Kaffee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen: Das beliebte Heißgetränk ist dank seiner wachmachenden Eigenschaften bei vielen unverzichtbar. Hunde hingegen brauchen keinen Kaffee, um in die Gänge zu kommen: Sie stehen auf, wedeln mit der Rute und sind sofort bereit, die Welt vor der Haustür zu erkunden.
Einem Hund Kaffee zu verabreichen kann aufgrund des hohen Koffeingehalts negative Auswirkungen auf seine Gesundheit haben. Erfahren Sie hier was zu tun ist, wenn der Hund eine hohe Menge an Kaffee zu sich genommen hat.
Ist Kaffee für Hunde giftig?
Ja, Kaffee einem Hund zu geben, kann seiner Gesundheit schaden und sollte daher vermieden werden. Nicht nur die Einnahme von einem Kaffeegetränk kann ernstzunehmende Folgen mit sich ziehen, sondern auch Kaffeesatz (z. B. aus dem Mülleimer) oder Diätpillen mit Koffein.
Wenn die Fellnase eine winzig kleine Menge Kaffee zu sich genommen hat, stellt das kein gravierendes Problem dar. Aber der übermäßige oder gewohnheitsmäßige Konsum ist aufgrund der anregenden Wirkung von Koffein für Hunde gefährlich. Bestimmte Mengen können eine kardiotoxische Reaktion hervorrufen.
Auch wir Menschen reagieren bei zu vielen Tassen an Kaffee mit Nervosität, innerer Unruhe, Sodbrennen oder auch Herzrasen. Bei Hunden tritt dies in verstärkter Form auf: Sie haben einen anderen Stoffwechsel als wir und in der Regel ein geringeres Gewicht. Das führt zu einer Unverträglichkeit von bestimmten Substanzen.
Die negativen Effekte des Koffeins bei Hunden hängen ab von:
- Gewicht des Hundes
- aufgenommener Menge
Ab welcher Menge wird Kaffee für Hunde gefährlich?
Eine Tasse Kaffee enthält durchschnittlich 70 bis 80 mg Koffein. Um bei Hunden Symptome wie Herzrasen auszulösen, sind etwa 25 mg pro Kilogramm erforderlich. Ein 10 kg schwerer Hund muss demnach etwa 3,5 Tassen Kaffee zu sich nehmen, um in einem bedrohlichen Zustand zu kommen. Je nach Kaffeegetränk kann der Koffeingehalt variieren. So stellt ein einziger starker Espresso bereits ein Problem für einen kleinen Hund dar.
Auch bei kleineren Mengen ist es wichtig, den Vierbeiner im Auge zu behalten. Besonders anfällig für klinische Symptome sind ältere Hunde oder Hunde mit einer Herzschwäche.
Vielleicht passiert es, dass der Vierbeiner in einem unbeobachteten Moment am Kaffee schleckt und einen Tropfen zu sich nimmt. In diesem Fall brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen – bei Unsicherheiten sollten Sie aber nicht zögern und die Tierarztpraxis aufsuchen!
Vergiftungssymptome von Koffein und Kaffee
Wenn Ihr Liebling versehentlich eine größere Menge an Kaffee getrunken hat, können die Symptome etwa 30 bis 60 Minuten nach der Einnahme eintreten.
Besondere Vorsicht gilt bei folgenden Anzeichen:
Wenn diese Symptome auftreten, ist schnelles Handeln angesagt. Bei einer Koffeinvergiftung kann durch einen Herz- oder Atemstillstand der Tod eintreten.
Hund hat viel Kaffee getrunken: Was tun?
Bei Vergiftungen gilt es immer, keine Zeit zu verlieren. Rufen Sie also sofort die tierärztliche Notambulanz an oder suchen Sie mit Ihrem Hund unverzüglich die am nächsten gelegene Tierarztpraxis auf. Der Tierarzt wird dem Hund ein Brechmittel verabreichen. Zudem können Infusionen erforderlich sein, um das Blut zu „reinigen“. Zu der Therapie gehören in der Regel auch kreislaufstabilisierende Maßnahmen und eine Überwachung der Herztöne und Atmung.
Kann Kaffee Drogenspürhunde überlisten?
Kaffee wird gerne neben Kokain, Marihuana und Co. gelegt, um Drogenspürhunde auszutricksen. Aber lassen sich die Spürnasen im Dienst davon beeindrucken? Nein, denn Hunde besitzen einen sehr empfindlichen Geruchssinn. Die ausgebildeten Spürhunde riechen durch den Kaffee hindurch und sind somit in der Lage, weitere Substanzen zu erkennen.
Der Kaffee hat also keinen Effekt auf den unglaublichen Geruchsinn der Hunde. Sie sind nicht nur in der Lage über weite Entfernungen einen Duft aufzuspüren, sondern können auch verschiedene Gerüche voneinander trennen. Vierbeiner klassifiziern die Substanzen und weisen jede ihrer Herkunftsquelle zu.
Dürfen Hunde Tee trinken?
Kaffee an sich ist nicht das eigentliche Problem für die Vierbeiner, sondern der berühmte Muntermacher Koffein. Dieses Alkaloid kommt aber nicht nur in Kaffeebohnen vor, sondern steckt auch in bestimmten Teesorten.
Folgende Tees sind für Hunde tabu:
- Schwarzer Tee
- Grüner Tee (auch Matcha)
Genauso sind koffeinhaltige Getränke wie Cola, Mate und Energy Drinks von Vierbeinern fernzuhalten. Bei einem Kakao mit einem hohen Anteil an Bitterschokolade stellt neben dem gefährlichen Koffein zusätzlich Theobromin ein gesundheitliches Risiko dar. Beide Stoffe sind toxisch und können von Hunden nur langsam abgebaut werden.