Es ist nicht immer einfach, akute Schmerzen bei einem Hund zu erkennen, denn Hunde zeigen Schmerzen anders als Menschen. Oft zeigen sie auch gar nicht, dass sie leiden, aber ein paar Symptome sind eindeutige Anzeichen für Schmerzen.
Sie sollten auf Verhaltensänderungen und bestimmte Körperhaltungen achten, die Hinweise darauf sein können, dass der Hund sich physisch oder psychisch nicht wohl fühlt. Wenn Ihr Hund in eine der drei folgenden Positionen geht, sollten Sie ihn möglichst bald zum Tierarzt bringen, denn er könnte krank sein.
Der Hund hebt beim Laufen eine Pfote
Eigentlich scheint dies ein ziemlich klarer Fall zu sein, aber trotzdem bekommt man diese Frage sehr oft zu hören: „Mein Hund hebt beim Laufen die Pfote - hat er Schmerzen? Er beklagt sich aber nicht…”
Es kann sich um gelegentliches Humpeln handeln, bei dem die Pfote aber noch verwendet wird, aber auch um ständiges Humpeln, bei dem eine Pfote den Boden nicht mehr berührt. Dies variiert je nach dem Grad der Schmerzen (ein Hund, der eine Pfote gar nicht mehr verwendet, muss geröngt werden, um nachzuschauen, ob ein Bruch vorliegt) und der Sensibilität des Hundes (es kann auch vorkommen, dass ein Hund heult, sobald man ihn berührt und nicht zulässt, dass man sich seiner Pfote nähert, weil er einen Dorn zwischen den Fußballen hat). Für die Besitzer ist es sehr schwierig, die Schmerzen des Tieres realistisch zu beurteilen.
Oft analysieren sie die Reaktionen des Hundes am Maßstab ihres eigenen Schmerzempfindens, obwohl die meisten Hunde in der Regel besser mit lang anhaltenden oder einem chronischen Schmerz umgehen können als Menschen. Welche Gründe noch dahinterstecken können, wenn Ihr Hund lahmt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Natürlich darf man die Haltung, die auf diesem Bild zu sehen ist, nicht mit der Forderung nach Aufmerksamkeit verwechseln: Wenn der Hund Schmerzen hat, bleibt er lange in dieser Haltung. Sie kann vielleicht weniger auffallen oder sogar verschwinden, wenn der Hund konzentriert ist und spielt, aber in diesem Fall ist die Verletzung nicht allzu schwerwiegend (das ist bei arthrosebedingtem Humpeln häufig der Fall, bei denen ein Schmerz auftritt, der durch Bewegung gemildert wird). Wenn das Humpeln auch nicht aufhört, wenn der Hund die Position ändert, sollte man sich Sorgen machen.
Der Hund presst den Kopf gegen die Wand
Wenn Ihr Hund seinen Kopf grundlos gegen eine Mauer drückt, hat er vielleicht eine neurologische Erkrankung. Bei diesem klinischen Symptom spricht man auch von „Kopfpressen”, und es hängt oft mit einer kortikalen Erkrankung zusammen: Häufig geht es mit mechanischem im-Kreis-Laufen, Klagelauten und/oder einer verringerten Wachsamkeit einher. Die möglichen Ursachen dafür sind zahlreich: Traumata, Tumor, Schlaganfall, erhöhter Hirndruck,... Ein Besuch beim Tierarzt ist unerlässlich, und man muss mit Zusatzuntersuchungen rechnen.
Tierärzte aus einem niederländischen Verein haben Hunde- und Katzenbesitzer vor ein paar Monaten in einer Nachricht auf Facebook informiert: „Der Hund auf diesem Bild drückt seinen Kopf gegen die Wand. Das kann auf den ersten Blick lustig oder niedlich aussehen. In Wirklichkeit ist er aber in Gefahr. Dieser Hund tut dies, weil er Hepatische Enzephalopathie hat”, warnte der Verein.
Der Hund neigt seinen Kopf nach unten
Ein Hund, der den Kopf wiederholt und über einen längeren Zeitraum nach unten neigt, kann unter starken Schmerzen an der Wirbelsäule leiden. Man spricht hier von einer schmerzstillenden Position. Zu dieser Kategorie gehört auch die Phobie vor Treppen: Für einen Hund, der Schmerzen an der Wirbelsäule hat, ist jede Stufe eine Herausforderung, vor allem beim Heruntergehen. Deshalb kann er eine gewisse Abneigung gegenüber Treppen an den Tag legen.
Wenn Sie beobachten, dass Ihr Hund mit gesenktem Kopf, steifen Gliedern und steifem Rücken läuft und auch in dieser Haltung bleibt, wenn man anhält, dann bringen Sie ihn schnell zu einem Tierarzt. Bei arthrotischen Schüben können Schmerzmittel Linderung verschaffen. Niemals: Aspirin, Paracetamol oder Ibuprofen!