.

Als sinnvolle Heilpflanzen gegen Sodbrennen haben sich Anis, Fenchel, Hagebutten und Löwenzahn bewährt. Sie beruhigen die Magenschleimhaut des Hundes, stärken sein Immunsystem und die Fellnase erhält über sie zudem wertvolle Vitalstoffe.

Ebenfalls sehr nützlich für den Magen-Darm-Trakt unserer Vierbeiner sind diese Kräuter: Kamille, Pfefferminze, Angelikawurzel, Islandmoos, Ingwer, Hopfen, Süßholzwurzel und Mariendistel. Von verschiedenen Anbietern sind auch sogenannte Magenmischungen erhältlich, die aus diesen Kräutern bestehen.

Wenn Ihre Fellnase Tees „trinkt“, können Sie ihm Kräutertees mit Fenchel oder Kamille geben. Diese lassen sich meist problemlos unters Futter mischen.

Heilerde und Ulmenrinde 

Auch Heilerde ist ein beliebter Erste-Hilfe-Tipp. Sie reduziert schnell die Übersäuerung. Noch nachhaltiger ist die Ulmenrinde im Kampf gegen Sodbrennen. Sie ist entzündungshemmend, säurereduzierend und vielseitig einsetzbar. Sie schützt den Magen-Darm-Trakt Ihrer Fellnase und hilft auch bei vielen anderen Erkrankungen. 

 

Sodbrennen beim Hund: Schonkost

Zur Beruhigung der Schleimhäute haben sich als Soforthilfe außerdem milder Joghurt, Hüttenkäse, Reis, fettarmes Fleisch und Geflügel als nützlich erwiesen. 

Getrocknetes Brot bei Sodbrennen beim Hund

Die meisten Hunde lieben hartes, getrocknetes Brot. Es schadet ihnen nicht und ist gesünder, als wenn sie auf einem Knochen herumkauen.

Leidet Ihr Hund unter Sodbrennen, ist das alte Brot sogar hilfreich. Es bindet nämlich die Magensäure.

Reflux bei Hunden: Alternative Heilmittel

Fans alternativer Heilmethoden werden bei der Homöopathie fündig. Gegen Sodbrennen bei Hunden kommt hier Nux vomica (Gewöhnliche Brechnuss) zum Einsatz. Vor der Verabreichung des Mittels sollte aber unbedingt mit einer Tierhomöopathin Rücksprache gehalten werden.

Aber auch hier ist zuallererst der Gang zum Tierarzt empfohlen, um die Problematik abzuklären. 


 

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