Werbung

Hund zum Erbrechen bringen
© Sarot Chamnankit / Shutterstock

Hund zum Erbrechen bringen: Wann ist es sinnvoll und wie geht's?

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

In bestimmten Notfällen kann es lebensrettend sein, einen Hund zum Erbrechen zu bringen. Wir erklären, wann und wie man diese Maßnahme sicher durchführt. 

Manchmal kann es notwendig sein, einen Hund zum Erbrechen zu bringen, um so schnell wie möglich giftige Substanzen oder unverdauliche Objekte aus dem Mageninhalt des Tieres zu entfernen. Es ist eine Maßnahme, die in bestimmten Situationen Leben retten kann. 

In diesem Artikel werden verschiedene Methoden und Hilfemaßnahmen besprochen, die helfen können, den Hund sicher und effektiv zum Erbrechen zu bringen.

Hunde zum Erbrechen bringen: Wasserstoffperoxid 

Eine der bekanntesten Methoden, um einen Hund zum Erbrechen zu bringen, ist die Verwendung von Wasserstoffperoxid. Diese Substanz ist meist in Haushalten vorhanden und kann schnell zur Hand sein.

  1. Verwenden Sie eine 3%ige Lösung von Wasserstoffperoxid.
  2. Die Dosierung beträgt etwa 1 Teelöffel (5 ml) pro 5 kg Körpergewicht.
  3. Mischen Sie die Lösung gegebenenfalls mit etwas Wasser, um sie besser verabreichen zu können.
  4. Geben Sie die Mischung vorsichtig ins Maul des Hundes, und lassen Sie ihn diese schlucken.
  5. Innerhalb von wenigen Minuten sollte der Hund zu erbrechen beginnen.

Hund erbrechen lassen: Kochsalzlösung

Wenn Wasserstoffperoxid nicht verfügbar ist, kann auch eine Kochsalzlösung hilfreich sein. Dies sollte jedoch unter strenger Aufsicht erfolgen:

  • Erstellen Sie eine Mischung aus einem Esslöffel Salz und einer halben Tasse Wasser.
  • Diese Lösung wird ähnlich wie bei der Wasserstoffperoxid-Methode gegeben.
Du hast eine Frage oder möchtest etwas mitteilen? Los geht's!

Wann sollte Erbrechen beim Hund ausgelöst werden?

In Fällen, in denen ein Hund Gift aufgenommen hat, z.B. Schokolade, Rattengift oder Medikamente, ist das schnelle Entfernen dieser Stoffe entscheidend. Das sofortige Einleiten von Erbrechen kann dazu beitragen, dass weniger Giftstoffe in den Blutkreislauf gelangen.

Ein weiteres Szenario, bei dem Erbrechen ratsam ist, ist die Aufnahme unverdaulicher Gegenstände wie Spielzeuge, Socken oder Knochenstücke. Diese könnten ansonsten zu Bauchschmerzen oder Blockaden im Verdauungstrakt führen.

Hund erbrechen lassen: Risiken und Vorsichtsmaßnahmen

Obwohl das Auslösen von Erbrechen oft nützlich sein kann, birgt es auch Risiken. Zu häufiges oder unsachgemäß durchgeführtes Erbrechen kann zu Schäden an der Speiseröhre, Dehydrierung oder sogar Aspiration führen - wenn Erbrochenes versehentlich eingeatmet wird und in die Lunge gelangt.

Hund zum Erbrechen bringen Alternative
Manchmal sind Kohletabletten eine Alternative zum Erbrechen des Hundes (Creative Space Studio / Shutterstock)

Situationen, in denen kein Erbrechen ausgelöst werden sollte

Es gibt bestimmte Situationen, in denen Erbrechen keine geeignete Maßnahme ist:

  • Wenn der Hund ätzende Substanzen aufgenommen hat, da dies Schäden an der Speiseröhre verursachen könnte.
  • Wenn der Hund Anzeichen von Koma oder schweren Krämpfen aufweist.
  • Bei Hunden, die kürzlich operiert wurden oder Gesundheitsprobleme haben, die das Schlucken erschweren.

Alternative zum Erbrechen lassen des Hundes

Kohletabletten sind eine weitere Methode, um Toxine zu binden und deren Aufnahme im Körper zu verringern. Aktivkohle hilft, giftige Substanzen im Magen-Darm-Trakt zu adsorbieren und sicher auszuscheiden.

Die Verabreichung sollte wie folgt geschehen:

  • Kohletabletten nach Packungsanweisung dosieren.
  • Sie können die Kohletabletten mit Futter vermengen oder direkt verabreichen.
  • Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund genügend Wasser trinkt, um Verstopfung zu vermeiden.

Nach dem Auslösen von Erbrechen oder der Gabe von Kohletabletten sollten Sie darauf achten, dass Ihr Hund ausreichend hydriert bleibt. Bieten Sie Ihrem Hund kleine Mengen Wasser und leichte Nahrung an, um seinen Magen langsam wieder daran zu gewöhnen, Nahrung zu behalten.

Erbrechen lassen oder nicht: Die richtige Entscheidung treffen

Es ist essenziell, bei der Entscheidung ob und wann ein Hund erbrechen können soll, jeden Fall individuell zu bewerten. Wenn Unsicherheiten bestehen oder die Situation komplex erscheint, ist immer der Rat eines Tierarztes einzuholen.

Selbst wenn erste Hilfemaßnahmen scheinbar erfolgreich waren, sollte sicherheitshalber immer eine tierärztliche Konsultation stattfinden. Der Tierarzt kann den Zustand Ihres Hundes genau beurteilen und weiterführende Untersuchungen durchführen, um sicherzustellen, dass keine weiteren Komplikationen auftreten.

Das Wissen, wann und wie ein Hund zum Erbrechen gebracht werden kann, kann in Notfällen lebensrettend sein. Verwenden Sie jedoch solche Methoden nur mit Bedacht und unter Berücksichtigung aller möglichen Risiken und Konsequenzen.

Mehr Ratschläge zu...

Was halten Sie von diesem Ratgeber?

Vielen Dank für das Feedback!

Vielen Dank für das Feedback!

Dein Kommentar:
EInloggen zum Kommentieren
Möchtest du diesen Artikel teilen?