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Hund im Auto: Hilfreiche Tipps für eine sichere und gute Fahrt

von Tim Brinkhaus

am aktualisiert

Ihr Hund ist ein Familienmitglied, weshalb er an Veranstaltungen sowie Terminen teilnimmt und auch im Urlaub als treuer Begleiter an Ihrer Seite ist. Für jeden dieser Anlässe ist es im Regelfall notwendig, dass der Hund im Auto Platz nimmt. In diesem Zusammenhang muss sowohl die Sicherheit des Tieres als auch die der Pkw-Insassen gewährleistet sein. Der folgende Artikel gibt hilfreiche Tipps und informiert über alles Wichtige, damit sich der Hund im Auto wohl und sicher fühlt.

Hund im Auto in Kürze

  • Gesetzlich zählt der Hund bei einer Autofahrt als „Ladung“. Dadurch fällt die Sicherung des Tieres in die Kategorie Ladungssicherung. Diese ist in der Straßenverkehrsordnung festgelegt.

  • In einer Hundebox lässt sich das Haustier sicher transportieren. Kleine Hunderassen nehmen auf dem Beifahrersitz in einer speziellen Box Platz, während große Tiere im Kofferraum durch ein stabiles Verschlusssystem sicher sind.

  • Lassen Sie Ihren Hund unter keinen Umständen zu lange allein im Wagen. Im Hochsommer und im tiefsten Winter sollten Sie ihn keine Sekunde ohne Aufsicht im PKW verweilen lassen.

  • Denken Sie auf langen Autofahrten daran, dass Ihr Liebling von vertrautem Spielzeug, Hundedecke und Leckerlis umgeben ist. Dadurch fühlt er sich wohler.

So ist der beste Freund immer dabei: Den Hund ans Autofahren gewöhnen

Bei den meisten Vierbeinern gehört das Autofahren nicht zu den liebsten Aktivitäten. Das hängt vor allem damit zusammen, dass die Haustiere während der Reise in einer Transportsicherung untergebracht werden müssen. Diese ist in der Regel weder so komfortabel wie der Hundekorb noch so weitläufig wie der Garten. Dennoch ist sie zwingend notwendig. Ohne eine stabile und vorschriftsmäßige Hundebox im Auto besteht ein großes Gefahrenpotential für Mensch und Tier.

Um das Haustier an die Autofahrten in der Hundetransportbox zu gewöhnen, ist es wichtig, dass Sie es ihm so gemütlich wie möglich machen. Das können Sie beispielsweise mit einem Käfig im Kofferraum tun, sodass der Vierbeiner ausgestreckt auf seiner Hundedecke die Umgebung beobachten kann. Für andere Hunderassen sind allerdings geschlossene Transportboxen für die Hinterbank besser geeignet. So hat der Hund im Auto das Gefühl näher bei Herrchen oder Frauchen zu sein. Wichtig ist, dass Sie immer den gleichen Platz wählen. Nur so bekommt das Tier nach und nach eine Routine beim Autofahren. Je schneller dies geschieht, desto eher beginnt der Hund das Reisen zu genießen.

Wie ist der Hund im Auto für eine sichere Fahrt zu transportieren?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Hund im Auto sicher und richtig zu transportieren.

Rücksitz

Beifahrersitz

Kofferraum

  • Mit einem speziellen Brustgeschirr ist es möglich, den Hund auf der Hinterbank anzuschnallen. Im Gegensatz zum normalen Geschirr zum Gassigehen ist diese Variante sehr viel robuster.

  • Auf dem Beifahrersitz sollten in der Regel nur kleine Hunde transportiert werden.

  • Ein Käfig oder eine Hundetransportbox für den Kofferraum sind die robustesten und sichersten Transportmöglichkeiten für Hunde im Auto.

  • Spezielle Rücksitzboxen sind so zwischen Fahrersitz und Hinterbank zu befestigen, dass der Vierbeiner sicheren Halt genießt.

  • Für den Beifahrersitz gibt es besondere Hundeboxen, die exakt passend sind und zusätzlich angeschnallt werden können.

  • Dank des speziellen Verschlusssystems vom Kofferraumboden zur Box ist diese Variante am stabilsten gesichert und somit ideal für große Hunderassen.

