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Hund mit Entropium
© Shutterstock

Entropium beim Hund: Symptome, Ursachen und Behandlung

von Kristin Barling

am aktualisiert

Ein Entropium beim Hund oder auch beim Welpen kommt bei einigen Rassen häufig vor. Aber was verbirgt sich eigentlich dahinter?

Leidet Ihr Hund häufig unter tränenden, gereizten Augen? Dann könnte ein sogenanntes Roll-Lid die Ursache sein.

Wir erklären Ihnen, was es mit dieser häufig auftretenden Augen-Erkrankung auf sich hat, woran Sie ein Entropium beim Hund erkennen und wie sich die schmerzhafte Augenfehlstellung behandeln lässt.

Was ist ein Entropium beim Hund?

Als Entropium oder Roll-Lid wird eine Fehlstellung des Hundeauges bezeichnet, bei der sich das Augenlid nach innen rollt, es wird auch von einem Rolllid gesprochen. In der Regel betrifft die Fehlstellung das Unterlid, seltener ist auch das Oberlid des Auges betroffen. Die Hautfehlstellung führt dazu, dass das Augenlid nach innen eingerollt ist und die dadurch eingeschlagenen Haare einen dauerhaften Reiz auf die Hornhaut des Auges ausüben.

Entropium bei Hunden: Das sind die Ursachen

Die Hautfehlstellung wird durch eine fehlerhafte Zugkraft der Augenlid-Muskulatur verursacht. Meistens ist das Roll-Lid beim Hund angeboren und tritt daher schon beim Welpen auf. Einige Hunderassen leiden häufiger unter einem Entropium als andere, was ebenfalls auf eine genetische Prädisposition hindeutet.

Allerdings kann es auch bei älteren Hunden zu einem Entropium kommen. Bei alten Hunden wird das Roll-Lid durch eine Bindegewebsschwäche oder eine Muskelschwäche verursacht.

Doch auch gesunde Hunde können betroffen sein. In diesem Fall entsteht das Entropium meistens in Folge von Verletzungen im Bereich des Auges oder als Folgeerkrankung nach anderen Augenkrankheiten, zum Beispiel einer Bindehautentzündung.

Hund mit Bindehautentzündung
Ein Entropium kann auch die Folge einer Bindehautentzündung sein © Shutterstock

Diese Rassen sind übrigens häufig von einem Entropium betroffen

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Entropium beim Hund: Symptome

Durch das eingerollte Augenlid berühren Fell oder Wimpern die Hornhaut des Auges. Dadurch wird das Auge des Hundes dauerhaft gereizt. Es kommt zu starken Irritationen des betroffenen Auges. Typische Symptome eines Roll-Lids sind:

In schweren Fällen kann das Entropium sogar zu einem Geschwür an der Hornhaut führen. Weitere Anzeichen, die auf ein Roll-Lid hinweisen, sind Lichtempfindlichkeit und eine Verschlechterung des Sehvermögens des Hundes.

Manche Hunde versuchen zudem, sich das Auge an den Pfoten oder an Gegenständen zu reiben, um das Fremdkörpergefühl loszuwerden. Durch dieses Verhalten kommt es jedoch häufig zu einer zusätzlichen Reizung und Entzündung der Augen.

Welpe kratzt sich
Versucht der Hund sich das Auge zu reiben, kann es zu Verletzungen kommen © Shutterstock

Entropium beim Hund: OP mit Vorher-Nachher-Auswirkungen?

Ein Roll-Lid ist für den Hund sehr unangenehm und schmerzhaft. Am ehesten lässt sich das Gefühl mit einer Wimper im Auge vergleichen: Ein unangenehmer Reiz, den man schnell wieder loswerden möchte. Daher sollte auch beim Hund nicht lange gezögert werden, wenn der Verdacht auf ein Entropium besteht.

Der Tierarzt kann das Roll-Lid schnell diagnostizieren, da es sich um eine sehr häufige Erkrankung bei Hunden handelt.

Die Behandlung erfordert in den meisten Fällen eine Operation. Zur Korrektur wird das Augenlid operativ verkürzt und so die Fehlstellung behoben. Anschließend wird der Hund mit entzündungslindernden Salben mit Kortison oder Antibiotika behandelt.

Bei Welpen kann das Entropium in manchen Fällen ohne eine größere Operation korrigiert werden. Dazu wird das Augenlid nach außen geklappt und mit Klammern oder einer Naht befestigt. Nach zwei bis drei Wochen werden die Klammern entfernt und geprüft, ob die Korrektur erfolgreich war.

Entropium bei Hunden: OP-Kosten

Die Operation des Roll-Lids beim Hund wird nach der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) abgerechnet. Pro Augenlid mit Entropium fallen reine Operationskosten von rund 300 und 1000 Euro an. Hinzu kommen Kosten für die Vor- und Nachsorge sowie für bei der OP verwendete Materialien.

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