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Kalter Hund
© stockcreations / Shutterstock (Symbolbild)

Kalter Hund: Nicht nur für Hundefans ein Highlight

von Stefanie Gräf

Am veröffentlicht

Ist die Rede vom Kalten Hund, beginnen nicht nur die Augen von Hundehaltern zu leuchten. Aber woher hat der der Schoko-Keks-Klassiker eigentlich seinen Namen?

Der "Kalte Hund", oft auch Kekskuchen, Schokoladenkuchen ohne Backen oder in manchen Regionen "Kalte Schnauze" genannt, ist ein echter Klassiker der deutschen Küche. Er erfreut sich großer Beliebtheit, weil er kinderleicht zuzubereiten ist und ganz ohne Backofen auskommt. Seine cremige Schokoladenmasse und die knackigen Kekse machen ihn zu einem unwiderstehlichen Genuss für uns Menschen. 

Doch Vorsicht: Während wir ihn lieben, ist er für unsere Fellnasen absolut tabu! In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte rund um den Kalten Hund – von seiner Geschichte über die perfekte Zubereitung bis hin zu kreativen Variationen und Tipps für den idealen Genuss. Und ganz wichtig: Wir erklären auch, warum dieser Name zwar putzig ist, der Inhalt aber niemals in den Hundenapf gehört!

Was ist ein Kalter Hund?

Der Kalte Hund ist eine Süßspeise, die aus einer Schokoladen-Fett-Masse und Butterkeksen schichtweise in einer Kastenform aufgebaut wird. Nach dem Erkalten im Kühlschrank wird er gestürzt, in Scheiben geschnitten und serviert.

Kalter Hund: Woher kommt der Name?

Der genaue Ursprung des Namens "Kalter Hund" ist nicht eindeutig belegt, aber die Theorien sind so charmant wie der Kuchen selbst und haben oft einen Bezug zu... nun ja, Dingen, die an Hunde erinnern könnten:

  • Der "Lore-Ofen": Eine gängige Erklärung besagt, dass die Form der Kastenform, in der der Kuchen zubereitet wird, an einen Lore-Ofen erinnert, der im Bergbau zur Kühlung diente. Diese Öfen hatten schmale, lange Formen und glichen entfernt einem liegenden Hund. Vielleicht ein Arbeitshund, der nach getaner Kühlung entspannt?
  • Optische Ähnlichkeit: Eine andere Theorie geht davon aus, dass der fertige Kuchen, wenn er aus der Form genommen wird, mit seiner glatten Oberfläche und den scharfen Kanten an eine stilisierte Hundeschnauze oder einen langen Hunderücken erinnert.
  • Eine spielerische Bezeichnung: Es wird auch vermutet, dass der Name einfach eine liebevolle, spielerische Bezeichnung ist, die sich im Laufe der Zeit etabliert hat – so wie wir unseren Hunden manchmal auch lustige Spitznamen geben.

Unabhängig von der genauen Herkunft des Namens hat sich der Kalte Hund als fester Bestandteil der deutschen Kaffeetafel etabliert, besonders in den 1950er und 60er Jahren, als Backöfen noch nicht in jedem Haushalt Standard waren und Süßspeisen ohne Backen sehr beliebt waren.

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Warum ist Kalter Hund so beliebt?

  • Kein Backen: Der größte Vorteil ist zweifellos die Zubereitung ohne Ofen, was ihn ideal für heiße Sommertage oder für Kochanfänger macht. So bleibt der Ofen kalt, während Sie vielleicht mit Ihrem Vierbeiner draußen die Sonne genießen können.
  • Einfache Zutaten: Die benötigten Zutaten sind in der Regel in jedem Supermarkt erhältlich und relativ preiswert.
  • Lange Haltbarkeit: Im Kühlschrank gelagert, hält sich der Kalte Hund problemlos mehrere Tage. Perfekt, um ihn sich nach einem langen Spaziergang mit dem Hund schmecken zu lassen.
  • Vielseitigkeit: Er lässt sich leicht variieren und an individuelle Geschmäcker anpassen.
  • Beliebt bei Kindern: Die Kombination aus Schokolade und Keksen ist ein Garant für strahlende Kinderaugen – während die echten Hunde staunend danebenliegen (und hoffentlich nichts abbekommen!).