 

Der ADAC hat sich die Mühe gemacht und die verschiedenen Transportmöglichkeit sowie einige weitere Varianten auf Herz und Nieren geprüft. Die Ergebnisse mit Vor- und Nachteilen finden Sie hier.

Muss man den Hund laut Sicherungspflicht anschnallen?

Laut der Straßenverkehrsordnung sind Haustiere, die in einem Auto transportiert werden, als Ladung zu betrachten. Aus diesem Grund sind die Hunde nach Paragraph 22 Absatz 1 der StVO so im Wagen zu sichern, dass sie während der Fahrt keine Chance haben, sich frei zu bewegen. Das gilt sowohl für eine plötzlich eintretende Bremsung als auch für Ausweichmanöver, die in Folge eines Unfalls oder Ähnlichem nötig sein können. Benötigen Sie einen Anschnallgurt, um die Hundebox derart zu sichern, ist das zwar erlaubt, allerdings ist ein Verschlusssystem im Kofferraum mit Käfig oder Box stabiler und bietet dem Vierbeiner bei einem Aufprall mehr Schutz.

Was tun bei Reiseübelkeit: So gestalten Sie die Fahrt für den Hund im Auto angenehmer

Nicht nur Menschen leiden zuweilen unter einer Krankheit namens Reiseübelkeit. Diese kann auch die Vierbeiner betreffen. Im Gegensatz zu Ihnen ist es für das Tier sehr schwierig, sich mitzuteilen. Wenn Ihnen das Leiden Ihres Hundes bekannt ist, können Sie mit folgenden Tipps Abhilfe schaffen:

  • Vor der Abfahrt ist es wichtig, dass das Tier keine Nahrung bekommt. Dadurch gibt es nichts, was auf der Fahrt im Magen rumoren kann.

  • Des Weiteren kann auch ein spezielles Ergänzungsfuttermittel hilfreich sein, um übermäßige Aufregung zu lindern, etwa PRO PLAN Dog Relax+ von PURINA.

  • Geben Sie Ihrem Hund ausreichend Wasser, um seinen Flüssigkeitshaushalt auf der Reise konstant zu halten.

  • Machen Sie regelmäßige Pausen. Ihr kleiner Liebling braucht Bewegung.

Nach der Ankunft können Sie ihm seine Tagesration geben. Der schlimmste Teil des Tages ist schließlich überstanden. Falls Sie noch nicht genau wissen, ob Ihr Vierbeiner Autofahrten gut oder weniger gut verträgt, probieren Sie dies vor einer langen Urlaubsreise erst aus. Zur Absicherung dienen Plastikplanen oder andere schnell zu reinigende Unterlagen für den Fall der Fälle.

 

Temperatur im Auto: Wie lange darf man den Hund im Auto allein lassen?

Die Frage, ob Sie Ihren Hund im Auto lassen dürfen, sollte eigentlich grundsätzlich mit einem „Nein“ beantwortet werden. Es ist weder für die mentale noch für die körperliche Gesundheit des Tieres gut, wenn es über einen längeren Zeitraum allein im Auto bleiben muss. Insbesondere, wenn der Hund im Sommer bei Hitze im Auto eingesperrt ist, schwebt er in Lebensgefahr. Dadurch machen sich Hundehalter zudem strafbar, weil sie gegen das Tierschutzgesetz verstoßen.

Bei zu starker Hitzeeinwirkung über einen kontinuierlichen Zeitraum stirbt der Hund an einem Hitzeschlag und gleichermaßen an der Ignoranz seines Herrchens oder Frauchens. Bis zu seinem Tod erleidet er im Inneren des Autos große Qualen, weil die Temperatur konstant steigt.

  • Bei einer Außentemperatur von 26°C schreitet die Gradzahl im Autoinnenraum bereits nach 5 Minuten auf die 30°C-Marke zu.

  • Innerhalb von 20 Minuten ist die Temperatur schon auf 42°C gestiegen.

  • Nach weiteren 60 Minuten sind es bereits 52°C.

