Die Einstufung der „gefährlichsten“ Hunderassen wird oft heiß diskutiert, da eine solche Art der Einstufung stark von Erziehung, Sozialisation und dem individuellen Verhalten der Hunde abhängt.
Dennoch gibt es bestimmte Rassen, die aufgrund ihrer physischen Stärke, ihres Schutzinstinkts und ihrer Geschichte häufiger als potenziell gefährlich betrachtet werden. Der gefährlichste Hund der Welt: Wir haben in diesem Ratgeber die Top 10, die als solcher eingestuft werden können.
American Pitbull Terrier
Der American Pitbull Terrier ist bekannt für seine Kraft, Entschlossenheit und leider auch seinen ursprünglichen Einsatz als Kampfhund.
Gefährdungspotenzial: Pitbulls werden oft als gefährlich eingestuft, weil sie bei unsachgemäßer Haltung oder Erziehung aggressiv werden können. Daher zählen sie in vielen deutschen Bundesländern als Listenhunde mit bestimmten Auflagen.
Rottweiler
Rottweiler sind eine starke und schützende Hunderasse, die häufig als Wach- und Schutzhund eingesetzt wird.
Gefährdungspotenzial: Rottweiler sind sehr wachsam und können in bedrohlichen Situationen aggressiv reagieren, besonders wenn sie schlecht sozialisiert oder trainiert wurden. In den falschen Händen können sie potenziell gefährlich werden. Daher sind sie in Hamburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen Listenhunde.
Deutscher Schäferhund
Der Deutsche Schäferhund ist ein intelligenter, mutiger Hund, der häufig in Polizei- und Militärarbeit eingesetzt wird.
Gefährdungspotenzial: Deutsche Schäferhunde haben einen starken Schutzinstinkt und können bei schlechter Führung aggressiv werden. Daher brauchen sie viel Lieb, Konsequenz und vor allem Auslastung durch Hundesport oder andere Aktivitäten, wenn sie nicht gerade Arbeitshunde sind.
Dobermann
Der Dobermann ist ein weiterer Wachhund, der für seine Intelligenz und Schutzinstinkte bekannt ist. Auch er wird gern als Arbeitshund im Wach- und Schutzdienst eingesetzt.
Gefährdungspotenzial: Dobermänner sind bekannt für ihre Loyalität und Schutzbereitschaft, was sie in den falschen Händen gefährlich machen kann. Daher gilt er beispielsweise in Brandenburg auch als Listenhund.
Bullmastiff
Der Bullmastiff ist eine große, muskulöse Rasse, ursprünglich gezüchtet, um große Ländereien zu bewachen. Sie habe eine ausgeprägte Schutznatur.
Gefährdungspotenzial: Ihre Größe und Stärke können in Verbindung mit einem starken Schutzinstinkt potenziell gefährlich sein, wenn sie unsachgemäß erzogen werden.
Chow-Chow
Eine unabhängige und oft zurückhaltende Rasse mit starkem Schutzinstinkt: So wird der Chow-Chow häufig beschrieben.
Gefährdungspotenzial: Diese Hunde können gegenüber Fremden misstrauisch und manchmal aggressiv sein, besonders dann, wenn sie nicht richtig sozialisiert werden.
Alaskan Malamute
Der Alaskan Malamute ist ein kraftvoller Arbeitshund, bekannt für seine Arbeit vor dem Schlitten, der für seine Unabhängigkeit und Ausdauer bekannt ist.
Gefährdungspotenzial: Alaskan Malamutes können bei mangelnder Führung und unsachgemäßer Erziehung dominant und aggressiv werden.
Presa Canario
Ein kräftiger Hund mit einem starken Schutz- und Beutetrieb, so wird der Presa Canario beschrieben.
Gefährdungspotenzial: Presa Canarios wurden ursprünglich für die Bewachung gezüchtet und können in den falschen Händen extrem gefährlich sein. Mit der richtigen sanften, aber konsequenten Erziehung und richtigen Sozialisierung, ist dieser Molosser eher sanftmütig.
Husky
Der Husky ist bekannt für seine Energie und Arbeitsfreude. Oft wird er als Schlittenhund verwendet. Hat er diese Auslastung nicht benötigt er Hundesport wie Treibball oder Agility, um ausgelastet zu sein.
Gefährdungspotenzial: Huskies sind sehr aktiv und benötigen viel Bewegung. Ohne ausreichende Auslastung können sie problematisches Verhalten bis hin zu Aggression zeigen.
Akita
Akitas sind große und mutige Hunde, die ursprünglich als Jagdhund in gezüchtet wurden. Diese japanische Hunderasse ist sehr dickköpfig und keinesfalls als Anfängerhund geeignet.
Gefährdungspotenzial: Akitas haben einen starken Schutzinstinkt und können gegenüber Fremden aggressiv sein. Auch, wenn viele die tolle Geschichte von Hachiko kennen, ging dieser eine sanfte, aber konsequente Erziehung voraus.
Die gefährlichsten Hunderassen: Rechtliche und soziale Implikationen
In vielen Ländern gibt es Gesetze und Verordnungen, die bestimmte Rassen als gefährlich einstufen und besondere Auflagen für deren Haltung vorschreiben. Dies hängt oft mit Vorfällen zusammen, bei denen Hunde dieser Rassen Menschen oder andere Tiere verletzt haben.
Es ist wichtig zu betonen, dass kein Hund von Natur aus gefährlich ist. Vielmehr spielen Faktoren wie Erziehung, Sozialisierung und die Umwelt eine entscheidende Rolle dabei, wie ein Hund sich verhält. Hunde jeder Rasse können bei unsachgemäßer Pflege und Erziehung aggressiv werden, während selbst Hunde aus diesen sogenannten „gefährlichen“ Rassen liebevolle und sichere Haustiere sein können, wenn sie in einem geeigneten Umfeld aufwachsen.
Der gefährlichste Hund der Welt: Wichtige Aspekte
Kein Hund, egal welcher Rasse wird gefährlich geboren. Es spielen viele Faktoren hinein, die einen Hund gefährlich machen, oder eben auch nicht:
- Erziehung und Sozialisation: Ein gut erzogener und sozialisierter Hund, unabhängig von der Rasse, ist in der Regel nicht gefährlich.
- Verantwortungsvolle Haltung: Es liegt in der Verantwortung des Besitzers, den Hund zu trainieren, ihm Grenzen zu setzen und ihn in einer sicheren Umgebung zu halten.
- Individuelles Temperament: Jeder Hund hat ein individuelles Temperament, und selbst innerhalb einer als gefährlich geltenden Rasse gibt es Hunde, die freundlich und ausgeglichen sind.
Die Gefährlichkeit eines Hundes hängt immer stark von der Art und Weise ab, wie er gehalten, erzogen und behandelt wird. Es liegt also immer in der Hand des Menschen.