Das Thema "Hund und Alkohol" ist von großer Bedeutung für Herrchen und Frauchen. Viele Menschen wissen nicht, dass Alkohol bei Hunden zu schweren gesundheitlichen Problemen führen kann.
In diesem Artikel wird erklärt, wie Hunde auf Alkohol reagieren, wie der Körper eines Hundes Alkohol abbaut und warum es gefährlich sein kann, wenn Hunde Alkohol konsumieren.
Ist Alkohol für Hunde giftig?
Alkohol wirkt als Gift auf den Organismus von Hunden und kann lebensbedrohliche Zustände verursachen. Typische Symptome für eine Alkoholvergiftung bei Hunden sind:
Diese Symptome können schon bei kleinen Mengen auftreten. Ein besonders bekanntes Beispiel ist Bier, das viele Menschen versehentlich ihren Hunden geben.
Vertragen Hunde Alkohol?
Hunde gehören zur Gruppe der Säugetiere und ihre Fähigkeit, Alkohol abzubauen, unterscheidet sich stark von der des Menschen. Ihnen fehlt ein spezielles Enzym, weshalb der Alkohol wesentlich länger in ihrem Organismus verweilt. Deshalb ist der Konsum von Alkohol für Hunde gefährlich, auch bereits in geringen Mengen.
Können Hunde Alkohol abbauen?
Der Abbau von Alkohol im menschlichen Körper findet nach der Absorption in Magen und Dünndarm hauptsächlich in der Leber statt und wird von verschiedenen Enzymen gesteuert. Der Prozess beginnt in der Leber mit der Umwandlung von Ethanol (der in alkoholischen Getränken enthaltene Alkohol) zu Acetaldehyd und anschließend zu Essigsäure, bevor die Endprodukte über Atem, Urin und Schweiß ausgeschieden werden.
Wenn Alkohol in den Körper eines Hundes gelangt, erfolgt die Absorption ebenfalls im Magen und Dünndarm. Der Alkohol gelangt dann schnell ins Blut und verteilt sich im ganzen Körper. Die Wirkung setzt oft bereits nach wenigen Minuten ein. Hunde können Ethanol nicht so verstoffwechseln wie Menschen. Ethanol wird im Körper eines Hundes viel schneller absorbiert, was zu einer höheren Konzentration im Blut führt und schwerwiegende Auswirkungen haben kann, wie:
Zentrales Nervensystem: Verwirrtheit, Desorientierung, Ataxie (Koordinationsstörungen)
Magen-Darm-Trakt: Erbrechen, Durchfall
Herz-Kreislauf-System: Herzrhythmusstörungen, Hypothermie
Leber: Leberversagen bei hohen Dosen
Tod bei extrem hohen Konzentrationen
Der Hauptunterschied zwischen Mensch und Hund liegt in den Enzymen. Während Menschen das Enzym Alkoholdehydrogenase (ADH) haben, um Alkohol abzubauen, fehlt dieses Enzym vielen Hunden oder kommt nur in geringen Mengen vor. Das bedeutet, dass Alkohol viel länger im System eines Hundes verweilt.
Hunde & Alkohol: Langfristige Folgen
Abgesehen von akuten Symptomen kann wiederholter Alkoholkonsum zu langfristigen Schäden an Leber und Nieren führen. Da diese Organe für den Abbau von Giftstoffen verantwortlich sind, kann dies schwerwiegende Konsequenzen haben.
Hund hat Alkohol getrunken: Was tun?
Zur Erhaltung der Gesundheit Ihres Hundes ist es wesentlich, Vergiftungsanzeichen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln:
Sofortiger Tierarztbesuch: Zögern Sie nicht und bringen Sie Ihren Hund sofort zum Tierarzt. Alkoholvergiftungen können schnell lebensbedrohlich werden. Je eher gehandelt wird, desto besser sind die Aussichten.
Sicherstellung der Atmung: Achten Sie darauf, dass die Atemwege des Hundes frei sind. Legen Sie den Hund in eine stabile Seitenlage, falls er das Bewusstsein verliert.
Kein Erbrechen auslösen: Versuchen Sie nicht, den Hund zum Erbrechen zu bringen, es sei denn, Ihr Tierarzt hat dies ausdrücklich angewiesen. Erbrechen kann die Situation verschlimmern, insbesondere wenn der Hund bewusstlos ist.
Warm halten: Halten Sie den Hund warm, da Alkoholvergiftung zu Hypothermie (Unterkühlung) führen kann.
Ruhe bewahren: Bewahren Sie Ruhe und handeln Sie besonnen. Ihr Hund benötigt in dieser Situation Ihre Hilfe und Unterstützung.
Hund vor Alkohol schützen: Präventive Maßnahmen
- Bewahren Sie alkoholische Getränke außer Reichweite von Tieren auf.
- Informieren Sie Gäste darüber, dass Alkohol für Ihren Hund gefährlich ist.
- Achten Sie darauf, dass leere Gläser sofort weggeräumt werden.