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Hund wird gewaschen
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Oft oder selten: In welchen Abständen sollte der Hund gewaschen werden?

von Carina Petermann

am aktualisiert

An der Frage, wie oft ein Hund gewaschen werden darf, scheiden sich die Geister. Einmal pro Woche oder weniger? Die Meinung, dass das Tier möglichst selten – nur wenn der Hund stinkt – gewaschen werden sollte, hält sich unter Hundebesitzern hartnäckig. Schließlich verfügt die Hundehaut über eine spezielle Fettschicht, die den Vierbeiner nicht nur vor Kälte schützt, sondern auch Schmutz und Nässe abweist. Wenn sie ein zu aggressives Shampoo nutzen, schädigen sie diese Schicht. Doch Hundefriseure schwören auf milde Hundeshampoos, die sogar tägliches Baden ermöglichen. Fakt ist: In manchen Situationen kommen Sie nicht um eine Wäsche herum.

Das Wichtigste in Kürze

  • Regelmäßiges Baden unterbindet den Eigengeruch des Hundes nur kurzzeitig
  • Das Ausbürsten des Fells im ersten Schritt macht manches Bad unnötig. Konzentrieren Sie sich auf die verschmutzte Stelle und nicht auf das ganze Fell
  • Zum Waschen sollten Sie ausschließlich spezielle Pflegeprodukte für Hunde mit passendem PH-Wert verwenden

Die Haut des Hundes – besondere Beschaffenheit

Ihr treuer Vierbeiner ist gegen jegliche Witterung bestens gewappnet. Das verdankt er nicht nur seinem dichten Fell, sondern auch einer speziellen Fettschicht auf der Haut. Diese schützt ihn vor Hitze, Kälte, Nässe und wirkt schmutzabweisend.

Zudem verströmt der treue Begleiter seinen Eigengeruch über die Haut. Dieser ist seine persönliche Visitenkarte. Die geruchsempfindlichen Artgenossen identifizieren den Vierbeiner über seinen Duft und ziehen darüber Rückschlüsse auf seinen Gesundheits- und Gemütszustand. Eine gesunde Fellnase riecht nur leicht „nach Hund“. Der Eigengeruch ist für Sie als Besitzer nur wahrnehmbar, wenn Sie Ihre Nase nah an das Hundefell bringen.

Zusätzliche Hundewäsche nur in Ausnahmefällen

Eine Fellnase verwendet viel Zeit darauf, sich zu putzen. Mit der Zunge erreicht sie fast alle Stellen, die im Tagesablauf beschmutzt werden. Deshalb ist es grundsätzlich nicht nötig, den Hund zu waschen.

Doch der Hund stammt vom Wolf ab. Der natürliche Jagdinstinkt verleitet viele Vierbeiner dazu, sich bei jeder Gelegenheit in Aas oder Exkrementen anderer Tiere zu wälzen. Damit übertünchen sie ihren eigenen Geruch und sind für potenzielle Beutetiere nicht direkt als Jäger erkennbar. Für Hundebesitzer ist es keine schöne Erfahrung, wenn das Tier den aufdringlichen Gestank mit nach Hause trägt. Der Wunsch, dass jetzt der Hund gebadet wird, ist nur allzu verständlich.

Hund waschen – wenn überhaupt, mit speziellem Shampoo

Die Besitzer langhaariger oder kleiner Hunde, manchmal auch von Welpen, sehen sich des Öfteren genötigt, ihre Vierbeiner zu waschen. Sie werden bei Spaziergängen an regnerischen Tagen schnell dreckig und das Fell verfilzt mit dem Schmutz. Der Fachhandel bietet hierfür spezielle Hundeshampoos an. Diese sind besonders mild und häufig mit rückfettenden Wirkstoffen versehen, die die Fettschicht des Vierbeiners bei der Regeneration unterstützen.

Bei der Auswahl eines Hundeshampoos sollten Sie auf parfümierte Produkte verzichten. Für Hunde sind diese unnatürlichen Düfte irritierend. Im Übrigen übertüncht das Parfüm den Eigengeruch des Hundes nur kurzzeitig. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Hund stark und ständig stinkt, könnte dies auf eine Krankheit hinweisen. Er sollte dann von einem Tierarzt untersucht werden.

Wie den Hund waschen – Hausmittel

Bei leichten Verschmutzungen kann es ausreichend sein, das Fell trocknen zu lassen und dann mit einer Hundebürste auszukämmen. Hartnäckige Schmutzflecken oder unangenehmen Geruch nach einem Wälzgelage auf dem Spaziergang duschen Sie mit klarem, lauwarmem Wasser aus dem Hundefell.

Präparieren Sie Ihre Dusche oder die Badewanne mit einem dunklen Handtuch, auf das sich der Vierbeiner stellt. Den hellen und glatten Keramikuntergrund der Badezimmereinrichtung empfinden viele Vierbeiner als beängstigend. Sie können die Entfernung zum Boden nicht richtig einschätzen und finden mit den Pfoten keinen Halt.

Haben Sie das Bedürfnis, das Fell Ihres Tieres mit Shampoo zu pflegen, verwenden Sie unter keinen Umständen Ihre eigenen Duschmittel. Diese sind für die Hundehaut zu aggressiv und trocknen sie aus. Auch besonders milde Pflegeprodukte und Babyshampoos sind nicht für den Hund geeignet. Verzichten Sie auch auf Experimente mit anderen Hausmitteln und greifen lieber direkt zu rückfettenden, unparfümierten Hundeshampoos aus dem Fachhandel.

Unsere Empfehlung: nicht übertreiben bei der Hundewäsche

Mittlerweile bietet der Handel viele Shampoos an, die eine artgerechte Pflege des Hundefells gewährleisten. Dennoch sollten Sie Ihren Vierbeiner nicht zu häufig waschen. Sein natürlicher Putzmechanismus ist normalerweise ausreichend für ein langes, gesundes Hundeleben.

Das Baden ist für viele Vierbeiner zunächst ein beängstigendes Erlebnis und sollte möglichst vom Welpenalter an geübt werden. Bereiten Sie Ihren Hund in Ruhe auf das Bad vor. Lassen Sie ihm Zeit, um sich an den Untergrund und den Duschstrahl zu gewöhnen. Dann wird für Ihren Hund das Baden zum Genuss.

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