Selbst wenn draußen nur 20 Grad herrschen, wird es im Wagen innerhalb einer Stunde 46 Grad heiß!© Wamiz

Als Hundehalter machen Sie sich dadurch der Tierquälerei schuldig und können eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren erhalten. Wenn die Temperaturen fallen, wandelt sich die Sonnenfalle zu einem Frostgefängnis. Auch im Winter bei Kälte sollte der Hund nicht allein im Auto bleiben. Obwohl es die ein oder andere Hunderasse gibt, die weniger Probleme mit der Kälte hat, frieren die meisten Vierbeiner. Merkmale, an denen Sie erkennen, ob die Temperatur Ihrer Fellnase missfällt, sind Zittern, eine eingezogene Rute und ein gebeugter Rücken beim Spaziergang. Insbesondere bei sehr kälteempfindlichen Tieren ist es wichtig, das Haustier mit einem Wintermäntelchen oder speziellen Hundeschuhen beim Gassigehen zu schützen.

Das können Sie tun, wenn ein fremder Hund im Auto in einer Notlage ist

Wenn Sie mit Ihrem Vierbeiner spazieren gehen und ein geparktes Auto sehen, in welchem ein fremder Hund auf dem Beifahrersitz, im Koffer- oder Fußraum Hilfe benötigt, gibt es mehrere Möglichkeiten zu reagieren.

  • Sollten Sie für einen fremden Hund im Auto die Polizei rufen?

Ist der Hund ohne ein leicht geöffnetes Fenster, welches in der Regel nicht ausreicht, in Hitze oder Kälte zurückgelassen worden, sollten Sie die Polizei oder die Feuerwehr rufen. Befindet sich in der Nähe ein Supermarkt oder Ähnliches, ist es ebenfalls denkbar das Kennzeichen des Autos dort ausrufen zu lassen.

  • Was tun, wenn der Hund im Auto eingeklemmt ist?

Auch in so einer Situation versuchen Sie zunächst den Besitzer ausfindig zu machen und verständigen ansonsten Polizei oder Feuerwehr.

  • Was schreibt das Gesetz vor?

Gelangen Sie in eine sehr kritische Situation, in der das Leben des Tieres auf dem Spiel steht und die gerufene Hilfe noch nicht naht, ist es erlaubt den fremden Hund zu befreien. Sollten Sie in diesem Zusammenhang etwas am Auto beschädigen, halten Sie dies mit einem bildlichen Beweisen fest und versuchen Zeugen für Ihr Handeln zu finden, beispielsweise Passanten.

Unsere Empfehlung: Den Hund im Auto immer vorschriftsmäßig transportieren

Wenn Sie mit einem Hund unterwegs sind, ist es ratsam, niemals auf eine Sicherung des Tieres zu verzichten. Hundehalter müssen bei mangelhafter Transportsicherung ein Bußgeld von 35 Euro zahlen. Das ist aber nicht alles. Der Betrag und die Strafen erhöhen sich nach der Schwere der Folgen, die sich aus der nicht korrekten Sicherung im Auto ergeben.

  • Entsteht durch Ihr Versäumnis eine Gefährdungssituation im Straßenverkehr, bezahlen Sie ein knapp doppelt so hohes Bußgeld und müssen zudem mit einem Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg rechnen.

  • Lösen Sie durch die Nichtsicherung Ihres Hundes im Auto eine Sachbeschädigung aus, wächst der zu zahlende Betrag auf 75 Euro an. Außerdem bekommen Sie einen Punkt in Flensburg.

  • Bricht der Hund aufgrund der mangelhaften Sicherung aus Ihrem Auto aus und gefährdet daraufhin ohne Begleitung den Straßenverkehr, ist eine Strafe von 5 Euro zu zahlen. Bei einer Sachbeschädigung verdoppelt sich das Bußgeld.

In der Regel hilft in solchen Fällen auch keine Versicherungsgesellschaft. Geschuldet ist das dem eigenen groben und fahrlässigen Verhalten. Aus diesen Gründen sollten Sie Ihren Hund im Auto immer unbedingt nach Vorschrift transportierten und sichern. Im schlimmsten Fall bezahlen Sie nicht nur eine Geldstrafe, denn auch Tier und Mensch können verletzt werden.

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