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Hund mit Ulemrinde

Die Ulmenrinde ist ein altes Hausmittel. Können Sie auch für Ihren Hund darauf zugreifen?

© Antiforte / Shutterstock

Ulmenrinde für Hunde als Hausmittel

von Kim Mackowiak Redakteurin

Am veröffentlicht

Schon die alten Griechen kannten die Ulmenrinde als Heilmittel. Dürfen wir Ulmenrinde beim Hund auch als Heilmittel einsetzen?

Ulmenrinde wird bevorzugt aus der Rinde der Rot-Ulme gewonnen. Der Baum stammt ursprünglich aus dem östlichen Nordamerika. Er trägt auch den Beinamen “Slippery Elm”. Das mag daran liegen, dass die Ulmenrinde jede Menge Schleimstoffe produziert, die gut für uns sind.

Im Laufe der Heilmittelgeschichte der Ulmenrinde stellte sich heraus, dass sie eine positive Wirkung bei Husten, Entzündungen oder auch Gicht hat. Tatsächlich zählt die Ulmenrinde auch zu den Bachblüten und soll bei Überforderung helfen. Dieses natürliche Hausmittel hat also eine Vielzahl von Vorteilen. Gelten diese Vorteile auch für den Hund? Wie und wofür können Sie Ulmenrinde beim Hund einsetzen? Diese Fragen und mehr klären wir für Sie in diesem Artikel.

Was macht die Ulmenrinde für den Hund gesund?

Also ja, Ulmenrinde wird tatsächlich auch als natürliches Heilmittel bei Hunden eingesetzt. Die Verwendung sollten Sie aber vorher unbedingt mit Ihrem Tierarzt besprechen. Insbesondere, wenn der Hund Vorerkrankungen hat. Manchmal empfehlen Tierärzte auch bei bestimmten Krankheitsbildern schon direkt die Gabe von Ulmenrinden.

Verwendet wird von der Ulmenrinde der Rot-Ulme die innere Schicht. Diese hat viele nützliche Inhaltsstoffe:

  • Gerbstoffe mit entzündungshemmender Wirkung
  • Bitterstoffe, die den Appetit anregen können
  • Langkettige Zuckerverbindungen, die den berühmten Schleim bilden
  • Wertvolle Nährstoffe wie Magnesium, Kalzium und Natrium
  • Fettsäuren wie beispielsweise Caprylsäure (anti-mykotisch)
  • Vitamin A für gesunde Knochen, Gelenkknorpel und Haut
  • Vitamin B für verschiedene Stoffwechselprozesse
  • Vitamin C für ein starkes Immunsystem
  • Vitamin K für eine gute Blutgerinnung 

Dies sorgt für eine schleimbildende, beruhigende und zusammenziehende Wirkung der Ulmenrinde beim Hund. Anwendung findet die Ulmenrinde beim Hund dadurch sowohl innerlich als auch äußerlich.

Ulmenrinde Hund: Das bewirkt sie bei Ihrem Vierbeiner

Die Ulmenrinde hat für Hunde also wie für den Menschen eine positive Wirkung. Aber wofür kann sie konkret eingesetzt werden? 

Die Ulmenrinde hat beim Hund eine positive Wirkung auf den gesamten Magen-Darm-Trakt. So unterstützt sie aber nicht nur bei Durchfall, sonder auch bei folgenden Beschwerden:

  1. Bei Magen-Darm-Infekten kann nach Absprache mit dem Tierarzt der Hund die Ulmenrinde therapiebegleitend erhalten, um den Magen-Darmtrakt zu beruhigen, und durch seine schleimbildende Eigenschaft schützt er Magen- und Darmwände.
  2. Bei Sodbrennen hilft die Ulmenrinde dem Hund als Hausmittel, um weniger Säure aufstoßen zu müssen. Die Produktion der Magensäure wird durch die Ulmenrinde reduziert.
  3. Bei einer Magenschleimhaut-Entzündung (Gastritis) schützt die Ulmenrinde die empfindliche Magenschleimhaut und mildert dadurch die Symptome für den Hund ab.
  4. Hatte Ihr Hund Giardien oder andere Parasiten, ist die Ulmenrinde nach der tierärztlichen Behandlung hilfreich, um den Magen-Darm-Trakt wieder aufzubauen.

Die Ulmenrinde kann aber noch mehr als den Magen-Darm-Trakt unterstützen. Hat der Hund entzündete Schleimhäute im Maul- oder Rachenraum oder auch entzündetes Zahnfleisch, kann die entzündungshemmende Wirkung der Ulmenrinde Milderung verschaffen. Sie sollten aber trotzdem einen Tierarzt aufsuchen, um der Ursache für die Entzündungen auf den Grund zu gehen.

Auch der Hund kann mal eine Erkältung mit festsitzendem Husten bekommen. Hier kann die Ulmenrinde therapiebegleitend eingesetzt werden. Die zusammenziehende Wirkung kann den Schleim in den Bronchien lösen und erleichtert so das Abhusten für Ihren Hund.

Bei Gelenkschmerzen und Arthritis kann die Ulmenrinde beim Hund eine positive Wirkung durch ihre entzündungshemmenden Inhaltsstoffe haben.

