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Urlaub mit Hund in Italien
© pixabay

Lust auf Meer? So gelingt die Italienreise mit Hund

von Stephanie Klein

am aktualisiert

Strahlende Sonne, italienisches Essen und La Dolce Vita - kaum ein Land weckt mehr Reiselust und Fernweh wie Italien. Wie sieht es aus, wenn Urlauber mit Hund das beliebte Reiseziel anpeilen? Wann ist die perfekte Reisezeit und welche Tipps zur Anreise gibt es?

Italien: Aktivitäten mit Hund nach Reiseziel und Reisezeit

Möchten Hundehalter beim Urlaub in Italien ihren Vierbeiner auf jeden Fall mitnehmen? Dann gibt es eine klare Empfehlung: Am besten verbringen Hundefreunde entspannte Tage in der Nebensaison und im nördlichen Teil des Landes - aus mehreren Gründen.

In den Monaten von April bis Oktober wird es im südlichen Teil des „Stiefels sehr heiß: eine hohe Belastung für Vierbeiner.

Angenehm für die Ferien mit Hund sind die nördlichen Regionen Italiens, die im Herbst, Winter und Frühling auch nicht zu überfüllt sind. Denn Italien ist ein beliebtes Urlaubsland – nicht nur bei den Deutschen. Viele Italiener lieben es, das „Dolce Far Niente” im eigenen Land zu genießen. Kein Wunder, denn die italienische Gastfreundschaft, das milde Klima und die abwechslungsreiche Landschaft eignen sich perfekt, um die Seele baumeln zu lassen. Doch auch aktive Urlauber, die gerne wandern mit Hund, joggen oder spazieren gehen, liegen mit Italien als Reiseziel goldrichtig. Da Hunde hitzeempfindlich sind und es sich um ein südliches Urlaubsland handelt, sollten die Voraussetzungen stimmen:

Ideal sind Temperaturen unter 20 Grad

regelmäßige Pausen

die Gesundheit des Vierbeiners sollte gut sein und er sollte Lust auf Wanderungen und andere Unternehmungen haben

Wer dennoch in der Hauptsaison den Urlaub mit Hund plant, der findet in Italiens Bergregionen gute Bedingungen. Warum sich der Süden nicht nur aufgrund seines Klimas weniger für Fellnasen eignet, gibt es unter dem Absatz „Länderinfos” nachzulesen.

Dolomiten HUnd

Wunderschöne Ausblicke genießen Hund und Herrchen in den Dolomiten© Shutterstock

Strandurlaub: Ausgewiesene Hundestrände Italien

Im Vergleich zu anderen Urlaubsländern finden Urlauber mit Fellnase eher wenige Hundestrände in Italien. An den meisten offiziellen Stränden sind Hunde verboten. Doch wer sich vorher etwas schlau macht, wird auch in Bella Italia für den Strandurlaub mit Hund fündig.

Badeurlauber, die das Schwimmen auch ihren Fellnasen gönnen wollen, können sich beim Reiseort an den Hundestränden orientieren.

La Spiaggia di Pluto in Bibione

Ins Deutsche übersetzt bedeutet La Spiaggia di Pluto: Der Strand von Pluto. In der Touristenregion Bibione gelegen, zwischen Venedig und Triest, zieht der Hundestrand Fellnasen aus aller Welt an. Die Vierbeiner müssen zwar an der Leine gehalten werden, können aber ansonsten das Strandleben in vollen Zügen genießen. Für Eintrittsgeld und Gebühren für die Liegen bekommt der Hund vieles geboten. Gemeinsam mit seinem Zweibeiner springt er in die italienische Adria, schleckt an extra gefertigtem Hundeeis oder tobt sich in eingezäunten Arealen ohne Leine aus. Kleiner Minuspunkt: Der Strand La Spiaggia di Pluto hat nur von Mai bis September seine Pforten geöffnet.