Die Gefahren des Kalten Hundes für unsere Vierbeiner

Bevor wir ins Detail der Zubereitung eintauchen, ist es absolut entscheidend, dass Sie sich bewusst machen: Der Kalte Hund ist eine gefährliche Speise für Hunde!

  • Schokolade (Kakao/Theobromin): Der Hauptbestandteil der Schokolade ist Kakao, der das Alkaloid Theobromin enthält. Während wir Menschen es gut verstoffwechseln können, ist es für Hunde toxisch. Bereits kleine Mengen können zu Erbrechen, Durchfall, Herzrasen, Krämpfen und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Dunkle Schokolade enthält besonders viel Theobromin.
  • Fett (Kokosfett): Auch wenn Kokosfett in kleinen Mengen nicht direkt giftig ist, kann die hohe Fettmenge im Kalten Hund bei Hunden zu Magen-Darm-Problemen wie Durchfall, Erbrechen oder sogar zu einer Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) führen.
  • Zucker: Große Mengen Zucker sind für Hunde ungesund, können zu Übergewicht, Zahnschäden und Diabetes führen.

Fazit: Bitte bewahren Sie den Kalten Hund stets außer Reichweite Ihres Hundes auf und entsorgen Sie Reste sicher. Er ist ein Genuss nur für uns Menschen!

Zutaten für den perfekten Kalten Hund (für Zweibeiner!)

Für einen Kalten Hund in einer handelsüblichen Kastenform (ca. 25-30 cm Länge) benötigen Sie in der Regel folgende Zutaten:

  • 200-250 g Butterkekse: Die klassischen, rechteckigen Butterkekse eignen sich am besten.
  • 250 g Kokosfett (Palmin oder Ceres): Wichtig für die Konsistenz und Stabilität.
  • 200 g Zartbitterschokolade: Mit mindestens 50-60% Kakaoanteil für intensiven Geschmack (und die Gefahr für Hunde!).
  • 100 g Puderzucker: Für die Süße.
  • 2 Eier (Raumtemperatur): Für Bindung und Cremigkeit.
  • 1 Päckchen Vanillezucker: Für eine feine Geschmacksnote.
  • Optional: 1-2 Esslöffel Kakao für einen intensiveren Schokoladengeschmack.

Schritt für Schritt zum Kalten Hund: Zubereitung 

Die Zubereitung des Kalten Hundes ist unkompliziert, erfordert aber ein wenig Geduld beim Abkühlen – und größte Vorsicht, wenn Ihr Vierbeiner in der Nähe ist!

Vorbereitung ist die halbe Miete

  1. Kastenform vorbereiten: Kleiden Sie eine Kastenform vollständig mit Frischhaltefolie aus. Achten Sie darauf, dass die Folie an den Rändern überlappt, damit Sie den fertigen Kuchen später leichter herausheben können. Alternativ können Sie auch Backpapier verwenden.
  2. Zutaten bereitstellen: Stellen Sie alle Zutaten in Reichweite bereit. Die Eier sollten Raumtemperatur haben. Und ganz wichtig: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund während der Zubereitung und des Abkühlens nicht unbeaufsichtigt in der Küche ist.

