American Akita
Andere Namen: Akita, Amerikanischer Akita
#48
Top-Rassen von Wamiz

Der American Akita ist ein außergewöhnlicher Hund, der einen ganz eigenen Charakter hat, weshalb er nicht für jeden geeignet ist. Dieser unabhängige, stolze, manchmal dickköpfige und oft als „aufmüpfig” bezeichnete Hund braucht eine strenge, aber zugleich sanfte Erziehung, die schon sehr früh beginnen und wohlüberlegt sowie beständig sein muss. Er wird häufig mit dem Husky verwechselt, aber in Wirklichkeit ist der American Akita im Unterschied zum Husky nicht sonderlich sportlich. Er ruht sich gern aus und mag es, Zeit mit seiner Adoptivfamilie zu verbringen, an der er zugleich hängt und sich ihr gegenüber distanziert verhält. Das ist auch einer der Gründe dafür, dass dieser Hund in dem Ruf steht, ein Paradox auf vier Pfoten zu sein. Daher braucht er hundeerfahrene Besitzer, die dazu bereit sind ihn so zu nehmen, wie er ist.
Wichtige Informationen
Geschichte
Ursprünglich hat er die gleichen Wurzeln wie der japanische Akita. Ab dem 17. Jahrhundert wurden die Akitas Matagis (oder Hunde für die Bärenjagd) in der Region Akita als Kampfhunde verwendet. Ab 1868 wurden sie mit Tosas und Mastiffs gekreuzt, was dazu führte, dass sie größer wurden. Dafür verschwanden andere, spitz-typische Charakteristika. Während des Zweiten Weltkriegs bekamen Polizisten den Befehl, alle Hunde einzufangen (außer Deutschen Schäferhunden), um Kleidung für die Soldaten aus ihnen zu fertigen. Viele Liebhaber dieser Rasse versuchten, dieses Gesetz für den Schutz der Hunde zu nutzen, indem sie ihre Hunde ganz einfach mit Deutschen Schäferhunden kreuzten.
So kam es dazu, dass es am Ende des Krieges drei verschiedene Akita-Arten gab, auch wenn von ihnen jeweils nicht viele Exemplare existierten: die Matagis Akitas, die Kampfhund-Akitas und die Akita-Deutscher-Schäferhund-Kreuzungen. Viele Hunde wurden in die USA gebracht, um die Rasse dort weiter zu entwickeln. Der erste amerikanische Akita-Verein wurde 1956 gegründet. 1972 wurde die Rasse offiziell anerkannt. Seitdem haben es Japan und die USA nie geschafft sich darüber zu einigen, welchem Land das Patronat der Rasse gehört. Daher sind der American Akita und der japanische Akita heute sehr unterschiedlich, da keine japanische Abstammungslinie mehr in die amerikanische Hunderasse eingekreuzt worden ist.
FCI-Gruppe
FCI-Gruppe
Gruppe 5 - Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion
Sektion 5 : Asiatische Spitze und verwandte Rassen
American Akita: Größe, Gewicht, Aussehen
Größe
Weibchen : Zwischen 61 und 66 cm
Männchen : Zwischen 66 und 71 cm
American Akita: Gewicht
Weibchen : Zwischen 45 und 60 kg
Männchen : Zwischen 45 und 60 kg
Fellfarbe
Es sind alle Fellfarben von Rot über Rehbraun bis Weiß usw. zulässig. Auch ein geflecktes oder gestromtes Haarkleid wird akzeptiert. Exemplare mit ganz weißem Fell dürfen keine Maske haben. Gefleckte Individuen haben ein Fell mit weißem Grundton und gleichmäßig verteilten Flecken, die mehr als ein Drittel des Körpers bedecken. Die Unterwolle kann eine andere Farbe haben als das Deckfell.
Felltyp
Das Fell ist kurz bis mittellang und kann am Widerrist und an der Kruppe eine Länge von bis zu 5 cm erreichen.
Dieser Hund hat ein doppeltes Haarkleid: eine dichte, weiche und üppige Unterwolle und ein glattes, etwas lichteres Deckfell, welches sich hart oder steif anfühlen kann.
Augenfarbe
Die Augen sind dunkelbraun.
Aussehen
Der Amerikanische Akita (vormals Great Japanese Dog) ist ein großer Hund mit solidem und ausgewogenem Körperbau. Sein Knochengerüst ist schwer. Die Augen sind relativ klein und nahezu dreieckig. Die Ohren sind aufrecht und im Verhältnis zum restlichen Kopf klein. Sie sind ebenfalls dreieckig und an der Spitze leicht abgerundet. Die Rute ist groß und mit üppigem Fell bedeckt. Sie wird hoch oder über dem Rücken oder den Flanken gerollt getragen. Die Spitze kann bis zum Rücken oder tiefer reichen.
Gut zu wissen
Bis in die 2000er Jahre hinein wurden der Akita Inu und der American Akita nicht als zwei verschiedene Rassen angesehen. Obwohl diese Rassen sich deutlich voneinander unterscheiden, wurden sie sehr häufig miteinander gekreuzt.
