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Listenhund sitzt auf Bürgersteig in der Stadt

Listenhunde Berlin 2024: Kampfhunde und Halterpflichten

von Carina Petermann

am aktualisiert

Auch in der Hauptstadt Berlin ist die Haltung von potenziell als gefährlich geltenden Hunden geregelt. Allerdings gab es hier vor einigen Jahren ein Umdenken.

Vor dem Jahr 2019 unterteilte das Land Berlin Listenhunde in mehrere Kategorien. Mit Ende 2018 hat das Land die Kategorien abgeschafft. Der Grund: Eine Vorverurteilung aufgrund der Rassezugehörigkeit sei nicht zielführend. Nur noch drei Rassen sind nun gelistet. Sie werden als gefährlich eingestuft.

Geregelt wird die Haltung von Vierbeinern, die im Volksmund als Kampfhunde bezeichnet werden, in Berlin durch das Gesetz über das Halten und Führen von Hunden in Berlin. Dabei müssen verschiedene Auflagen beachtet werden.

Listenhunde Berlin: Hunde, die als gefährlich gelten

Laut der gesetzlichen Vorgaben in Berlin gibt es drei Hunderassen, die als gefährlich gelten:

Auch Kreuzungen der genannten Rassen gelten als sogenannte Kampfhunde.

Voraussetzungen für die Anmeldung eines Listenhundes

Hunde der oben genannten Rassen sind bei Erwerb unverzüglich der örtlichen Behörde zu melden. Wer einen Listenhund in Berlin kaufen und halten möchte, hat bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Dazu gehören:

Haltungsort

Bei Anmeldung bei der Behörde hat der Halter nachzuweisen, dass das Tier dauerhaft an einem Ort lebt. Dieser Haltungsort muss in der Kommune der zuständigen Behörde liegen.

Herkunft des Tieres

Die legale Herkunft des Hundes ist zweifelsfrei nachzuweisen. Das Tier darf nicht illegal nach Deutschland importiert worden sein.

Sachkundenachweis

Der Halter hat nachzuweisen, dass er für das Führen gefährlicher Hunde befähigt ist. Hierfür ist ein Sachkundenachweis vorzulegen. Für diesen legt der Halter eine theoretische und eine praktische Prüfung ab.

Führungszeugnis

Die Zuverlässigkeit des Halters ist eindeutig nachzuweisen. Ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis ist deshalb unabdingbar.

Wesenstest

Das Tier hat im Rahmen eines Wesenstestes seine Gefährlichkeit zu widerlegen.

Vorstellung

Wenn der Halter das Tier bei der zuständigen Behörde anmeldet, ist das Tier mitzuführen.

Mann geht mit Hund spazieren

Leider nicht "drin" in Berlin: Gassi ohne Maulkorb© Day Of Victory Studio / Shutterstock
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Listenhunde Berlin: Haftpflichtversicherung

Jeder Halter eines Listenhundes ist dazu verpflichtet, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen.

Listenhund Berlin: Maulkorb- und Leinenpflicht

Auch bei bestandenem Wesenstest bleibt der Maulkorbzwang für Listenhunde bestehen. Eine Befreiung von der Leinenpflicht ist hingegen auf Antrag möglich.

Listenhunde Berlin: Unsere Empfehlung

Wenn Sie mit einem Listenhund liebäugeln, informieren Sie sich bestenfalls bereits im Vorfeld über die Auflagen. Die Haltungserlaubnis muss beispielsweise schon vor Haltungsbeginn erteilt sein. Und auch die Antragstellung mit allen Details kostet Zeit. Wer sich frühzeitig informiert, geht also definitiv auf Nummer sicher.

Rasselisten der Bundesländer

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