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Hund jagt Vogel
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Entspannt unterwegs: Hunde ohne Jagdtrieb

von Nina Brandtner

am aktualisiert

Wie entspannend könnte der Spaziergang mit dem Vierbeiner sein, hätte dieser nicht anderes im Sinn: Jagen! Der Jagdtrieb ist bei Hunden unterschiedlich ausgeprägt. Wir geben Tipps rund um Hunderassen, die wenig jagen, und stellen vielfach unterschätzte Jäger auf vier Pfoten vor.

Gibt es Hunde ohne Jagdtrieb?

Jein. Es gibt Hunderassen, die von Natur aus wenig bis keinen Jagdtrieb haben. Allerdings können Sie sich darauf nicht zu 100 Prozent verlassen, wenn ein neuer Vierbeiner bei Ihnen einzieht.

Bei Rassen oder Mischlingen, die von Natur aus einen geringen Jagdtrieb haben, ist eine konsequente Erziehung entscheidend. Achten Sie darum von klein auf darauf, schnell zu reagieren. Rufen Sie Ihren Hund zurück, wenn er als Welpe Schmetterlingen oder Vögeln nachläuft. So süß es aussehen mag – es weckt den Jagdtrieb im Hund. Übrigens: Auch Ballspiele sprechen den Jagdinstinkt des Hundes an. Sie machen den meisten Vierbeinern Spaß

Antijagdtraining mit Hund

Hat ein Hund einen schwachen Jagdtrieb, können Sie diesen durch ein passendes Anti-Jagd-Training gut in den Griff bekommen. Aber Achtung: Beim geringsten Zweifel, leinen Sie Ihren Vierbeiner an. Ein jagender Hund bringt sich in Gefahr und stresst andere Tiere. Rücksichtnahme auf die Natur ist in Wald und Flur oberstes Gebot.

Wamiz-Ratgeber: Antijagdtraining
Ein jagender Hund stresst andere Tiere
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Hunderassen ohne Jagdtrieb

Viele Hunde sind ursprünglich vor allem als Jagdhelfer gezüchtet worden. Dennoch gibt es einige Rassen, die heute wenig Jagdtrieb haben. Dazu zählen ehemalige Jagdgehilfen ebenso wie reine Gesellschaftshunde. Aber Achtung: Einzelne Hunde dieser Rassen können dennoch zum Jagen neigen. Sprechen Sie mit dem Züchter oder Vorbesitzer über dieses Thema. Außerdem tendieren Vierbeiner, die zu wenig Beschäftigung haben, verstärkt zum Jagen.

Wamiz-Ratgeber: Langeweile beim Hund

Sportliche Hunde ohne Jagdtrieb

Ob Labrador, Golden oder Flat Coated – alle Retriever sind hervorragende Jagdgehilfen. Doch der entscheidende Unterschied zu anderen Rassen ist: Sie kommen traditionell erst nach dem Schuss zum Einsatz. Denn sie sollen die Beute zurückbringen. Weil Retriever sich während der Jagd ruhig in der Nähe ihres Zweibeiners aufhalten müssen, haben sie heute kaum Jagdtrieb.

Wamiz-Ratgeber: Retriever-Rassen
Hat heute nur noch wenig Jagdtrieb: Der Golden Retriever
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Ruhige Hunderassen ohne Jagdtrieb

Das Laufbedürfnis dieser Hunde hält sich in Grenzen: Mops, Französische Bulldogge und Pekingese sind aufgrund ihrer Statur und der kurzen Nase keine leidenschaftlichen Jäger. Die Gefahr, dass sie einem Reh hinterher spurten, ist darum als gering einzustufen. Dennoch gilt: Auf die Erziehung kommt es an.

Wegen seiner kurzen Nase sprintet der Mops nur äußerst ungern
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Kleine Hunde ohne Jagdtrieb

Klein, flauschig und verschmust: Die meisten Bichon-Rassen genießen das Zusammensein mit ihrem Menschen viel zu sehr, um zum Stromern zu neigen. Diese Vierbeiner sind seit Jahrhunderten beliebte „Schoßhunde“, die wenig Jagdtrieb zeigen. Achtung: Zwar wird der Coton de Tuléar sich in Wald und Flur nicht weit von Ihnen entfernen. Doch zu einer Maus, die ihm im Garten über den Weg läuft, wird er nicht „nein“ sagen.

Auch Japan Chin, Malteser und Bologneser zählen zu den Gesellschaftshunden mit wenig Jagdtrieb.

