Der Grönlandhund ist ein nordischer Schlittenhund, der energiegeladen, mutig und unermüdlich ist. Er ist Menschen gegenüber relativ gesellig, fixiert sich aber nicht auf eine bestimmte Person. Dieser Hund ist unabhängig und verhält sich Artgenossen gegenüber manchmal streitlustig.
Wichtige Informationen
Grönlandhund: Lebenserwartung :
Zwischen 12 und 14 Jahren
Charakter :
Jagdfreudig
Größe :
Groß
Felltyp :
Lang, Hart
FCI-Gruppe
FCI-Gruppe
Gruppe 5 - Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion
Sektion 1 : Nordische Schlittenhunde
Grönlandhund: Farben und Aussehen
Größe
Weibchen
Zwischen 55 und 60 cm
Männchen
Zwischen 60 und 65 cm
Grönlandhund: Gewicht
Weibchen
Zwischen 28 und 32 kg
Männchen
Zwischen 28 und 32 kg
Fellfarbe
Alle Farben außer Albino und Merle sind zulässig.
Felltyp
Lang, glatt und hart, mit weicher, dichter Unterwolle.
Augenfarbe
Dunkel, passend zur Fellfarbe.
Beschreibung des Aussehens
Es handelt sich um einen klassischen Polarspitz, der dazu in der Lage ist, die schwere Arbeit eines Schlittenhundes auszuführen. Der Schädel ist breit und leicht gewölbt; der Stop ist deutlich, aber nicht stark betont. Der Fang ist am Ansatz breit, verjüngt sich aber zur Spitze hin. Die Ohren sind klein, Dreieckig, an der Spitze abgerundet und werden aufrecht getragen. Der Rumpf ist stark und muskulös. Die Gliedmaßen sind vollkommen gerade. Die Rute ist dick und eher kurz. Sie ist hoch angesetzt und wird gut gerollt über dem Rücken getragen.
Grönlandhund: Charakter
Anhänglich
Es handelt sich um einen freundlichen Hund, der sich an das Leben in einer Familie gewöhnen kann, sich aber nicht auf eine bestimmte Person fixiert. Er ist sehr unabhängig.
Verspielt
Er ist verspielt, aber nur wenn er gerade Lust hat. Diese Charaktereigenschaft ist bei ihm sehr variabel.
Ruhig
Dieser Hund ist entspannt, braucht aber viel Training, um sich voll entfalten zu können.
Intelligent
Seine mangelnde Folgsamkeit kann als Beleg für seine Intelligenz angesehen werden, denn es handelt sich nicht um einen Hund, der einfach „stumpfsinnig” die Befehle seiner Besitzer befolgt.
Jagdfreudig
Sein Jagdinstinkt ist sehr stark ausgeprägt. Früher wurde er für die Jagd auf Robben und Bären verwendet.
Scheu
Wie alle nordischen Hunde wird der Grönlandhund niemals aggressiv und beißt keine Menschen.
Unabhängig
Der Grönlandhund hat den stolzen und unabhängigen Charakter, der für nordische Hunde typisch ist.
Verhalten des Grönlandhunds
Kann alleine bleiben
Er kann problemlos alleine bleiben, aber nur, wenn sein Bedürfnis nach Bewegung zuvor erfüllt worden ist.
Gehorsam
Dieser Hund ist nicht einfach im Umgang. Bevor man sich ein solches Tier anschafft, sollte man sich wirklich sicher sein, dass man genau so einen Hund haben möchte - mit all seinen Stärken und Schwächen.
Mit der Erziehung muss früh begonnen werden, und sie muss streng und sanft zugleich sein. Der Grönlandhund-Welpe muss schon von klein auf sozialisiert werden.
Bellen
Der Grönlandhund bellt oft und reagiert stark auf Geräusche.
Ausreißer
Sein Jagdinstinkt führt dazu, dass er sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit aus dem Staub macht.
Zerstörerisch
Es handelt sich um einen aktiven Hund, der fast ständig Stimulationen braucht. Wenn er sich langweilt, kann er leicht Gegenstände zerstören, um sich zu beschäftigen.
