Hautprobleme sind bei Hunden keine Seltenheit, besonders wenn es um Liegeschwielen geht. Diese rauen Stellen, die oft auf der Haut des Hundes erscheinen, können sowohl für das Tier als auch die Halter Herausforderung darstellen.
In diesem Artikel schauen wir uns an, was genau Liegeschwielen sind, welche Ursachen sie haben, wie ihre Behandlung aussieht und wie man ihnen vorbeugen kann.
Liegeschwielen beim Hund: Ursachen
Liegeschwielen treten häufig bei größeren oder älteren Hunden auf, da diese mehr Zeit im Liegen verbringen und daher einem höheren Druck auf bestimmte Körperstellen ausgesetzt sind. Besonders betroffen sind die Ellbogen und die Hüften, da hier das Gewicht des Körpers direkt auf der Haut lastet. Nicht nur Gewicht, sondern auch harte Oberflächen können zur Entstehung dieser Hautveränderungen beitragen. Je weniger Polsterung durch Muskeln und Fett vorhanden ist, desto anfälliger wird die Haut.
Eine weitere Ursache für Liegeschwielen bei Hunden könnte mangelnde Bewegung sein. Hunde, die nicht regelmäßig aktiv sind, neigen dazu, länger in ein und derselben Position liegen zu bleiben. Dies erhöht den Druck auf die betroffenen Stellen zusätzlich und führt letztlich zur Bildung von Schwielen. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor ist die Genetik. Einige Hunderassen sind aufgrund ihrer Körperstruktur oder Hautbeschaffenheit - der Dobermann hat beispielsweise sehr düne Haut - eher geneigt, solche Hautprobleme zu entwickeln.
Liegeschwielen und Hund: Hausmittel
Zur Pflege von Liegeschwielen gibt es verschiedene Ansätze. Eine weit verbreitete Methode ist die Verwendung von speziellen Salben. Diese Produkte sollen die Haut geschmeidig halten und das Austrocknen verhindern. Neben Bepanthen bietet sich auch Zink-Lebertransalbe an. Beim Auftragen einer solchen Salbe sollte darauf geachtet werden, dass die Haut vorher gereinigt und getrocknet wird. Es ist wichtig, die Salbe sanft einzumassieren, um zusätzliche Reizungen zu vermeiden.
Neben der Anwendung von Salben ist es ratsam, die betroffenen Hautstellen regelmäßig auf Rötungen oder Schwellungen zu überprüfen. Falls nötig, kann es hilfreich sein, einen Tierarzt zu konsultieren, um sicherzustellen, dass sich keine Infektionen entwickeln. Auch Bandagen können zeitweise eine sinnvolle Maßnahme sein, um weiteren Druck abzufedern und den Heilungsprozess zu unterstützen.
Liegeschwielen beim Hund behandeln: Wenn es ernst ist
In schwereren Fällen von Liegeschwielen reicht die bloße Pflege nicht aus. Sind die Schwielen stark ausgeprägt oder bereits entzündet, ist ein Besuch beim Tierarzt unerlässlich. Hier können spezielle Behandlungen und eventuelle medikamentöse Therapien notwendig werden, um die Entzündung einzudämmen und die Haut zu regenerieren. Auch chirurgische Eingriffe können in seltenen Fällen erforderlich sein, um hartnäckige Gewebeveränderungen zu entfernen und so einer erneuten Ausbreitung vorzubeugen.
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Nicht zu vernachlässigen ist zudem die regelmäßige Reinigung der betroffenen Bereiche. Mit warmem Wasser und milden Seifen lässt sich bestehender Schmutz sanft entfernen. Eine saubere Hautoberfläche kann helfen, Komplikationen zu vermeiden und die Effektivität der angewendeten Salben zu erhöhen.
Liegeschwielen bei Hunden: Vorbeugung
Einer der effektivsten Wege, Liegeschwielen vorzubeugen, ist die Ausstattung des Schlafplatzes eines Hundes mit geeignetem Material. Weiche, gut gepolsterte Unterlagen reduzieren den Druck auf die Haut, indem sie das Gewicht gleichmäßig verteilen. Materialien wie Memory-Schaum bieten zusätzlichen Komfort und sorgen dafür, dass sich der Hund nach Belieben drehen und wenden kann, ohne dass bestimmte Körperpartien dauerhaft belastet werden.
Der Wechsel des Liegeplatzes oder das Hinzufügen von mehreren verschiedenen Ruheplätzen innerhalb der Wohnung kann ebenfalls helfen, die Belastung einzelner Hautpartien zu verringern. Regelmäßiges Waschen der Liegeunterlagen entfernt darüber hinaus Staub und Schmutz, die die empfindliche Haut weiter reizen könnten.
Regelmäßige Bewegung und Aktivität
Um die Bildung von Liegeschwielen zu verhindern, ist es essenziell, dass Hunde genug Gelegenheit haben, sich zu bewegen. Spazierengehen, Laufen oder Spielen fördern die Durchblutung und helfen dabei, Muskelmasse aufzubauen, die die Knochenpolsterung unterstützt. Dadurch wird die Zeit, die der Hund liegend verbringt, deutlich reduziert, was wiederum den Druck auf gefährdete Hautstellen verringert.
An Tagen, an denen Ihr Hund unter Schmerzen leiden könnte, trotz Bemühungen um Aktivität, kann ein Blick auf Schmerzmittel für Hunde, deren Dosierung sowie Nebenwirkungen helfen, die Situation besser zu managen.
Variantenreicher Hundesport kann dabei helfen, nicht nur körperlich, sondern auch geistig fordernd zu bleiben. Sei es durch Agility-Trainings oder das spannungsvolle Spiel mit dem Ball, Hauptsache, der vierbeinige Freund bleibt in Bewegung und lernt gleichzeitig neue Fähigkeiten.
Praktische Tipps zur Vorsorge von Liegestellen beim Hund
Zusätzlich zur Umgestaltung des Schlafbereiches und der Förderung von Aktivität gibt es einige praktische Tipps, um Liegeschwielen bei Hunden vorzubeugen. Eine ausgewogene Ernährung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Nahrung, reich an notwendigen Nährstoffen und Vitaminen, trägt zur Gesundheit von Haut und Fell bei und stärkt das Immunsystem des Hundes insgesamt.
- Regelmäßige Kontrolle: Eventuelle Veränderungen der Haut des Hundes beobachten und schnell bei Auffälligkeiten reagieren.
- Richtige Pflegeprodukte: Nur speziell auf Hundehaut abgestimmte Pflegeprodukte nutzen, um Reizungen zu vermeiden.
- Fellpflege: Das Fell regelmäßig bürten, um Knoten zu entfernen und die Tierhaut atmen zu lassen.
Es ist durchaus möglich, dem Vierbeiner durch liebevolle Pflege und Aufmerksamkeit viele Beschwerden zu ersparen. Der wichtigste Schritt besteht darin, frühzeitig erste Anzeichen zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Liegeschwielen: Hund gut beobachten
Die Gesundheit eines Hundes steht immer an erster Stelle, und das gilt insbesondere für seine Haut. Liegeschwielen stellen trotz allem ein relativ häufiges Problem dar, das durch eine Kombination aus richtiger Pflege, geeigneter Vorbeugung und gegebenenfalls ärztlicher Betreuung gemeistert werden kann.
Die Anpassung der Lebensgewohnheiten des Tieres kann eine große Hilfe sein, um diesen unangenehmen Begleiterscheinungen vorzubeugen. Indem Halter die Bedürfnisse ihres Hundes verstehen und entsprechend handeln, können sie dessen Wohlbefinden langfristig sichern.
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