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Dürfen Hunde Schokolade essen?

Schokolade sollten Hunde auf keinen Fall essen!

© yangtak / Shutterstock

Darf der Hund Schokolade fressen oder ist das giftig?

von Nina Brandtner

am aktualisiert

Schokolade findet man in nahezu jedem Haushalt. Da kann es durchaus einmal passieren, dass der Hund heimlich etwas nascht. Dann sollten Sie schnell handeln!

Viele Hunde lieben Menschenessen und finden insbesondere Süßes sehr interessant. Dies gilt natürlich auch für Schokolade, die wir Menschen so besonders schätzen. Allerdings ist die beliebte Köstlichkeikt aus Kakao, Zucker und reichlich Fett so gar nicht gut für unsere Vierbeiner. Und zwar nicht nur wegen der Kalorien.

Bekommt ein Hund Schokolade, dann wird es gefährlich: Schokolade ist für den Hund giftig. In schlimmen Fällen kann der Verzehr für die Fellnasen sogar tödlich sein. Alles was Sie über Schokolade für Hunde wissen sollten, lesen Sie hier.

Schokolade giftig Hund

Das im Kakao enthaltene Theobromin ist für Hunde gefährlich © Shulevskyy Volodymyr / Shutterstock

Dürfen Hunde Schokolade essen?

Nein! Schokolade enthält verschiedene Stoffe, die Hunden nicht gut bekommen, wie Zucker und Milch. Doch so richtig gefährlich macht die Schokolade erst der Stoff Theobromin. Theobromin ist ein Alkaloid und eng mit Koffein verwandt. Für Hunde kann er sehr giftig werden.

Was passiert, wenn Hunde Schokolade essen?

Beim Menschen sorgt das Theobromin in der Schokolade für den „Kick“ und kann leicht abgebaut werden. Beim Hund geht der Abbau jedoch nur sehr langsam vonstatten, weil er einen ganz anderen Stoffwechsel hat. Gleichzeitig bewirkt Theobromin im Körper schwere Symptome und kann zum Tod führen.

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Mein Hund hat Schokolade gefressen: Symptome

Hat Ihr Hund eine größere Menge Schokolade gefressen, können diese Symptome auftreten:

  • erhöhter Blutdruck
  • erhöhte Pulsfrequenz
  • Verengung der Blutgefäße und innere Blutungen
  • Unruhe
  • Zittern
  • Hyperreflexie (erhöhte Muskelreflexe)
  • Krampfanfälle
  • Durchfall und Erbrechen
  • Herzarrhythmie
  • Atemstillstand

Schwere Anfälle treten beim Hund meistens schon in den ersten 12 Stunden auf.

Wie viel Gramm Schokolade sind tödlich für Hunde?

Ab welchen Mengen Schokolade es für Hunde richtig gefährlich wird, ist nicht ganz klar zu beantworten. Der Grad der Vergiftung hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Größe und Gewicht des Hundes
  • Alter des Hundes
  • Menge an Schokolade, die der Hund gefressen hat
  • Gehalt an Theobromin in der Schokolade

Je mehr Kakao in einer Schokolade enthalten ist, desto höher ist auch ihr Theobromin-Gehalt. Besonders gefährlich wird es deshalb bei Dunkel- und Bitterschokolade.

Als ungefähre Richtlinie lässt sich sagen, dass nach dem Fressen von 20mg Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht erste Vergiftungssymptome auftreten. Eine Dosis ab 90mg kann bei empfindlichen Hunden schon tödlich sein.

Sehen Sie deshalb nach, wie viel Milligramm Theobromin in der Schokolade enthalten sind. Bei 20mg würden für einen 10kg schweren Hund schon 10g Schokolade reichen, um Symptome zu bewirken.

Schokolade giftig für Hunde

Vorsicht! Schokolade ist für Hunde hochgiftig © Ala Shauratskaya / Shutterstock

Dürfen Hunde weiße Schokolade essen?

In weißer Schokolade befindet sich in den meisten Fällen fast kein Theobromin. Hat ein Hund weiße Schokolade gefressen, führt das also in der Regel nicht zu Vergiftungen. Sie müssen also nicht zum Tierarzt.

Trotzdem hat weiße Schokolade nichts auf dem Speiseplan eines Hundes verloren und sollte nicht zur Ernährung Ihres Vierbeiners gehören.

Hund hat Schokolade gefressen: Was tun?

Vergewissern Sie sich zunächst, wie viel Schokolade Ihr Hund gegessen hat. Bei kleinen Mengen kann die Sache glimpflich ausgehen. Sollte er eine kritische Menge verzehrt haben, bringen Sie ihn an einen ruhigen Ort, an dem er sich entspannen kann. Beobachten Sie ihn und achten Sie auf Anzeichen von Symptomen.

Rufen Sie zur Sicherheit schon jetzt den Tierarzt an. Sollten Sie Symptome wahrnehmen, suchen Sie den Tierarzt umgehend auf. Nehmen Sie wenn möglich die Verpackung mit.

Hund frisst Schokolade: Kohletabletten als Erste Hilfe?

Ein beliebtes Hausmittel, wenn ein Hund Verdauungsprobleme hat, sind Kohletabletten. Im Internet werden Aktivkohle-Tabletten häufig als gute Erste-Hilfe-Maßnahme empfohlen, wenn ein Hund durch Bakterien verursachten Durchfall hat, und sogar bei leichten Vergiftungserscheinungen.

 

Da Aktivkohle sehr viele Poren hat und dadurch eine große Oberfläche, kann sie im Magen-Darm-Trakt Flüssigkeietn sowie dort vorhandene Giftstoffe an sich binden. Diese werden fest an die Kohlenstoffatome gebunden und schließlich zusammen mit der Aktivkohle ausgeschieden.

Frisst ein Hund jedoch Schokolade, ist Aktivkohle leider nicht wirksam. Das gefährliche Theobromin wird über die Schleimhäute des Verdauungstraktes besonders schnell aufgenommen, sodass die Aktivkohle diese Stoffe - vereinfacht ausgedrückt - nichht schnell genug binden kann. Insofern sollte bei einer Schokoladenvergiftung des Hundes immer schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden!

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