Das Wichtigste in Kürze
- Vor allem kleine Hunde, insbesondere Terrier, sind große Beller
- Auch klassische Wachhunde wie der Deutsche Schäferhund verteidigen gerne lauthals
- Labrador und Goldie sind auch deshalb so beliebte Rassen, weil sie wenig bellen
- Geistig und körperlich ausgelastete Hunde bellen weniger
Bellen als Kommunikationsmittel
Bellen gehört zu den wichtigsten Kommunikationsmitteln des Hundes. Über die Lautäußerung drückt er Angst, Bedrohung, Aufregung oder Freude aus. Vor allem kleine Rassen neigen zu vermehrtem Lautgeben. Aufgrund ihrer Körpergröße müssen sie sich größeren Artgenossen gegenüber behaupten. Viele höher gewachsene Hunde sind entspannter und regen sich schlicht nicht so schnell auf. Wenig bellende, pflegeleichte Hunderassen eignen sich gut für Anfänger und Senioren. Wenn sie außerdem klein sind, sind sie auch in der Stadtwohnung zu halten.
Große Hunderassen, die wenig bellen
Hier ein Überblick über große Hunderassen, die nicht viel bellen:
Retriever
Ob Labrador oder Goldie: Retriever sind keine geborenen Wachhunde. Ursprünglich wurden sie für die Jagd gezüchtet. Sie mussten teils stundenlang in aller Stille bei ihrem Jäger ausharren. Ruhe liegt ihnen also in den Genen. Außerdem sind Retriever äußerst freundliche Genossen – bevor sie jemanden verbellen, begrüßen sie ihn eher überschwänglich.
Akita Inu
Der Lieblingshund der Japaner – übrigens bekannt aus dem Kinohit Hachiko – ist sehr selbstbewusst. Er hat es gar nicht nötig, sich über übermäßiges Kläffen zu behaupten. Dieses gesunde Selbstbewusstsein ist für seinen Menschen jedoch auch eine Herausforderung: Akita Inus testen ihre Grenzen immer wieder neu aus.
Deutsche Dogge
Imposant, stoisch und wahnsinnig freundlich: Deutsche Doggen haben ein viel zu entspanntes und verspieltes Wesen für Territorialverhalten oder Angstkläfferei. Auch macht es ihnen einfach keine Freude zu bellen. Es muss schon einiges passieren, um eine Dogge aus der Ruhe zu bringen.
Greyhound
Auch der Greyhound gehört zu den entspannten Riesen. Obwohl er ein ausgezeichneter Läufer ist und in seinem Element echte Explosivkraft entwickelt: Am liebsten verbringt er seine Zeit relaxt in der Liegeposition. Sich über Kleinigkeiten aufregen? Nicht mit dieser sehr ruhigen Hunderasse.
Mittelgroße bis kleine Hunderassen, die wenig bellen
Hier eine Auswahl an kleinen bis mittelgroßen Hunden, die sich ruhig verhalten:
Mops
Der niedliche Mops ist nicht nur deshalb so beliebt, weil er so verspielt und charmant ist. Zu seinen prägenden Eigenschaften gehören auch Fügsamkeit und seine umgängliche Art. An übermäßigem Kläffen hat er schlicht kein Interesse. Er möchte lieber spielen.
Basenji
Der sportliche Basenji stammt aus Afrika. Auf den ersten Blick hat er Ähnlichkeit mit dem Parson Jack Russel Terrier. Ganz im Gegenteil zu dieser bellfreudigen Rasse ist der Basenji kein lauter Hund. Um genau zu sein, kann er gar nicht richtig bellen: Aufgrund seiner Anatomie klingt das Lautgeben bei ihm eher wie ein heiseres Lachen.
Französische Bulldogge
Die kleinen, quirligen Französischen Bulldoggen haben kein Interesse am Bellen. Lieber tollen sie über Felder oder spielen mit Artgenossen oder dem eigenen Herrchen. Drohgebärden oder Wachhundverhalten liegen ihm fern.
Lhasa Apso
Optisch ist er dem Pekinesen fast zum Verwechseln ähnlich. Charakterlich haben die beiden Rassen jedoch wenig gemein. Während der Pekinese mit diebischer Freude und Ausdauer bellt, ist der Lhasa Apso kein Kläffer. Wenn überhaupt, bellt er aus Freude oder Aufregung – allerdings eher selten. Er gehört definitiv zu den ruhigen Hunderassen, die sich ideal für Senioren eignen.
Hunderassen, die besonders viel bellen
Wer einen Hund sucht, der wenig bellt, hält sich von folgenden Rassen am besten fern:
- Deutscher Schäferhund
- Terrier im Allgemeinen – besonders Yorkshire, Cairn, Fox- und West Highland Terrier
- Beagle
- Zwerg- und Mittelschnauzer
- Pekinese
Unsere Empfehlung: Auslastung hilft
Neben dem rassetypischen Verhalten sind auch andere Gründe verantwortlich für übermäßiges Bellen beim Hund. Vor allem Langeweile gehört zu den häufigsten Auslösern. Ist Bello durch einen trägen Lebensstil gelangweilt, sucht er sich selbst eine Beschäftigung. Und Bellen macht Spaß! Beim Bellen werden Glückshormone im Gehirn ausgeschüttet – es ist also eine selbstbelohnende Tätigkeit. Mit ausreichend Beschäftigung – körperlich und geistig – beugen Sie dem unerwünschten Verhalten von Anfang an vor.