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Ist Teebaumöl für Hunde giftig?

Natürliche Medizin: Ist Teebaumöl für Hunde giftig?

von Stephanie Klein

am aktualisiert

Viele für uns Menschen harmlose Lebensmittel oder Substanzen sind für Vierbeiner gefährlich. Genauso ist es mit dem ätherischen Öl: Teebaumöl ist giftig für den Hund – jedenfalls unter gewissen Umständen. Was das genau heißt? Darüber klärt dieser Ratgeber-Artikel auf.

Der Grundgedanke ist nicht verwerflich: Einige Hundehalter möchten weg von der Chemie und greifen zu natürlichen Hausmitteln. Da kommt bei so manchem Herrchen oder Frauchen die Idee, mit Teebaumöl den Hund vor Zecken zu schützen oder entzündete Stellen zu pflegen. Keine Frage, dem ätherischen Öl werden eine Reihe positiver Eigenschaften nachgesagt. Doch Achtung: Teebaumöl kann giftig für Hunde sein. Daher sollte die Verabreichung niemals leichtfertig und ohne Vorkenntnisse erfolgen.

Teebaumöl für Hunde in Kürze

  • Die Verabreichung von Teebaumöl ist bei Hunden nur stark verdünnt und zur äußeren Anwendung vorgesehen.
  • Vor dem Auftragen ist ein Tierarzt bezüglich der Dosierung und Anwendung zu befragen.
  • Ein noch höheres Vergiftungsrisiko besteht für Katzen. Leben sie im gleichen Haushalt, ist auf Teebaumöl komplett zu verzichten.

Was ist Teebaumöl?

Für die Antwort geht die Reise nach Down Under: Naturreines Teebaumöl wird ausschließlich aus den Blättern des australischen Teebaums (Melaleuca Alternifolia) gewonnen. Dieser gehört zu den Myrtengewächsen. Hergestellt wird es, indem die Blätter und Triebe des Teebaums destilliert werden. Die Aborigines verwendeten einst die Blätter des Teebaums und setzten sie bei Krankheiten, wie Fieber und Erkältungen ein.

Auf der ganzen Welt schätzen Menschen das Hausmittel aus Australien. Es findet Verwendung für sowohl medizinische als auch kosmetische Zwecke. Grund hierfür sind u. a. seine antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Auf dem Markt gibt es allerdings neben dem naturreinen Produkt viele Teebaumöle, die mit anderen Ingredienzien vermischt sind.

Warum ist Teebaumöl giftig für Hunde?

Teebaumöl enthält Terpene und Phenole. Genau diese beiden chemischen Verbindungen können Hunde (und Katzen) nicht abbauen. Infolgedessen reagieren beide mit Vergiftungserscheinungen, die nicht selten tödlich enden. Wichtig: Auch bei äußerer Anwendung gelangen die Terpene und Phenole über die Haut in den Organismus des Tieres.

Schutz vor Zecken und Flöhen durch verdünntes Teebaumöl

Zecken- und Flohprävention bei Hunden
© Shutterstock

Teebaumöl für Hunde kommt in stark verdünnter Dosierung als natürlicher Zecken- und Flohschutz zum Einsatz. Einige schwören zudem auf die heilende Wirkung bei Hautpilzen oder entzündeten Stellen – zum Beispiel bei einem Insektenstich – auf der Haut. Doch auch hier ist Vorsicht geboten: Bei zu wenig Kenntnissen über die Anwendung ist auch die verdünnte Dosis lebensgefährlich.

Vor der Anwendung müssen Hundehalter verantwortungsbewusst handeln und folgende Tipps einhalten:

  • Nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt: Bevor Hundehalter selbst eine Teebaumöl-Mischung mit beispielsweise Kokosöl kredenzen, ist der Rat eines Veterinärs einzuholen. Dieser klärt detailliert über die Anwendung und das richtige Mischverhältnis auf.
  • Keine Langzeit-Behandlungen: Ist alles mit dem Tierarzt abgeklärt, erfolgt die Anwendung nur über einen kurzfristigen Zeitraum.
  • Überempfindlich? Um allergische Reaktionen auszuschließen, zuerst eine kleine Menge an einer unempfindlichen Hautstelle auftragen und diese beobachten.
  • Achtung, Lebensgefahr! Leben neben dem Hund auch Katzen im Haushalt, ist auf Teebaumöl als alternatives Heilmittel gänzlich zu verzichten. Für die Stubentiger ist das ätherische Öl hochtoxisch. Der Kontakt durch den Hund kann schwere gesundheitliche Schäden haben und schlimmstenfalls tödlich enden.
  • Nicht schlecken: Nachdem das verdünnte Teebaumöl aufgetragen wurde, darf der Hund die Stelle nicht mit seinem Maul erreichen. Eine Halskrause verschafft bedingt Abhilfe. Teebaumöl darf demzufolge nicht an Stellen, vor denen eine Halskrause nicht schützt, aufgetragen werden.
  • Künftiger Nachwuchs? Für trächtige Hündinnen ist Teebaumöl tabu.

Tipp: Teebaumöl ist kein alleiniges Mittel und oder gar eine Wunderwaffe gegen sämtliche Beschwerden. Bei Zeckenmitteln beispielsweise, stehen Hundehaltern eine Vielzahl an risikoarmen Mitteln zur Verfügung.

Wamiz-Ratgeber: Zeckenschutz für Hunde

Teebaumöl gefressen: Symptome einer Vergiftung

Wurde das Teebaumöl nicht korrekt angewendet, zeigen sich u. a. folgende Symptome beim Hund:

  • Erbrechen
  • Nervosität und unruhiges Verhalten
  • vermehrtes Speicheln
  • Krämpfe
  • Abgeschlagenheit
  • Lähmungserscheinungen
  • Koma

Teebaumöl: Was tun bei einer Vergiftung?

Lassen sich Fehler bei der Verabreichung von Teebaumöl nicht ausschließen, ist sofort ein Tierarzt aufzusuchen. Hier gilt die Devise: Keine Zeit verschwenden, denn bei einer Vergiftung ist immer schnelles Handeln erforderlich. Trotz der ernsten Lage ist es wichtig, sich als Bezugsperson ruhig zu verhalten. Panik überträgt sich auf den Hund und verschlimmert seinen bereits geschwächten Zustand noch mehr.

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