Die Schokoladen-Fett-Masse zubereiten

  1. Kokosfett schmelzen: Das Kokosfett in einem Topf bei niedriger Hitze langsam schmelzen lassen.
  2. Schokolade hinzufügen: Sobald das Kokosfett geschmolzen ist, die in Stücke gebrochene Zartbitterschokolade dazugeben und unter Rühren ebenfalls schmelzen lassen. Nehmen Sie den Topf gegebenenfalls von der Herdplatte, damit die Schokolade nicht anbrennt.
  3. Abkühlen lassen: Die Schokoladen-Fett-Mischung vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen. Sie sollte noch flüssig, aber nicht mehr heiß sein.
  4. Eier, Puderzucker und Vanillezucker unterrühren: In einer separaten Schüssel die Eier, Puderzucker und Vanillezucker schaumig schlagen, bis eine helle, cremige Masse entsteht.
  5. Schokoladenmasse unterrühren: Die leicht abgekühlte Schokoladen-Fett-Mischung unter ständigem Rühren langsam in die Eiermasse einfließen lassen. Rühren Sie gut, bis alles zu einer homogenen, glänzenden Masse verbunden ist. Wenn Sie möchten, können Sie jetzt auch den Kakao hinzufügen.

Schichten, Schichten, Schichten

  1. Erste Keksschicht: Geben Sie eine dünne Schicht der Schokoladenmasse auf den Boden der vorbereiteten Kastenform und verteilen Sie sie gleichmäßig.
  2. Kekse legen: Legen Sie eine Schicht Butterkekse dicht nebeneinander auf die Schokoladenmasse. Brechen Sie die Kekse bei Bedarf, um die Zwischenräume optimal zu füllen.
  3. Wechselnde Schichten: Bestreichen Sie die Keksschicht erneut mit Schokoladenmasse und legen Sie eine weitere Schicht Kekse darauf. Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis die Kastenform gefüllt ist. Achten Sie darauf, mit einer Schokoladenmasse abzuschließen.
  4. Glattstreichen: Streichen Sie die Oberfläche der letzten Schokoladenschicht glatt.

Die entscheidende Kühlzeit 

  1. Abdecken: Decken Sie die Kastenform mit Frischhaltefolie ab.
  2. Kühlen: Stellen Sie den Kalten Hund für mindestens 4-6 Stunden, besser aber über Nacht, in den Kühlschrank. Die Kühlung ist entscheidend, damit das Kokosfett fest wird und der Kuchen seine Form erhält. Ganz wichtig: Platzieren Sie den Kuchen an einem sicheren Ort im Kühlschrank, der für Ihren Hund absolut unerreichbar ist. Ein verschließbares Fach wäre ideal.

Schneiden und Servieren

  1. Stürzen: Nehmen Sie den Kalten Hund aus dem Kühlschrank. Heben Sie ihn mithilfe der überlappenden Frischhaltefolie vorsichtig aus der Form.
  2. Folie entfernen: Entfernen Sie die Frischhaltefolie vom Kuchen.
  3. Schneiden: Schneiden Sie den Kalten Hund mit einem scharfen Messer in etwa 1-2 cm dicke Scheiben. Am besten geht dies, wenn das Messer vorher kurz in heißes Wasser getaucht wird.
  4. Servieren: Servieren Sie den Kalten Hund gekühlt. Er schmeckt pur am besten, kann aber auch mit einem Klecks Schlagsahne oder frischen Früchten garniert werden. Genießen Sie ihn – am besten, wenn Ihr Hund gerade mit seinem eigenen, hundegerechten Leckerli beschäftigt ist!

Kreative Variationen: Der Kalte Hund neu interpretiert 

Der Kalte Hund ist erstaunlich vielseitig. Hier sind einige Ideen, wie Sie ihn variieren können:

