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Karies beim Hund

Karies kann auch für Hunde zum Problem werden

© Kzenon / Shutterstock

Karies beim Hund

von Philipp Hornung

am aktualisiert

Können Hunde Karies bekommen? Ja, allerdings viel seltener als Menschen. Lesen Sie hier, wie Sie Karies beim Hund erkennen und welche Therapie sinnvoll ist.

Karies an den Zähnen zu haben, ist kein Spaß. Das wissen wir Menschen oftmals nur zu gut. Dann heißt es, schnell zum Zahnarzt gehen und die kariöse Stelle entfernen lassen. Je eher, desto besser. Denn ansonsten drohen unangenehme Zahnschmerzen und schlimmstenfalls sogar noch mehr.

Da auch in Hundenahrung und -snacks z.B. durchaus Zucker enthalten sein kann, ist die Frage berechtigt, ob auch Hunde Karies bekommen können. Erfahren Sie alles Wichtrige über Karies bei Hunden.

Karies beim Hund: Ursachen

Wie bei uns Menschen handelt es sich bei Karies beim Hund um eine Erkrankung, die den Zahn angreift. Genauer gesagt, dünnt Karies Zahnschmelz und Dentin aus. Ursache hierfür sind Bakterien, die meist von Plaque in Form von Ablagerungen auf den Zähnen kommen. Hunde haben viel seltener Karies als Menschen. Dies liegt an ihrem Speiseplan und der Hundeanatomie: Die Zahnzwischenräume sind bei Hunden größer, so dass Karies sich weniger schnell bildet.

Schau dir das an:

Karies beim Hund erkennen

Wer Karies beim Hund erkennen möchte, muss tief ins Maul schauen. Denn wenn Karies auftritt, befällt sie meist die hinteren Backenzähne. Diese sind weniger spitz und bieten Bakterien mit der größeren Kaufläche „bessere“ Bedingungen zum Andocken. Wenn Sie Verfärbungen an den Backenzähnen Ihres Hundes erkennen, sollten Sie Ihren Tierarzt darauf ansprechen. Erhärtet sich der Verdacht, kann dieser die Diagnose Karies stellen. Häufig ist vorher eine Narkose nötig, um mit einer Sonde die potenziell kariösen Stellen zu untersuchen. Auch Röntgen kann dabei helfen, die Diagnose zu sichern. Bereitet die Karies Ihrem Hund bereits Schmerzen, kann es neben Verfärbungen zu folgenden Symptomen kommen:

Suchen Sie bei diesen Symptomen immer einen Tierarzt auf. Es kann neben Karies auch die häufigere Parodontose zu ähnlichen Symptomen führen.

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Karies bei Hunden behandeln

Auch Hunde können Füllungen bekommen. Der Zahnarzt kann die kariösen Stellen mit Zahnfüllmaterial schließen. Ist die Karies bereits tief in den Zahn vorgedrungen, kann eine Wurzelbehandlung nötig sein. Am besten gehen Sie mit Karies beim Hund zu einem auf Zahnbehandlungen spezialisierten Tierarzt. Er kann abschätzen, ob eine Therapie am Zahn sinnvoll ist. Denn ist der Vierbeiner alt oder krank, kann es am besten sein, denn Zahn zu ziehen. Dies gilt auch für kariöse Hundezähne, die schon stark geschädigt sind.

Karies bei Hunden unbedingt behandeln lassen!

Wer selbst schon einmal ein „Loch im Zahn“ hatte, weiß, wie schmerzhaft Karies sein kann. Allein dies ist ein guter Grund, Karies beim Hund behandeln zu lassen. Erfolgt keine Therapie des Zahns, kann es zu verschiedenen Entzündungen oder Abszessen im Maul kommen. Die schmerzhaften Entzündungen können sich bis in den Kieferknochen ausdehnen (Osteomyelitis). 

Insbesondere für ältere oder chronisch kranke Hunde kann eine solche Entzündung lebensbedrohlich werden. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Blutvergiftung kommen. Durch den geschädigten Zahnschmelz kann der Zahn brüchig werden, so dass Teile abbrechen.

Hund Karies
Karies bei Hunden sollte unbedingt behandelt werden (Lebedko Inna / Shutterstock)

Karies beim Hund vorbeugen

Die Karies-Prophylaxe beim Hund sieht ähnlich aus wie beim Menschen. Karies vorbeugen heißt darum in erster Linie: Plaque vorbeugen. Entscheidend sind zwei Faktoren: Eine zahngesunde Ernährung und die richtige Zahnpflege.

Welchen Einfluss hat das Futter auf Karies?

Rund um die Ernährung ist sinnvoll, ein Futter mit wenig oder keinem Getreide und frei von Zucker zu geben. Breiige Nahrung und ständiges Füttern können die Entstehung von Plaque begünstigen. Wenn Sie vor allem Nassfutter geben, sollte Ihr Vierbeiner zusätzlich regelmäßig etwas Festes kauen dürfen. Wer über den Tag hinweg viel mit Futter trainiert, sollte besonders auf die Zahnhygiene achten. Hilfreich sind Kauartikel für Hunde, die für einen natürlichen Abrieb sorgen. Hierzu zählen beispielsweise Rinderohren oder Ochsenziemer.

Zahnstein beim Tierarzt entfernen lassen

Je gepflegter die Zähne, desto weniger Angriffsfläche bieten sie der Karies. Beim jährlichen Tierarzt-Check gehört ein Blick auf die Zähne Ihres Lieblings zu den Routine-Untersuchungen. Stellt der Zahnarzt Zahnprobleme fest, wird er die Optionen mit Ihnen besprechen. Hat der Hund Zahnstein, kann der Tierarzt diesen entfernen. Hierfür ist eine Narkose nötig. Bei leichter Plaque kann der Tierarzt diese mit einem speziellen Werkzeug – Kooperation des Hundes vorausgesetzt – abkratzen.

Gleich weiterlesen: Zahnstein beim Hund entfernen

Weitere Tipps zur Karies-Prophylaxe beim Hund

Auch Spielzeuge wie spezielle Spieltaue können sich positiv auf die Maulhygiene auswirken. Mittlerweile sind außerdem Pulver erhältlich, die als „Mundwasser“ in den Trinknapf des Hundes gegeben werden können. Das beste Mittel, um Karies und Zahnfleischentzündungen beim Hund vorzubeugen, ist, dem Hund die Zähne zu putzen. Mittlerweile gibt es sogar Ultraschallzahnbürsten für Hunde. Die Eingewöhnung kann etwas Geduld erfordern, doch dann steht glänzenden Beißerchen nichts mehr im Wege.

Gleich weiterlesen: Zähneputzen beim Hund
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