Gierig
Da dieser Hund sehr dickköpfig und unabhängig ist, können Leckerchen eine große Hilfe bei der (oft schwierigen Erziehung) sein. Dennoch wird es auch damit nicht möglich sein, einen Meister der Folgsamkeit aus ihm zu machen.
Grönlandhund als Wachhund
Seine alleinige körperliche Anwesenheit kann schon abschreckend wirken, aber er ist kein allzu guter Wachhund, was vor allem daran liegt, dass er nicht an einem Mitglied seiner sozialen Gruppe besonders hängt und überaus unabhängig ist.
Grönlandhund als Ersthund
Diese unabhängige und wenig folgsame Rasse ist für Neulinge nicht empfehlenswert. Das gilt für viele nordische Hunderassen.
Lebensstil
Grönlandhund in der Wohnung
Er kann in einer Wohnung leben, aber nur, wenn sein Bedürfnis nach Bewegung trotzdem erfüllt wird. Sein natürliches Umfeld sind natürlich die Berge.
Sportlich
Dieser Schlittenhund hat viel Ausdauer und ist kaum zu ermüden, weshalb er jeden Tag genug Bewegung bekommen muss, um sich voll zu entfalten. Wenn er keinen Schlitten ziehen kann, sind Hundesportarten wie CaniCross, Radfahren mit Hund oder Wandern mit Hund sehr gut für ihn geeignet.
Reisen
Der Grönlandhund ist kein Hund, der seine Besitzer bei Reisen leicht begleiten könnte, was sowohl an seiner Größe, als auch an seinem unabhängigen und ziemlich ursprünglichen Charakter liegt.
Dieser nordische Hund lebt zwar gern in einer Meute, aber er kann Schwierigkeiten in der Verständigung mit Hunden haben, die er nicht gut kennt.
Grönlandhund mit Kindern
Er ist lieb zu Kindern, sofern diese seine Ruhezeiten respektieren.
Geeignet für Senioren
Die Energie und das überaus unabhängige Naturell dieses Hundes passen nicht zu der Art von Leben, die ältere Menschen ihm bieten könnten.
Grönlandhund: Preis
Der Preis eines Grönlandhundes variiert je nach seiner Herkunft, seinem Alter und seinem Geschlecht. Die geringe Verbreitung dieser Rasse in Deutschland führt dazu, dass sich keine zuverlässigen Aussagen über den Kaufpreis eines Hundes mit Zuchtbucheintrag treffen lassen.
Als durchschnittliches Budget muss man ca. 40 €/Monat einplanen, um den Bedürfnissen eines Hundes dieser Größe gerecht zu werden.
Es handelt sich um einen sehr robusten Hund, der so gut wie nie krank wird.
Hitzeverträglich
Er ist nicht allzu gut für ein warmes oder gar heißes Klima geeignet.
Kälteverträglich
Sein doppeltes Haarkleid bietet ihm sehr guten Schutz vor Kälte.
Neigt zu Übergewicht
Wenn er genug Bewegung und Unterhaltung bekommt, neigt dieser Hund nicht zu Übergewicht.
Grönlandhund: Krankheiten
Diese Rasse neigt nicht zu bestimmten Erkrankungen.
Gut zu wissen
Der Grönlandhund ist absolut ideal für alle, die naturbelassene Hunde mögen, die nur wenig durch Züchtungen verändert wurden, denn er ist über die Jahrhunderte hinweg gleich geblieben.
Geschichte
Der Grönlandhund gehörte zur letzten Etappe der Wanderung mongolischer Volksstämme nach Nordosten. Dort sind die Schlittenhunde, die mit den Nomaden reisten, sesshaft geworden, auch wenn sie dort vollkommen vom Rest der Welt abgeschnitten sind. Sie wurden für zahlreiche verschiedene Aufgaben verwendet - vom Schlittenziehen über das Bewachen bis hin zur Bärenjagd.
Namen
Für eine Hündin sind Namen wie Fanny, Blanche, Laika oder Cora gut geeignet. Namen wie Jack, Billy, Shadow oder Snow stehen einem Rüden dieser Hunderasse gut.