Lhasa Apso
Andere Namen: Tibetischer Löwenhund

Der Lhasa Apso ist ein Gesellschafts- und Begleithund kleiner Größe, der sich aufgrund seiner Sensibilität, seiner soliden Verfassung und seines guten Charakters gut als Haus- und Schoßhund eignet und den Profilen vieler Hundehalter entspricht. Seine joviale und verspielte Art macht den tibetischen Löwenhund zum idealen Spielgefährten für Kinder, während er mit seinem ruhigen Wesen durchaus auch als Begleithund für ältere Menschen in Frage kommt.
Wichtige Informationen
Geschichte
Der Lhasa Apso ist ein aus Tibet stammender kleiner Hund einer sehr alten Rasse, die sich dort in den buddhistischen Klöstern und Dörfern entwickelt hat. Seinen Namen verdankt er der tibetischen Hauptstadt Lhasa und den im Tibet lebenden zottigen Bergziegen. Er kam erst Anfang des 20. Jahrhunderts nach England und erfreute sich dort gleich großer Beliebtheit, wurde jedoch zunächst noch mit anderen zotteligen asiatischen Hunden verwechselt, wie dem Tibet Terrier und dem Tibet Spaniel, mit denen er näher verwandt ist. Die Chinesen betrachteten ihn als Geschenk für Ehrengäste und Glücksbringer. Und als glücksbringender chinesischer Hund wurde er auch bezeichnet, als er nach Europa kam. 1933 wurde in Großbritannien der erste Lhasa Apso Rasseclub gegründet. Damals wurde er noch als Tibet-Terrier bezeichnet. 1955 hat ihn der American Kennel Club dann aus der Gruppe der Arbeitshunde genommen und ihn definitiv den Gesellschaft- und Begleithunden zugeordnet.
FCI-Gruppe
FCI-Gruppe
Gruppe 9 - Gesellschafts und Begleithunde
Sektion
Sektion 5 : Tibetanische Hunderassen
Lhasa Apso: Größe und Gewicht
Größe
Weibchen : Zwischen 18 und 28 cm
Männchen : Zwischen 20 und 30 cm
Lhasa Apso: Gewicht
Weibchen : Zwischen 4 und 6 kg
Männchen : Zwischen 5 und 7 kg
Fellfarbe
Das Haarkleid des Lhasa Apso ist goldfarben, sandfarben, honigfarben, gräulich, schiefergrau, schwarz gestromt, weiß oder braun. Alle Farben sind gleichermaßen erlaubt. Der Lhasa Apso kann aber auch mehrfarbig sein (mehrere dieser Farben gleichzeitig haben).
Felltyp
Das Deckhaar des Lhasa Apso ist lang.
Die Behaarung des Lhasa Apso ist doppelt. Sein Deckhaar ist lang, dicht, schwer und hart, weder wollig noch seidig, soll gerade fallen und nicht lockig sein. Seine Unterwolle ist dicht, weich und mittelmäßig ausgebildet. Ihr verdankt er seine Robustheit.
Augenfarbe
Der Lhasa Apso hat dunkle Augen.
Aussehen
Der Lhasa Apso ist ein kleiner Hund mit lang gestrecktem Körper und kurzen Beinen. Er ist länger als hoch, gedrungen, doch wendig. Sein Erscheinungsbild ist kompakt und ausgewogen. Sein kräftiger Kopf ist dicht behaart, mit gut nach vorn über die Augen fallendem Kopfhaar, welches aber seine Sehfähigkeit nicht beeinträchtigen soll, und gut ausgebildetem Bart und Backenbart. Sein mäßig schmaler Schädel fällt hinter dem Augenbereich allmählich ab, nicht ganz flach, aber auch nicht gewölbt. Seine Augen sind mittelgroß, weder hervorstehend noch tiefliegend. Seine Ohren hängen und sind stark behaart. Auffällig ist, dass seine Körperlänge seine Widerristhöhe übertrifft. Seine Rute ist hoch angesetzt und reich behaart, oft mit einem Knick am Rutenende und über dem Rücken gebogen getragen. Seine Gliedmaßen sind kurz, gerade, reich behaart und stämmig.
