Das Wichtigste in Kürze
- Ein Hund fletscht die Zähne und schnappt, wenn er ein Tier oder einen Menschen fernhalten will
- Der Hund zeigt die Zähne bei anderen Hunden, wenn er unsicher ist und Angst hat
- Zur Verteidigung von Ressourcen, wie Futter, Lebensräume oder Streicheleinheiten, kommen Zähne manchmal zum Einsatz
Hund fletscht Zähne bei anderen Hunden – warum tut er das?
Fühlt sich ein Tier unsicher oder bedroht, ist dies deutlich zu erkennen. Bevor ein Vierbeiner die Zähne fletscht, beginnt dieser meist die Haare zu stellen und den Schwanz in Position zu bringen. Einige Fellnasen runzeln die Stirn oder beginnen mit einem tiefen Knurren. Kurz darauf wird das Gebiss präsentiert, um der anderen Fellnase zu zeigen, dass sich diese fernhalten soll. Wird diese Warnung missachten, schnappt der Liebling nach der Bedrohung. Hält sich der Artgenosse trotzdem noch nicht fern, eskaliert die Situation und der Hund beißt.
Doch warum tut der Gefährte dies? Ebenso wie Menschen kommunizieren Hunde mithilfe der Körpersprache und von Tönen. Ein häufiger Auslöser für ein Fletschen der Zähne ist Unsicherheit. Hat die Fellnase nur wenig Kontakt mit Artgenossen, ist diese langsam an andere Begleiter zu gewöhnen. Auch Vierbeiner, die schlechte Erfahrungen gemacht haben, reagieren häufig gestresst und in einer Abwehrhaltung.
Futter, Spielsachen, Lebensraum und Streicheleinheiten – so verteidigt die Fellnase
Im Streit geht es häufig um Ressourcen. Dabei bestehen viele Möglichkeiten, was als eine Ressource verstanden wird. Dinge, die Ressourcen sind, sind meist Futter, Spielsachen und Streicheleinheiten. Auch Bereiche in der Wohnung oder im Außenbereich kann der Liebling durch Zähnezeigen verteidigen.
Tipp: Herrchen und Frauchen haben die Ressourcen der Fellnase zu schützen. Auf diese Weise muss der Gefährte nicht agieren und das Gebiss zeigen. Bei mehreren Hunden im Haushalt ist außerdem die Rangordnung zu beachten, um Streitigkeiten zu vermeiden. Das heißt, dass der ranghöhere Hund das Futter vor dem rangniedrigeren Tier erhält. Wer die Rangordnung schwer abschätzen kann, fragt am besten einen Hundetrainer um eine professionelle Einschätzung.
Der Hund zeigt Zähne beim Schimpfen – wieso?
Der Hund stellt sein Gebiss beim Schimpfen dar, weil dieser die Situation als bedrohlich empfindet. Zeigen Ihre Körpersprache und der Tonfall eine Gefahr für den Hund, reagiert dieser entsprechend.
Tipp: Ein Anschreien des Lieblings ist zu vermeiden, denn dieses löst Stress aus und gefährdet die Beziehung zwischen Hund und Halter. Es ist besser, souverän zu reagieren und bestimmt "Nein" oder "Pfui" zu sagen.
Unsere Empfehlung: Situationen, in denen das Haustier Bedrohung empfindet, sind zu vermeiden
Damit es zu keinem Stress für den Liebling kommt, ist es wichtig, vorher einzuschreiten. Daher ist es sinnvoll, Situationen zu vermeiden, die den Vierbeiner überfordern. Somit ist Folgendes empfehlenswert:
- Ängstlicher Hund: Durch ein individuelles Training beim Hundetrainer lässt sich ein Tier weitestgehend von seinen Unsicherheiten befreien
- Bei der Gabe von Spielsachen, Futter und Streicheleinheiten ist die Rangordnung der Gefährten zu beachten
- Lautes Schimpfen ist zu unterlassen, stattdessen ist in normaler Lautstärke ein entsprechendes Kommando zu geben
- Zeigt das Tier Unwohlsein durch die Körpersprache, ist die Situation zu entschärfen beziehungsweise zu verhindern