Wie eingangs erwähnt, zählt die Ulmenrinde zu den Bachblüten. Daher kann die Ulmenrinde den Hund in stressigen Situationen unterstützen. Ist die stressige Situation (Umzug, Silvester, etc.) vorher absehbar, fangen sie schon einige Tage vorher an, die Ulmenrinde zu füttern.

Neben all diesen innerlichen Anwendungsgebieten kann die Ulmenrinde auch äußerlich angewendet werden. Bei Ekzemen, Allergien und anderen Hautreizungen kann die Ulmenrinde eine beruhigende und entzündungshemmende Wirkung haben.

Sie sehen also, dass die Ulmenrinde ein großes Einsatzgebiet hat. Sie sollten die Anwendung allerdings immer bei akuten Problemen mit Ihrem Tierarzt besprechen. Häufig sind Durchfall, Sodbrennen oder ein Ekzem nur Symptome. Die Ursache muss auch bekämpft werden.

Ulmenrinde für den Hund: Zubereitung und Dosierung

Die Ulmenrinde ist in den meisten Tierfachgeschäften erhältlich. Dabei gibt es sie in Form von Paste oder Pulver. Die meistgekaufte und verwendete Form der Ulmenrinde ist Pulver für den Hund. Aus diesem Pulver wird eine Art Paste bzw. Brei hergestellt.

Zubereitung

Halten Sie sich am besten an die Anweisungen vom Hersteller, die auf der Verpackung stehen. Dann kann gar nichts bei der Dosierung schief gehen. Die angegebene Menge soll häufig in heißem Wasser aufgekocht werden. Hier empfiehlt es sich, für 2 bis 4 Tage die Ulmenrinde für den Hund vorzubereiten. So lange ist sie bei Aufbewahrung im Kühlschrank haltbar.

Dosierung

Die empfohlene Dosis entnehmen Sie immer den Angaben des Herstellers. Dieser gibt auch eine Empfehlung, ob der Hund die Ulmenrinde ein oder zwei Mal täglich bekommen soll.

Bei der fertigen Ulmenrinde-Paste für den Hund finden Sie auch Anweisungen auf der Verpackung, wie viel der Hund davon bekommen darf.

Wie gebe ich meinem Hund die Ulmenrinde?

In den meisten Fällen wird die Ulmenrinde beim Hund innerlich angewandt. Hier empfiehlt es sich anders als erwartet, sie nicht ins Futter zu mischen. Es kann passieren, dass die Nährstoffaufnahme aus dem Futter durch die Ulmenrinde beeinträchtigt wird.

So bietet es sich eher an, die Ulmenrinde dem Hund wie eine Leckerei zu geben. Manche Hunde fressen die gekochte oder fertige Paste so. Bei den wählerischen Hunden können Sie die Ulmenrinde mit Quark, Joghurt oder Hüttenkäse mischen.

Achten Sie immer darauf, dass die selbst hergestellte Paste gut abgekühlt ist.

Bekommt ihr Hund Medikamente, geben Sie ihm die Ulmenrinde erst mindestens 60 Minuten nach der Medikamentengabe. Die Ulmenrinde kann die Wirkung mancher Medikamente hemmen.

Äußerlich können sie die Paste dünn auf die betroffene Hautstelle auftragen.

Ulmenrinde für den Hund: Wie lange darf ich sie geben?

Viele Hundebesitzer mit Hunden, die unter chronischen Erkrankungen leiden, fragen sich natürlich: Kann ich die Ulmenrinde meinem Hund dauerhaft geben? Betrachtet man hier zum “Ulmenrinde Hund” die diversen Erfahrungsberichte von Hundehaltern, ist die dauerhafte Gabe offenbar kein Problem.

Auch hier geben wir gern noch mal den Hinweis, die Gabe und Dauer der Anwendung mit Ihrem Tierarzt zu besprechen.

Nebenwirkungen der Ulmenrinde

Es sind  bei der Ulmenrinde für Hunde kaum bis keine Nebenwirkungen bekannt. So ist einzig die Medikamentenhemmung bekannt. 

Neigt Ihr Hund zu Allergien, kann es sehr selten bei der Ulmenrinde auch zu allergischen Reaktionen kommen. Die Allergie ist an Durchfall, Erbrechen und Hautirritationen zu erkennen. Brechen Sie dann sofort die Gabe der Ulmenrinde beim Hund ab.

Bei der Ulmenrinde ist der einzige Zweifel bei der Langzeitwirkung. Hier ist leider nichts bekannt. Daher empfehlen Tierärzte, trächtigen Hündinnen keine Ulmenrinde zu geben.

 

Fazit: Ulmenrinde ist ein tolles natürliches Heilmittel

Nicht nur für uns Menschen hat die Ulmenrinde eine heilende oder unterstützende Wirkung. Auch der Hund profitiert von den vielen guten Inhaltsstoffen des alten Heilmittels. So unterstützt die Ulmenrinde die Heilung vieler Magen-Darm-Probleme, entfaltet ihre entzündungshemmende Wirkung bei Gelenk- und Hautproblemen und hilft dem Hund durch stressige Situationen.

Sprechen Sie vor der Gabe der Ulmenrinde immer mit Ihrem Tierarzt, ob die Ulmenrinde für den Hund sinnvoll ist und ob Wechselwirkungen mit Medikamenten ausgeschlossen werden können. Nach dem tierärztlichen Ok steht nichts mehr im Weg, Ihren Hund mit natürlichen Mitteln bei seiner Gesundheit zu unterstützen.
 

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