Der Bichon Frisé ist ein klassischer Schoßhund und jagt kaum
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Das sind typische Jagdhunde

Natürlich sollte jedem, der sich einen Weimaraner oder einen Münsterländer ins Haus holt, klar sein: Diese Hunde sind echte Jäger. Gut erzogen jagen Lauf- und Schweißhunde nicht unkontrolliert, doch sind die sportlichen Vierbeiner für Nicht-Jäger kaum artgerecht auszulasten. Oft unterschätzt ist der Beagle: Hat er eine interessante Fährte aufgenommen, heißt es nicht selten für die nächsten Stunden: Immer der Nase nach!

Als Hunde mit hohem Jagdtrieb gelten außerdem alle „Urhunde-Rassen“ wie Huskys und Spitze. Weniger Nasenarbeit leisten Windhunde, die Sichtjäger sind. Sobald sie potenzielle Beute erblicken, machen sie sich auf Verfolgungsjagd. Podenco-Halter können ein Lied davon singen.

Urhunde wie der Husky haben meist einen ausgeprägten Jagdtrieb
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Kleine Jäger

Knifflig rund um die Jagd ist es bei vielen kleinen Hunden. Sie haben sich zu beliebten Gesellschaftshunden gemausert, sind im Herzen aber waschechte Jäger.

Dazu zählen alle kleinen Terrier wie der West Highland Terrier oder der beliebte Jack Russell Terrier. So niedlich sie aussehen mögen: Chihuahua und Papillon sind ebenfalls leidenschaftliche Mäusejäger. Ebenso viele ehemalige Stallhunde: Pinscher, Griffon oder Schnauzer haben sich jahrhundertelang von der Ratten- und Mäusejagd auf Höfen ernährt. Klar, dass sie zu einem solchen Leckerbissen auf vier Beinen nicht nein sagen.

Ob die Mäusefänger sich auf dem Feld auf Kaninchenjagd begeben, ist individuell verschieden – und Erziehungssache!

Nicht zu unterschätzen: Auch der Chihuahua geht gerne auf Mäusejagd
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Achtung bei Wasserhunden und Pudel

Diese Vierbeiner vereinen Stöber- und Apportierarbeit. Darum haben einige dieser Rassen – entgegen mancher kursierenden Informationen – Jagdtrieb. Wasserhunde wie der Barbet oder der Spanische Wasserhund brauchen viel Beschäftigung, damit sie keinen Jagdtrieb entwickeln. Ansonsten werden sie sich nur allzu gerne von einem vorbeilaufenden Hasen ablenken lassen. Sie eignen sich nicht für bequeme Hundefreunde.

Wamiz-Ratgeber: Wasserhunde-Rassen

Pudel stammen von Wasserhunden ab. Die kleinen Varianten interessieren sich wenig für Wild. Sie verfügen über einen schwach ausgeprägten Jagdtrieb. Doch beim Großpudel kann die Lust am Jagen die Halter vor die ein oder andere Herausforderung stellen.

Der Spanische Wasserhund braucht viel Bewegung, um keinen Jagdtrieb zu entwickeln
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Weitere Hunde mit unterschätztem Jagdtrieb

Stöberhunde wie der English Springer Spaniel sollen Beute aufstöbern und dann zum Jäger treiben. Auch sie zeichnen sich heute durch einen großen Jagdeifer aus. Wer meint, Hütehunde sind nicht an Beute interessiert, irrt: Das Hüteverhalten und Treiben geht auf Jagdverhalten zurück. Der Mensch hat lediglich den letzten Schritt, das Töten, aus dem Verhaltensrepertoire der Hütehunde gezüchtet.

Allerdings gibt es unter den klassischen Hofhunden einige Rassen wie den Landseer oder den Neufundländer, die wenig Jagdtrieb zeigen.

Der Landseer ist ein Hofhund, der nur wenig Jagdtrieb hat
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Tipps, wenn der Hund jagt

Ihr „Hund ohne Jagdtrieb“ hetzt plötzlich Eichhörnchen hinterher? Vorsicht – wenn Sie diese Anfänge nicht unterbinden, könnten die entspannten Spaziergänge im Wald der Vergangenheit angehören. Darum:

  • Ob Schmetterling oder Reh: Unterbinden Sie jedes Jagen konsequent
  • Ihr Hund hört nicht zuverlässig? Eine Schleppleine erhöht seinen Radius beim Gassigang
  • „Jagdspiele“ mit Ball und Frisbee nur kontrolliert: erst sitzen, auf Befehl laufen
  • Welpen und unberechenbare Hunde anleinen und so vor Unfällen schützen – ein Blatt kann sie zum Jagen animieren
  • Beim Antijagdtraining hilft ein Hundetrainer
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