Treibball ist eine aufregende und zunehmend beliebte Sportart für Hunde. Diese Aktivität fordert nicht nur den Körper des Hundes, sondern auch seinen Kopf und seine Kommunikationsfähigkeiten.
Ursprünglich als Beschäftigungsidee für Hütehunde entwickelt, hat sich Treibball inzwischen zu einer sportlichen Disziplin auf Wettkampfebene etabliert, die für viele Hunderassen und -mixe geeignet ist.
Treibball für Hunde: Die Grundlagen
Treibball beinhaltet das Arbeiten mit großen Gymnastikbällen, die vom Hund ins Ziel getrieben werden müssen. Ziel ist es, dass der Hund die Bälle in Zusammenarbeit mit seinem Menschen kontrolliert ins Tor manövriert. Der Spaß steht dabei natürlich im Vordergrund.
Der Ursprung von Treibball liegt in Deutschland. Der Hundetrainer Jan Nijboer entwickelte diese Sportart als mentale und körperliche Auslastung für unerfüllte Hütehunde. Seitdem hat sich Treibball international verbreitet und erfreut sich wachsender Beliebtheit bei Hundehaltern unterschiedlicher Rasse und Mischungen.
Wie wird Treibball für Hunde gespielt?
Der Hund soll durch Kommandos seines Menschen verschiedene Bälle, die mit Zahlen versehen sind, in ein Tor „treiben“. Dafür liegen die Bälle in einem Dreieck mit der Spitze vom Tor weg. Der Hund wird jetzt von seinem menschlichen Trainingspartner dazu angeleitet, die Bälle in der richtigen Reihenfolge ins Tor zu treiben. Je sicherer der Hund seine Aufgabe erfüllt, desto größer kann die Distanz zwischen dem Tor und den Bällen sein. Und auch die Anzahl der Bälle kann gesteigert werden.
Hunde-Treibball: Ausrüstung und Zubehör
Für Treibball benötigt man spezielles Zubehör:
- Große Gymnastikbälle in verschiedenen Größen
- Einen Parcours oder ein abgestecktes Spielfeld mit einem Tor
- Lernspielzeuge zur Motivation und Belohnung
Welche Rolle hat die Kommunikation beim Treibball?
Im Treibball spielt die Kommunikation zwischen Mensch und Hund eine entscheidende Rolle. Der Vierbeiner muss auf Kommandos hören und verstehen, welche Richtung er einschlagen soll, um die Bälle präzise zu steuern.
Wichtige Kommandos im Treibball sind unter anderem „Schieben“, „Zurück“ und Richtungsanweisungen wie „Links“ oder „Rechts“. Das Einüben dieser Kommandos stärkt die Bindung zwischen Hund und Halter enorm.
Neben verbalen Kommandos spielt auch die Körpersprache eine wesentliche Rolle. Hunde reagieren oft schneller auf visuelle Signale als auf Wörter. Daher kann ein gezielter Einsatz von Handzeichen und Bewegungen den Trainingserfolg deutlich steigern.
Welche Hunderassen und Mischlinge sind geeignet?
Treibball ist nicht nur für Hütehunde geeignet. Viele andere Hunderassen und sogar Mischlinge können an diesem spannenden Sport teilnehmen. Entscheidend ist dabei weniger die Rasse, als vielmehr die Motivation und der Spaß am gemeinsamen Spiel.
Rassen wie der Border Collie oder der Australian Shepherd sind aufgrund ihrer natürlichen Veranlagung besonders geeignet für Treibball. Ihre Fähigkeiten zur Steuerung und Überwachung von Herden kommen bei dieser Sportart voll zum Einsatz.
Auch Rassen wie der Labrador Retriever oder der Pudel zeigen oft großes Interesse und Talent für Treibball. Es ist faszinierend zu beobachten, wie verschiedene Rassen unterschiedliche Strategien entwickeln, um die Aufgaben zu lösen.
Treibball für Anfänger
Der Einstieg ins Treibball-Training sollte schrittweise erfolgen, um Überforderung zu vermeiden und die Motivation hoch zu halten.
Begonnen wird mit einfachen Übungen, um dem Hund zu erklären, dass er den Ball berühren und bewegen soll. Dabei darf er seinen gesamten Körper benutzen: Schnauze, Pfoten, mit dem Körper schubsen, Rollen und treten. Belohnt werden sollte jede erfolgreiche Aktion mit einem Leckerli oder Lob.
Sobald der Hund verstanden hat, dass er den Ball bewegen soll, kann damit begonnen werden, Richtungsanweisungen einzuführen. Angefangen mit kurzen Distanzen, die mit der Zeit vergrößert werden können.
Treibball für den Hund: Wettkämpfe und Veranstaltungen
Für fortgeschrittene Treibball-Akteure gibt es zahlreiche Veranstaltungen und Wettkämpfe, die über den reinen sportlichen Aspekt hinaus auch die Teamarbeit und die Bindung zwischen Hund und Mensch fördern.
Lokale Turniere
Viele lokale Hundeschulen und Vereine organisieren regelmäßig Treibball-Turniere. Diese bieten eine großartige Gelegenheit, das Gelernte unter Beweis zu stellen und sich mit anderen Teams zu messen.
Nationale Wettbewerbe
Auf nationaler Ebene gibt es größere Events, bei denen die besten Teams aus verschiedenen Regionen gegeneinander antreten. Hierzu zählen auch Meisterschaften, die von unterschiedlichen Verbänden organisiert werden.
Seit dem 1.1.2023 wird deutschlandweit nach dem einheitlichen VDH-Regelwerk gespielt.
Welche Vorteile hat Treibball für Hunde?
Treibball sorgt für intensive Bewegung, was besonders wichtig für aktive und arbeitsfreudige Hunderassen ist. Es hilft, überschüssige Energie loszuwerden und trägt zur Fitness bei.
Durch die komplexen Aufgaben wird der Kopf des Hundes gefordert. Dieses geistige Training ist mindestens genauso wichtig wie die körperliche Betätigung und verhindert Langeweile und unerwünschtes Verhalten.
Das gemeinsame Training stärkt die Beziehung zwischen Mensch und Hund. Durch die intensive Zusammenarbeit wächst das Vertrauen und die gegenseitige Verständigung.
Treibball -Training für Hunde: Wichtiges Zubehör
Gutes Zubehör kann das Training erleichtern und effektiver gestalten:
- Ballgrößen: Je nach Größe und Gewicht des Hundes sollten unterschiedlich große Gymnastikbälle verwendet werden. Für kleinere Hunde eignen sich kleinere Bälle, während große Hunde mit größeren Bällen besser trainieren können.
- Trainingshilfen: Clicker, Target-Sticks oder auch Leinen können nützlich sein, um bestimmte Übungen zu verdeutlichen und den Lernprozess zu verbessern.
- Motivationsmittel: Leckerlis, Lieblingsspielzeuge oder verbales Lob sind wichtige Motivationsmittel im Training. Sie sorgen dafür, dass der Hund mit Begeisterung bei der Sache bleibt.