Hund am Strand in Bibione

In Bibione erwartet Hunde am Strand von Pluto das erfrischende Nass© Shutterstock

Braccobaldo Beach am Gardasee

Der Gardasee - Italiens größter See lockt mit seinem unverkennbaren Charme und kristallklaren Wasser Besucher aus aller Welt an. Die Schönheit des Sees ist nicht nur den Menschen vorbehalten. Auch ihre tierischen Reisebegleiter dürfen an einigen ausgewiesenen Strandabschnitten ihre Pfoten in das kühle Nass eintauchen. Am südlichen Gardasee befindet sich der Braccobaldo Beach für Hunde. Hier können Hundehalter gegen eine Gebühr eine Liege für sich und eine für den Hund plus einen Sonnenschirm für einen Tag mieten. Was Hund und Mensch für den Preis bekommen? Einen unbezahlbaren Blick auf die Alpen in Kombination mit einem ruhigen, leichten Wellenplätschern am Seeufer.

Städtetrip: Hundefreundliche Städte in Italien

Die romantische Stadt Verona ist ideal für Reisende mit Hund. Dank ihrer Nähe zum Gardasee kann ein Städtetrip problemlos mit einem Badeurlaub kombiniert werden. Zudem ist die Stadt (257.000 Einwohner) nicht allzu überfüllt wie Mailand oder Venedig. In den Gassen von Verona schlendern Urlauber gemütlich mit ihrem Hund und entdecken den Zauber der historischen Altstadt, die zum UNESCO-Kulturerbe erklärt wurde. Nördlich von Verona wartet ein weiteres Highlight: Der Parco delle Cascate (Wasserfallpark) entführt Reisende mit ihrem Vierbeiner in eine grüne Oase. Auf 80.000 km² Fläche können Hund und Mensch die vielfältige Vegetation und natürlich auch die Wasserfälle bestaunen. Anzumerken ist, dass eine Leinenpflicht besteht und große Hunde zudem einen Maulkorb tragen müssen.

Verona

Wunderschön, hundefreundlich und nicht allzu überlaufen: Verona© Shutterstock

Campingurlaub mit Hund in Italien

In den Bergen, nahe eines Badesees oder am Meer - Italien bietet für den Campingurlaub eine wunderschöne Kulisse. Das gute dabei: Einige Resorts erlauben Hunde und punkten mit Extra-Dienstleistungen, die den Urlaub für die Fellnasen zu einem Highlight machen. Ein Beispiel ist das Camping-Village Marina di Venezia. Es bietet angenehmen Komfort und exklusive Camping-Plätze für Hunde. Für einen entspannten Urlaub mit Vierbeiner sorgen unter anderem ein Hundestrand, eine eingezäunte Wiese, ein Dogsitter, schattige Stellplätze und Hundeduschen. Zudem ist ein Tierarzt in unmittelbarer Nähe.

Italien: Hundefreundliche Unterkünfte

Nicht nur Camping-Resorts, auch Hotels, hundefreundliche Ferienhäuser und Ferienwohnungen bieten Unterkünfte für Reisende mit Hund an. Luxus finden Hundehalter und Fellnasen gleichermaßen, wenn ein Ferienhaus in Italien mit einem großen, eingezäunten Garten ausgestattet ist. Eine Ferienwohnung mit Hund eignet sich bestens für aktive Urlauber, die tagsüber viel mit dem Vierbeiner unterwegs sind. Urlauber, die sich während des Aufenthaltes nicht um die Verpflegung kümmern wollen, können in einem hundefreundlichen Hotel nächtigen. Einige bieten spezielle Hundeservices an, wie Hundefutter, Spielzeug oder Körbchen, damit sich der Vierbeiner rundum wohlfühlt.

Preise:

Günstig verreisen und dennoch erholsame Tage zu verbringen, ist mit Camping in Italien möglich. Ein Stellplatz für eine Nacht kann ab 15 € pro Person gebucht werden. Etwas mehr Komfort bietet ein kleiner Bungalow mit circa 50 € pro Nacht. Hundefreundliche Ferienhäuser in der Toskana mit eingezäuntem Garten gibt es für vier Personen schon ab 500 € pro Woche. Eine schicke kleine Ferienwohnung in Südtirol verspricht ebenfalls einen wunderschönen Aufenthalt mit Vierbeiner - Kostenpunkt: 400 € pro Woche. Ist noch mehr Luxus gewünscht, beispielsweise ein großer Pool und ein weitläufiger Garten zum Toben, werden die Preise höher. Italien bietet eine Vielzahl an Hotels an, in denen Hunde herzlich willkommen sind. Von günstigen 40 € pro Tag bei einer einfachen Ausstattung bis zu stolzen 300 € mit luxuriösem Komfort ist alles dabei.