Gut zu wissen
In Tibet ist der Lhasa Apso in großer Höhe beheimatet und an raue klimatische Bedingungen gewöhnt. Diesen Ursprüngen verdankt er seine robuste Gesundheit sowie sein an extreme Wetterbedingungen angepasstes langes dichtes Fellkleid. Es schützt ihn im Winter gegen die Unbilden des Winters und im Sommer gegen Wind, Staub und grelle Sonne, insbesondere die von seiner langen Stirnbehaarung geschützten Augen.
Charakter
Lhasa Apso: Temperament
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Lebensstil
Geselligkeit
Lhasa Apso: Preis
Der Preis eines Lhasa Apso hängt von seinem Alter, seiner Herkunft und seinem Geschlecht ab. Für ein Exemplar mit Zuchtbucheintrag muss im Durchschnitt mit 900 € gerechnet werden. Für die wertvollsten Abstammungslinien kann bis zu 1.200 € verlangt werden.
Dazu kommen monatliche Haltungs- und Pflegekosten von durchschnittlich 30 € für eine vollwertige Ernährung und eventuell anfallende Tierarzt- und Hundesalonkosten (Wurmkuren, Impfungen, Trimmen, usw.).
Pflege des Lhasa Apsos
Das üppige Haarkleid des kleinen tibetischen Hundes erfordert einen gewissen Pflegeaufwand. Um sauber zu bleiben muss es regelmäßig gekämmt und gebürstet und auch entwirrt und entknotet werden. Auch sollte der Lhasa Apso in der Regel einmal pro Monat gebadet werden.
Zur Erhaltung der Schönheit und Gesundheit seines langen Fells ist tägliches Bürsten unentbehrlich. Dazu sollte sein Fell mindestens ein- bis zweimal pro Woche ausgiebig gekämmt werden. Auf jeden Fall sollten nach jedem Spaziergang Verfransungen und Verfilzungen entwirrt werden. Aus praktischen Gründen kann er auch zweimal pro Jahr getrimmt werden.
Seine hängenden Ohren brauchen besondere Aufmerksamkeit, müssen sauber gehalten und regelmäßig auf Entzündungen und Milbenbefall untersucht werden.
Haarausfall
Der Lhasa Apso haart nur mäßig, außer zu den jahreszeitlich bedingten Fellwechseln im Frühling und im Herbst. Dann muss er häufiger gebürstet werden, um totes Haar und abgestoßene Unterwolle zu entfernen.
Ernährung des Lhasa Apsos
Der Lhasa Apso ist kein anspruchsvoller Hund und begnügt sich auch mit Trockenfutter. Nur sollte dieses erster Qualität sein, um seinen Bedarf an Vitaminen und Nährstoffen zu decken und Glanz und Schönheit seines Fells zu erhalten.
Eine Mahlzeit pro Tag reicht ihm. Diese sollte ihm zur besseren Verdauung möglichst am Abend verabreicht werden.
Lhasa Apso: Krankheiten und Lebenserwartung
Lhasa Apso: Lebenserwartung
Der Lhasa Apso hat eine Lebenserwartung von durchschnittlich 16 Jahren.
Robust
Der Lhasa Apso ist ein robuster Hund, dem aufgrund seines dichten Haarkleids selbst die tiefsten Temperaturen nichts ausmachen. Zudem hat er eine hohe Lebenserwartung.
Hitzeverträglich
Aufgrund seiner guten körperlichen Verfassung kommt der Lhasa Apso auch mit Hitze gut zurecht. Nur sollte darauf geachtet werden, dass er immer frisches Wasser zu seiner Verfügung hat und auch ein kühles schattiges Plätzchen zum Ausruhen.
Kälteverträglich
Sein dichtes warmes Fellkleid schützt ihn zwar vor Unwetter und Kälte, doch sollte er in den kalten Wintermonaten dennoch vorzugsweise im Innenbereich gehalten werden.
Neigt zu Übergewicht
Der Lhasa Apso nimmt rasch zu, wenn er Reste vom Tisch und zu viel Leckereien zwischen seinen Mahlzeiten bekommt. Daher sind solche kulinarischen Freizügigkeiten seiner Gesundheit halber lieber zu vermeiden. Wenn er sich auch einer robusten Verfassung erfreut, bleibt er in dieser Hinsicht doch empfindlich.
Lhasa Apso: Krankheiten
- Progressive Atrophie der Netzhaut
- Angeborener Hydrocephalus internus
- Entropium