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Zinksalbe für Hunde bei Hautproblemen
© Yekatseryna Netuk / Shutterstock

Zinksalbe beim Hund: Wann ist sie sinnvoll?

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Zinksalbe wird häufig bei Hautproblemen von Hunden eingesetzt. Doch wann ist sie sinnvoll, wie wird sie angewendet und welche Risiken gibt es?

Wetten, auch bei Ihnen gibt es im Haushalt irgendwo eine Dose oder Tube mit Zinksalbe? Diese Paste ist ein echter „Klassiker“, wenn es um die Behandlung von Hautproblemen bei Babys und Kindern geht. Und auch Erwachsene nutzen sie gerne als bewährtes Hausmittel.

Naheliegend, dass einem Zinksalbe auch in den Sinn kommt, wenn der Hund gereizte Haut hat oder eine kleine, oberflächliche Verletzung. Tatsächlich kann Zinksalbe bei Hunden ebenfalls wahre Wunder wirken – wenn sie richtig angewendet wird.

Was ist Zinksalbe und wofür wird sie eingesetzt?

Zinksalbe ist eine Creme, die Zinkoxid als Wirkstoff enthält. Sie wird traditionell zur Behandlung von Hautirritationen, leichten Entzündungen, kleinen Wunden und Ekzemen verwendet – nicht nur beim Menschen, sondern auch bei Tieren.

Bei Hunden kommt sie vor allem dann zum Einsatz, wenn es zu Hautreizungen, Scheuerstellen, Insektenstichen oder oberflächlichen Verletzungen kommt.

Der Wirkstoff Zinkoxid hat eine adstringierende (zusammenziehende und austrocknende), antibakterielle und zugleich entzündungshemmende Wirkung. 

Zinksalbe beim Hund: Anwendungsgebiete

Zinksalbe kann bei verschiedenen Hautproblemen des Hundes hilfreich sein. Häufige Einsatzgebiete sind:

  • Wundheilung: Kleine Schnitt- oder Schürfwunden profitieren von der antiseptischen Wirkung.
  • Hot Spots: Bei nässenden, entzündeten Hautstellen kann Zinksalbe beruhigend wirken.
  • Ekzeme und Dermatitis: Die Salbe schützt die betroffenen Stellen und unterstützt die Heilung.
  • Liegeschwielen (Ellenbogen): Besonders bei größeren oder älteren Hunden können Schwielen aufbrechen oder sich entzünden – Zinksalbe schützt und pflegt die Haut.
  • Ausschläge oder allergische Reaktionen: Unterstützt durch die beruhigende Wirkung kann die Salbe helfen, den Juckreiz zu lindern.
  • Pfotenpflege im Winter: Bei Rissen durch Kälte oder Streusalz bietet Zinksalbe einen sanften Schutz.
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Wie wird Zinksalbe beim Hund angewendet?

Die richtige Anwendung ist entscheidend, damit Zinksalbe dem Hund wirklich hilft:

  • Reinigung der betroffenen Stelle: Vor dem Auftragen sollte die Hautstelle vorsichtig mit lauwarmem Wasser gereinigt und getrocknet werden.
  • Dünnes Auftragen: Die Salbe sparsam auftragen – eine dünne Schicht genügt.
  • Nicht lecken lassen: Hunde neigen dazu, an frisch eingecremten Stellen zu lecken. Um dies zu verhindern, kann ein Halskragen (Leckschutz) oder ein Verband helfen.
  • Regelmäßige Kontrolle: Beobachten Sie die Hautstelle regelmäßig. Wird es schlimmer oder tritt keine Besserung ein, ist ein Tierarztbesuch ratsam.
Zinksalbe Hund
Bei kleinen Hautproblemen ist Zinksalbe beim Hund eine gute Idee (fetrinka / Shutterstock)

Zinksalbe für Hunde: Risiken

  • Verschlucken: Hunde neigen dazu, Salben abzulecken. Zink ist in kleinen Mengen wichtig, in hohen Dosen aber giftig – das gilt besonders bei oraler Aufnahme. Bei der Aufnahme von größeren Mengen Zinkoxid kann es zu Vergiftungserscheinungen beim Hund kommen.
  • Allergische Reaktionen: In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen auf die Salbe kommen. Bei Rötung, Schwellung oder Verschlimmerung der Symptome sollte die Anwendung gestoppt und tierärztlicher Rat eingeholt werden.
  • Schädliche Zusatzstoffe: Manche Zinksalben für Menschen enthalten Zusätze wie Parfüm oder Teebaumöl – diese können für Hunde gefährlich sein. Wählen Sie möglichst eine reine Zinksalbe oder ein Produkt speziell für Tiere.
  • Nierenprobleme: Bei Hunden mit Nierenproblemen sollte Zinksalbe vermieden werden.

Wann sollte man lieber zum Tierarzt gehen?

Zinksalbe ist hilfreich bei kleinen Problemen, ersetzt aber keine medizinische Behandlung bei ernsthaften Hautkrankheiten. Zum Tierarzt sollten SIe, wenn:

  • es sich um eine offene, tiefe Wunde handelt
  • die betroffene Stelle sich entzündet oder eitert
  • der Hund stark leckt, kratzt oder beißt
  • die Symptome nach mehreren Tagen nicht besser werden
  • der Hund Schmerzen zeigt oder Fieber hat
  • der Verdacht auf Parasiten (z.B. Milben oder Pilz) besteht

Zinksalbe für Hunde: Gutes Hausmittel mit Einschränkungen

Zinksalbe ist ein bewährtes Mittel für kleinere Hautprobleme bei Hunden – vorausgesetzt, sie wird richtig angewendet. Achten Sie auf die Inhaltsstoffe, beobachten Sie Ihren Hund genau und zögern Sie nicht, bei Unsicherheit tierärztlichen Rat einzuholen. Richtig eingesetzt, ist Zinksalbe eine sinnvolle Ergänzung für die Hausapotheke jedes Hundehalters.

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