  • Schokoladenarten: Probieren Sie Vollmilchschokolade für eine mildere Süße oder spielen Sie mit weißer Schokolade für visuelle Kontraste.
  • Kekse und Gebäck: Haferkekse für eine nussigere Note, Amerikaner (Chocolate Chip Cookies) für extra Schoko-Stückchen, oder sogar Waffelblätter für eine leichtere Textur.
  • Nüsse und Trockenfrüchte: Gehackte Haselnüsse, Mandeln oder Walnüsse in der Schokoladenmasse oder zwischen den Schichten. Auch Rosinen oder Cranberries passen gut.
  • Aromen und Spirituosen: Ein Schuss Rum oder Amaretto (nur für Erwachsene!), Orangenabrieb für eine frische Note, oder ein Hauch Kaffee-Extrakt zur Intensivierung des Schokoladengeschmacks.
  • Dekoration: Schokostreusel, Puderzucker oder frische Früchte wie Himbeeren oder Erdbeeren.

Tipps für den perfekten Kalten Hund

  • Qualität der Zutaten: Verwenden Sie hochwertige Schokolade und frisches Kokosfett.
  • Nicht zu heiß: Die Schokoladen-Fett-Masse sollte nicht zu heiß sein, wenn die Eier hinzukommen, um Gerinnen zu vermeiden.
  • Geduld beim Kühlen: Die Kühlzeit ist entscheidend für die Festigkeit. Planen Sie ausreichend Zeit ein – und nutzen Sie diese Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang mit Ihrem Hund, während der Kuchen fest wird!
  • Scharfes Messer: Ein warmes, scharfes Messer erleichtert das Schneiden.
  • Lagerung: Bewahren Sie den Kalten Hund immer im Kühlschrank auf, gut abgedeckt und an einem hundesicheren Ort, um ein Austrocknen und unerwünschten Zugriff zu verhindern.

Kalter Hund: Häufig gestellte Fragen (FAQ)

  • Kann ich statt Kokosfett auch Butter verwenden? Nein, Butter wird nicht fest genug, um dem Kalten Hund die nötige Stabilität zu verleihen. Kokosfett ist unerlässlich.
  • Wie lange hält sich der Kalte Hund? Im Kühlschrank, gut abgedeckt, hält sich der Kalte Hund 5-7 Tage. Immer außerhalb der Reichweite Ihres Hundes lagern!
  • Kann ich den Kalten Hund einfrieren? Ja, Sie können den Kalten Hund in Scheiben geschnitten einfrieren. Wickeln Sie die Scheiben einzeln in Frischhaltefolie und dann in Alufolie. Im Gefrierfach hält er sich ca. 2-3 Monate. Vor dem Verzehr einfach im Kühlschrank auftauen lassen.
  • Warum wird mein Kalter Hund nicht fest? Meist liegt es daran, dass das Kokosfett nicht ausreichend fest geworden ist. Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Kokosfett verwendet und der Kuchen lange genug gekühlt wurde.
  • Kann ich auf die Eier verzichten? Es gibt Rezepte ohne Eier, die oft mehr Fett oder andere Bindemittel verwenden. Die Eier tragen jedoch zur typischen Cremigkeit bei.
  • Welche Kekse eignen sich am besten? Klassische Butterkekse sind die erste Wahl.

Kalter Hund: Warum nicht mal hundefreundlich?

Der Kalte Hund ist eine wunderbare, nostalgische Süßspeise, die uns Menschen Freude bereitet und eine tolle Abwechslung zu gebackenen Kuchen ist. Während Sie diesen köstlichen Genuss für sich und Ihre Lieben zubereiten und genießen, denken Sie immer daran, dass die Zutaten für unsere geliebten Vierbeiner gefährlich sind. Sorgen Sie für eine sichere Zubereitung und Lagerung, damit alle in Ihrem Haushalt glücklich und gesund bleiben – Sie mit Ihrem Kalten Hund und Ihr Hund mit seinen hundegerechten Leckerlis!

Haben Sie schon einmal versucht, eine "hundefreundliche" Version eines solchen Schichtkuchens mit Zutaten wie Erdnussbutter und Hundegebäck zu kreieren? Das wäre doch eine tolle Möglichkeit, Ihren Vierbeiner sicher zu verwöhnen!

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