American Akita: Temperament
American Akita: Erziehung
American Akita adoptieren
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Lebensstil
Geselligkeit
American Akita: Preis und Kosten
Der Preis eines Amerikanischen Akitas variiert je nach seiner Herkunft, seinem Alter und seinem Geschlecht. Im Schnitt kostet ein Hund mit Zuchtbucheintrag ca. 1.600 €. Die wertvollsten Abstammungslinien können für über 2.100 € verkauft werden.
Als durchschnittliches Budget muss man ca. 70 €/Monat einplanen, um den Bedürfnissen dieses Hundes in Form von hochwertiger Nahrung und den gängigen Kosten der Pflege pro Jahr gerecht zu werden.
Pflege und Haltung des American Akitas
Die Pflege dieses Hundes ist nur insofern schwierig, als er während des Fellwechsels jede Menge Haare verliert. Außerhalb dieser Phasen (die für die Besitzer reichlich anstrengend sind) reicht es aus, ihn mindestens einmal pro Woche zu bürsten und den gesamten Körper des Hundes zu untersuchen, was aufgrund seiner Größe manchmal ziemlich lange dauern kann.
Seine Augen und Ohren müssen regelmäßig überprüft und gereinigt werden. Außerdem ist es wichtig, seine Haut zu untersuchen, da diese zu Problemen neigen kann.
Man darf diesen Hund nicht zu oft baden. Bäder sind nur erlaubt, wenn er wirklich schmutzig ist - wenige Male pro Jahr reichen also aus. Bei Ausstellungsexemplaren sind sie natürlich häufiger erforderlich.
Haarausfall
Man muss sich vor einer Adoption über den extrem ausgeprägten Haarausfall des American Akitas im Klaren sein. Sein Fellwechsel zieht sich manchmal über Monate hin und es ist eine sehr umfassende Pflege erforderlich, um die ausgefallenen Haare zu entfernen (tägliches Bürsten, Gebläse, usw.) Oft gewinnt man den Eindruck, dass der Fellwechsel gar kein Ende mehr nehmen will.
Ernährung des American Akitas
Die Ernährung des American Akitas ist unkompliziert, denn für diesen Hund sind sowohl Trockenfutter (in Premium-Qualität), als auch hausgemachte Nahrung (die von einem Profi abgesegnet werden muss) sowie rohes Fleisch geeignet. Jede dieser Ernährungsweisen hat ihre Vor- und Nachteile.
Es wird dazu geraten, einen Tierarzt um Rat zu bitten, um die passenden Tagesrationen zu finden. Das gilt insbesondere bei Welpen, damit ihre Wachstumsphase gut verläuft, was aufgrund ihrer Größe im Erwachsenenalter sehr wichtig ist.
Da es sich hier um einen Hund vom Urtyp handelt, der einen ausgeprägten Jagdinstinkt hat, frisst er natürlich sehr gern Fleisch, aber aufgrund seiner japanischen Wurzeln mag er Fisch sogar noch lieber. Aufgrund seines Bedarfs nach Fettsäuren und Omega-3- und 6-Fettsäuren sowie seines geringen Proteinbedarfs sind fettige Fische meist am besten für die Ernährung des American Akitas geeignet.
Die Herausforderung besteht darin, ein gutes Gleichgewicht zwischen dem Geschmack des Hundes, seinen Bedürfnissen, der Lebensweise seiner Besitzer, ihrem Budget und ihrer Verfügbarkeit für die Zubereitung von Futter für ihren Hund zu finden.
Eine Mahlzeit pro Tag kann ausreichen. Diese sollte dem American Akita am besten abends verabreicht werden, um ihm die Verdauung zu erleichtern. Ein stets gefüllter Fressnapf ist natürlich absolut nicht zu empfehlen, und zwar zum einen, um Magendrehungen zu vermeiden und zum anderen, weil man dem Hund damit keine Grenzen setzen kann.
American Akita: Lebenserwartung und Krankheiten
American Akita: Lebenserwartung
Die Lebenserwartung wird auf 10 Jahre geschätzt.
Robust
Der Amerikanische Akita wird aufgrund seiner Wurzeln und seines Körperbaus oft für robust gehalten… Aber nur solange, bis er krank wird, und das kommt leider nicht allzu selten vor.
Hitzeverträglich
Hitze ist wie für alle Hunde auch für ihn problematisch und erfordert eine Anpassung der Zeitpunkte, zu denen man mit ihm spazieren geht (früh morgens und spät abends, mit der Möglichkeit, sich in einem Gewässer abzukühlen). Außerdem braucht der American Akita bei Hitze stets frisches Wasser und ein schattiges Plätzchen, an dem er sich ausruhen kann.
Kälteverträglich
Dank seiner doppelten Behaarung ist der American Akita sehr gut vor Kälte und schlechtem Wetter geschützt.
Neigt zu Übergewicht
Wie bei vielen Hunden, die nur ein moderates Bedürfnis nach Bewegung haben, muss man gut auf seine Ernährung achten, damit er nicht übergewichtig wird.
American Akita: Krankheiten
- Hüftdysplasie
- Sebadenitis (Zerstörung der Talgdrüsen)
- Vogt-Koyanagi-Harada-Syndrom
- Hautprobleme
- Epilepsie
- Schilddrüsenunterfunktion
- Progressive Retinaatrophie