Wichtig: Je nach Unterkunft können Extra-Gebühren für die Fellnase anfallen.

Allgemeine Informationen

Tipps zur Anreise:

Mit dem Auto: Von München bis nach Verona dauert es mit dem Auto circa 4 1/2 Stunden. Kommen Urlauber aus den nördlichen Regionen Deutschlands, bietet es sich an, eine Nacht in einem hundefreundlichen Hotel zu übernachten. Ein kurzer Zwischenstopp auf der Hälfte der Strecke ist für alle Beteiligten eine wahre Wohltat. Autofahrten über sechs Stunden können zur Belastungsprobe für jeden Vierbeiner werden. Es kann jedoch kein Tipp gegeben werden, der für alle Hunde gilt. Denn während einige Hunde tiefenentspannte Beifahrer in ihrer Hundebox sind, ist für andere die Fahrt eine Tortur. Als praktisch erweist sich hier die Fahrt mit einem Wohnmobil. So können nicht nur die Vierbeiner gemütlich schlafen, sondern auch ihre Zweibhttps://wamiz.de/hund/ratgeber/10614/uber-den-wolken-im-flugzeug-mit-dem-hundeiner können jederzeit bei Ermüdung Pausen einlegen.

Hund im Auto

Von Süddeutschland aus sind Urlauber in wenigen Stunden in Italien: Entspannt, auch für den Hund© Shutterstock

Mit dem Flugzeug: Ein Direktflug von Hamburg nach Verona ist mit knapp zwei Stunden eine schnelle Angelegenheit. Im Vergleich: Die selbe Strecke mit dem Auto dauert 13 Stunden (Pausen nicht inbegriffen). Doch Vorsicht: Nur ausgewählte Fluggesellschaften erlauben kleine Hunde mit an Bord. Ob eine Fellnase mit in die Kabine darf, ist von ihrem Gewicht abhängig. Je nach Gesellschaft beträgt es beispielsweise fünf oder auch sieben Kilogramm. Das heißt, nur kleine Hunde, wie Yorkshire Terrier oder Zwergspitze, dürfen gegen Entgelt direkt bei Frauchen oder Herrchen während des Fluges sein. Hier verhält es sich wie beim Autofahren: Ist die Fellnase entspannt, kann sie höchstwahrscheinlich problemlos einen kurzen Flug bewältigen. Neigt der Hund jedoch dazu, in unbekannten Situationen nervös zu werden, ist die Einreise mit dem Flieger nicht empfehlenswert.

Tipps zur Einreise:

Neben den typischen Einreisebestimmungen, wie:

sollten Reisende, wie im Hundeurlaub in Kroatien, noch folgendes beachten:

Wie in anderen Mittelmeer-Ländern kommt auch in Italien die gefährliche Infektionskrankheit Leishmaniose vor. Es ist sinnvoll, den Hund mit einer Impfung davor zu schützen. Am besten lassen sich Hundehalter vorher bei ihrem Tierarzt beraten.

Länderinfos:

Die Gesetzgebung schreibt in Italien die Leinenpflicht vor. Es ist zudem ratsam, einen Maulkorb für alle Fälle mitzunehmen. Besonders in den öffentlichen Verkehrsmitteln kann die Mitnahme ohne Maulkorb untersagt werden. Das gilt übrigens auch für kleinere Hunde. Falls der Hund noch nicht an einen Maulkorb gewöhnt ist, ist es hilfreich, wenn das Tragen vor der Reise in kleinen Schritten geübt wird.

Was hat es mit dem Nord-Süd-Gefälle auf sich? Im Norden des Landes sind die Menschen oft toleranter und freundlicher gegenüber Hunden (Ausnahmen bestätigen die Regel). Im Süden Italiens herrscht eine andere Mentalität gegenüber Vierbeinern. Viele Bauern sehen in den tierischen Begleitern keineswegs ein vollwertiges Familienmitglied, um das sich bestens gesorgt wird. Vielmehr betrachten sie Fellnasen als Gebrauchshunde, die bei der täglichen Arbeit helfen (wie etwa Hüte- oder Jagdhunde).

Reisende mit Hund in Süditalien können damit rechnen, dass ihr Vierbeiner nicht immer auf Begeisterung stößt, so wie es in anderen Regionen üblich ist.
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